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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
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Page - 225 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48

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Ugarte (Genealogie) 226 Ngarte (Genealogie) eingetretenen Brandes im Alter von 68 Jahren. Wiederholt hatte der Kaiser den treuen und verdienstvollen Diener am Krankenbette besucht und vor seiner Abreise, wenige Tage vor dem Tode des Grafen, demselben die höchste Auszeich- nung verliehen, die der Oesterreicher aus den Händen seines Monarchen empfangen kann: den Orden des goldenen Vließes, begleitet von den gnädigsten Ausdrücken kaiserlicher Huld und Zufriedenheit. Graf Alois war seit 12. Mai 1777 mit Maria Iosepha geborenen Grasin Czernin, Sternkreuzordens' und Palast- dame Ihrer Majestät der Kaiserin, ver- malt. Da er aus dieser Ehe keine Kinder hatte, so setzte er letztwillig den minder- jährigen Sohn Joseph seines Neffen Grafen Maximilian zum Haupt» erben ein, welcher in Folge, dessen im Jahre 1829 den Besitz der Herrschaft Iaispitz antrat. Patriotisches Tagblat t (Brunn) l802. Nr. 73—75. — Brünner Zeitung, 1817. S. 1293 und 1313. Vortrat. Lithographie eines Ungenannten. Im Postament, auf welchem sich seine in der Gubernatorsuniform ausgeführte, ins Profil gestellte, von vier Frauengestalten be> kränzte Büste erhebt, liest man: „Aloys Graf von j und zu l Ugarte > Maehri.- Schles > LandesI Gubernator" (4"). I. Anr Genealogie der Vrafen Ugarte. Die« selben stammen aus Spanien, wie es denn daselbst und in den spanisch« amerikanischen Kolonien heute noch mehrere denkwürdige Personen dieses Namens gibt, so den brrühm« ten Antonio Ugarte, der es vom Lohn« bedienten bis zum spanischen Staatsrath brachte. 1827 königlich spanischer Gesandter in Turin war und als solcher 1830 starb. In entsetzlicher Weise denkwürdig aber ist der Padre Ugarte im spanischen Amerika, welcher die imBriefkasten an derIesuitenkirche zuSan». jago eingelegten, an die himmlische Gnaden« mutier adresfirten Briefe, in denen die gläubige Bevölkerung ihre Wünsche und Gebete an die- selbe niederlegte, in Empfang nahm, vor dem v. Würz ba ch^. biogr. Lerikon. XI.VII I . Hochaltare öffnete und sich zum Dienste dos Briefboten zwischen der Mutter Gottes und ihren Schutzbefohlenen herabließ, indem er diese sonderbare Korrespondenz las und die darin enthaltenen Bitten zur Kenntniß der Gnadenmutter zu bringen vorgab. Am 8. De- cember 1863 veranstaltete er zu Ehren der Mutter Gottes wieder eine ungemein prächtige Feier, bei welcher an 20.600 Flammen theils aus Oel. theils aus flüssigem Gas (Paraffin) die Kirche erleuchteten. In der siebenten Abend- stunde, eben vor Beginn der Marirnfeier, brach durch eine der zahllosen Lampen Feuer aus. und in kurzer Zeit stand die ganze von Be» suchern vollgedrangte Kirche in cinein Flammen- meere. Die Zahl der Verbrannten konnte nie festgesetzt werden. Am 9. December wurden 164 Wagenladungen von Cadaoem und halb- verkohlten Menschenresten auf den Friedhof von Sanjago gebracht. Im Ganzen sollen über 2000 Menschen verbrannt sein. Padre Ugarte, alö Veranstalter dieser Marienfeier und als Briefbote der Mutter Gottes, wurde von den Gerichten in Sanjago zur Verant- wortung gezogen. Waldheim's „Illustcircc Blatter" gaben im Jahrgange 1864, S. 61. 237 und 264 ausführliche Darstellungen dieser, grauenvollen Katastrophe mit Ansichten d?5 Brandes der Kirche und dem Bildnisse deS Padre Ngarte. Ob Zwischen diesen spanischen und spanisch«amerikanischen Uga rte und dem in Oesterreich seßhaften Grafengeschlechte ein verwandtschaftlicher Zusammenhang vorhanden, steht dahin. Es fehlen über die in Spanien spielende Vergangenheit der Ugarte alle Quellen, und wir können die Geschichte dieses Geschlechtes nur von dem Zeitpunkte an ver-- folgen, als der erste Ugarte, «Peter mit Vornamen, sich in Wien niederließ, wo er zuletzt zur Zeit Kaiser Leopolds I . die Stelle eines Stadtcommandanten bekleidete. Peter ist es auch,deri6ö4 den Freiherren«. j<;76 den Grafen stand, i662 das Incolat des mährischen, 1607 jenes des böhmi' schen Herrenstandes, sowie sein Ururenkel Alois am !3. November l«l>7 die steirische Landmannschaft. in die Familie brachte. Du:ch die Erwerbung von Groß-Meseritsch sein«- seits im Jahre 16?<! geschah es, daß sich die Grafen Ugarte auch Freiherren von Groß- M eseritsch schrieben, wie denn später, nach' dem Graf Maximi l ian durch seine Heimt mit Gaörirse Gräfin von l'ützuw die, Güter Meldemann und Blankard erworben, die Ugarte auch den Namen Meldemann mit . 20. Juli
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Volume
48
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
346
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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