Page - 247 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
Image of the Page - 247 -
Text of the Page - 247 -
Ahlir, Johann Baptist 247 Uhlir, Joseph
denen Futtergattungen für das Vieh.
Dann ließ er in des Wirthschaftsrathes
Komers Sammelwerke: ^^oki-ok v
i-olniotvi", des tüchtigen Landwirths
und Declaranten Wenzel Kratochvil
Beschreibung einer Musterwirthschaft
(?Opi5 V20ln6ii0 nospoälirstvi) er-
scheinen. Verschiedene Abhandlungen in
deutscher Sprache veröffentlichte er in
dem von K o m e r s herausgegebenen
„Jahrbuche". Im Jahre 1867 übernahm
ör ein Lehramt an der landwirthschaft-
lichen Schule zu Chrudim, deren Director
er gleichzeitig ist. Wie in Hracholusko, so
organifirte er nun auch in Chrudim die
Anstalt nach dem heutigen Stande der
Landwirthschaft, die in neuerer Zeit in
Folge des Fortschrittes der Naturwissen-
schaften einen großartigen Aufschwung
genommen hat. Nach seinem Muster
traten auch an anderen Orten landwirth-
schaftliche Vereine ins Leben oder wurden,
wenn sie schon vorhanden waren, reorga»
nisirt. Von anderen Schriften, welche
Uhl ir durch den Druck veröffentlichte,
sind uns bekannt:
", d>. i. Kur^e Unter-
weisung über Maulbeerbaumzucht (Prag
l864, PospiZil, 46".)', — „</ak ^s «s/-
", d. i. Wie erzielt
man den höchsten Ertrag der Zuckerrübe
in Betreff der Quantität und Qualität?
(Chrudim 1869); —
6.
?)^7sH^", d< i. Landwirthschaftlicher Vor»
trag vom 6. Mai 1869 in Lomnitz. Ab-
handlung : Dungwerth der Asche von
Horensko bei Semil (Prag 1870, 8<>.).
Uhli5 ist Mitglied zahlreicher landwirth.
schaftlicher Vereine Böhmens, Vorsitzender des Pardubitzer und Vorstandstellver-
treter des landwirtschaftlichen Vereines
zu Chrudim und Ausschuß des Bienen-
zuchtvereines daselbst.
llhli l, Joseph (Schulmann und
öechischer Schriftsteller, geb. zu
Horic in Böhmen am 2. September
1822). Der Sohn eines Kaufmannes zu
Dasic, erhielt er den ersten Unterricht in
der Schule daselbst. Von 1836 bis 1842
besuchte er das Gymnasium zu Gitschin,
wo insbesondere der damalige Professor
in den Humanitätsclaffen Simon Karl
Machäöek sM. XVI, S. 200^ nicht
ohne Einfluß auf den strebsamen Jüng-
ling blieb. Machaöek, ein gründlicher
Aesthetiker und selbst Poet, erweckte in
seinem Schüler die Liebe zur heimischen
Sprache und Literatur und namentlich
zur Poesie. Schon zu dieser Zeit versuchte
sich Nhl i r , vornehmlich in den Fleiß»
Übungen, in poetischen Arbeiten, und
mehrere derselben, wenn sie Mach ä.öek's
Anerkennung gefunden, ließ er später im
Drucke erscheinen. Nach beendeten philo»
sophischen Studien bezog er die Prager
Hochschule, wo er sich der RechtswifseN'
schaft widmete. Aber noch vor Abschluß
derselben wendete er sich dem Lehrfache
zu. I n den Jahren 1846—1848 unter-
zog er sich nach den damaligen Vor-
schriften mehreren Concursprüfungen zur
Erlangung einer Professur in den Gym-
nasial- oder Humanitätsclassen, und als
1849 Supplenturen für ein Lehramt der
öechischen Sprache und Literatur an
Gymnasien errichtet wurden, erhielt er
eine solche in Gitschin. Nachdem er sich
dann im Jahre 1830 einer Staats-
prüfung, wie solche nach dem neuen
Studienplane angeordnet worden, unter«
zogen hatte, wurde er noch in demselben
Jahre wirklicher Professor am nämlichen
back to the
book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Volume
- 48
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon