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Uggeri 238 Ugom
dann war er Ehrenprofefsor der Archi«
tectur an der päpstlichen ^oog.ä6inig. äi
8an I^uoÄ, Ehrenmitglied der k. k. Aka-
demie der bildenden Knnste in Wien und
ordentliches Mitglied fĂĽr die Abtheilung
der schönen Künste der sooiOtN itaiwnI.
seit deren Stiftung. Im Jänner 1813
zum zweiten Conservator an derVaticiang.
ernannt, verzichtete er bald auf diesen
Posten, worauf ihn Leo XII . zum Secre»
tär derSpecialcommission für denWieder»
aufbcm der Vasiliaa äi s. I'aolo an der
Via o«ti6n86 berief. Zur Zeit der
Krönung Napoleons in Mailand ließ
dieser sich den berĂĽhmten Architekten vor-
stellen, und auch Kaiser Franz gab ihm
während seines Besuches in Mailand
Beweise seiner kaiserlichen Huld. Mit
König Anton, mit Maximi l ian und
anderen Prinzen des sächsischen Königs»
Hauses stand Uggeri in lebhaftem Ver»
kehre, und sie holten beim Ankaufe von
Kunstwerken immer zuvor seinen Rath
ein. So hochgeehrt nicht minder ob
seines wĂĽrdigen priesterlichen Wandels,
als ob seiner Kenntnisse, die durch seine
Bescheidenheit erhöhten Werth gewannen,
erreichte der Gelehrte und KĂĽnstler das
hohe Alter von 84 Jahren. Er wurde in
der Kirche 8a.nt'^n<1r6Ä äsiis I'i-attk
beigesetzt, und die Commission fĂĽr den
Wiederaufbau der lia.5il.iog. <1i sin,.
?Hol.0) deren Secretär er gewesen,
ordnete die Errichtung eines Denkmals
zur bleibenden Erinnerung an ihn auf
dem öffentlichen Friedhofe des
äs' Istters 66, arii 6.e1 sscolo XVIII
nteinxoi-Hritzi ece. (Vsne i^a. 1837,
323. — Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstlcr'Leiikon (München l835
u. f., E, A. Fleischmann. 8° ) Bd, XIX, T. 214.
Porträt. Gezeichnet von Giusevre Ferrari ,
gestochen von Luigi Barocci. auch im
^Iduni" , ^nno IV (ttomk 18^7) 39. Heft.
NgVNl, Camillo «Literarhistoriker,
geb. in Brescia am 8. August 1784,
gest. auf seiner Villa zu Ponterico
bei Brescia am 13. Februar 1833 und
nicht, wie es meist augegeben
steht, 1836).
Ein Sohn Marc Anton Ugoni's
aus deffen Ehe mitKatharina Maggi,
erhielt er unter der Leitung der ehr-
würdigen I>aäri somasoki seine erste
Erziehung. Später bestickte er das Ool-
l6^ 1c> äs' nodili zu Parma, eine ihrer
gelehrten Professoren wegen in besonders
gutem Rufe stehende Lehranstalt. Nach
beendeten Studien in feine Vaterstadt
zurĂĽckgekehrt, widmete er sich daselbst
zunächst literarischen Arbeiten, zu welchen
er in dem nicht kleinen Kreise wissenschaft-
lich gebildeter Männer, welche damals in
Brescia lebten, nicht geringe Aufmunte»
rung fand. Das dortige Athenäum, eine
Vereinigung von Männern, welche Kunst
und Wissenschaft nach deren verschiedenen
Richtungen förderten, nahm ihn bald
unter seine Mitglieder auf, und in dieser
Versammlung debutirte Ugoni mit einer
italienischen Uebersetzung der ^ r s po^-
tiQk" des Horaz und mit mehreren
anderen literarischen Arbeiten. Die nächste
größere Arbeit, welcher er sich unterzog,
war eine NebersetzuuZ der Werke des
Julius Cäsar. Als er im Jahre 1811
mit Mont i zusammen von der Stadt
Brescia als Abgeordneter an Napoleon
gewählt wurde, um demselben in Paris
die GlĂĽckwĂĽnsche der Nation fĂĽr die
Errichtung des Königreiches Italien dar-
zubringen, legte er dem Kaiser sein Manu»
script des Cäsar mit der Bitte vor, das
Werk ihm widmen zu dĂĽrfen. Die Ant-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Volume
- 48
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon