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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
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Page - 221 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48

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Emil 221 Rechts Karl Gottlicb 23. April 1818 wegen der Privatrecla mationen in Frankreich, dessen Ergebniß die von Sachsen gehegten Erwartungen weit übertraf. Bei diesen Verhandlungen hatte er auch preußische Interessen wahr zunehmen Gelegenheit gehabt, wofür ihm 18 l 9 mit dem Großkreuze des rothen Adlerordens gelohnt wurde. Später zeichnete ihn sein eigener König mit dem Civil-Verdienstorden aus, und Frankreich fügte nach beendeter Mission seinerseits das große Band der Ehrenlegion hinzu. Im Jahre 1828 ward er von seinem Könige von dem Botschafterposten in Paris abberufen und zum Oberkammer» Herrn und wirklichen geheimen Rathe ernannt, 1830 aber als Gesandter an den kaiserlich österreichischen Hof geschickt, an welchem er über ein Jahrzehnt, bis zu seinem im Alter von 58 Jahren erfolgten Tode verblieb. — Sein Sohn Emil (geb. zu Stuttgart 22. September 1808), welcher sich am 2. Jänner 1841, wenige Wochen vor dem Tode des Vaters, mit Dominica Gräsin Amad6 de Var< kony (geb. 11. October 1809) vermalte, trat in das österreichische Heer und stand 1843 als Capitänlieutenant bei Lucca- Infanterie Nr. 24. Dann schied er aus dem Verbände der kaiserlichen Armee und lebte auf der Besitzung seiner Gattin, zu Marczaltheö. Bei Ausbruch der Be« wegung in Ungarn 1848 schloß er der< selben sich an und schwang sich zum Obersten und Commandanten eines Huszaren-Regiments auf. Nach Bewälti» gung des Aufstandes verhaftet, wurde er von den Preußen aus dem Kerker recla» mirt.- Im Jahre 1833 ließ er sich von semer Gattin gerichtlich scheiden und schritt am 22. November d. I . zur zweiten Ehe, mit P a ul a geborenen Meyer (geb, 21. März 1830. Seine erste Gattin, die Gräsin Dominica, Herrin auf Marczal- theö, Malomczok und Varjas in Ungarn, ferner auf Chernkovecz, Schikajewo und Kobilich in Croatien, starb zu Budapesth am 6. März 1873. Aus des Barons erster Ehe stammen zwei Söhne: Emil (geb. zu Czernowitz in der Bukowina am 19. October 1841) und Zsiga (geb. zu Marczaltheö in Ungarn am 24. Mai 1846). Wigand's Conv ersations'Lerikon. Für alle Stände (Leipzig 1846 u. f.. gr. 8".) Bd.XIV, S.319. — Gothaisches genea. logisches Taschenbuch der freiherr- lichen Häuser (Gotha. Just. Perthes. 32°.) Jahrg. 1838, S. 786; Jahrg. 1839. S. 846. Zur Genealogie der Freiherren Nechtritz. Die« selben, wie schon oben bemerkt, vandalischcr Herkunft, kamen aus Böhmen nach Deutsch« land. wo sie zunächst in Sachsen, dann aber auch in der Oberlausitz und in Schlesien, überall Güter erwerbend, sich seßhaft machten. Durch eine Feuersbrunst, welche am 21. April ' 1527 ihr altes Stammhaus Schwerdtll ein« äscherte, verloren sie alle ihre Geschlechts» Urkunden, und so beschränken sich die ältesten Nachrichten über dieses Geschlecht nur noch auf alte Chroniken, wie unter anderen auf die n-^nnaieZ I^ndkU6U5S5", nach denen ein edler Ritter Johann von Nechtritz, bei« genannt von der Steinkirche, im Jahre 1301 der Stadt Lauban als Bürgermeister vorstand. Der edle Dichter Friedrich von Uechtritz (geb. 1800. gest. 13. Februar 1875). welcher mehrere Trauerspiele, darunter das bekannteste: „Alexander und Darms", ge» schrieben hat, steht zu Oesterreich in keiner Beziehung. Dagegen sind nach dieser Hinsicht die Folgenden zu verzeichnen: 1. Franz Leo- pold Freiherr (geb. zu Wiener-Neustadt am 27. Jänner 1774, gest. 1. Februar 1806), der im Februar 1782 in die Wiener»Neustädter Akademie zur militärischen Ausbildung ein« trat, im August 1792 als Fahnencadet zu Bender-Infanterie Nr. 41 ausgemustert, nur diesem Regimente die Feldzüge in Belgien, vornehmlich die ruhmreiche Vertheidigung der Festung Luxemburg durch neun Monate im Jahre 1793 mitmachte und bis zum Capitän» lieütenant vorrückte, dann als solcher in der Vollkraft seines Lebens. 32 Jahre alt. starb. — 2. Kar l Gottl ieb von Uechtritz (gest. 24. Juni 1731) studirte ;u Görlitz und Nitten«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Volume
48
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
346
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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