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Mberacker, Anna Uiberacker, Ernst IV.
10 Pfund Denar zum Heile ihrer Seelen".
— 2. Albert I I ! . , ein Sohn Meingottö.
der fĂĽnfzehnte Abt des Beneoictinerstiftes
Michelbeuern, wird urkundlich bereits Anfang
13U3 als solcher genannt und starb im Jahre
1322. Seine Vegräbnißstätte in der Kirche
dieses Stiftes zeigt ein in dem rechten Seiten,
gange neben dem St. Anna«Altare auf dem
Boden liegender Marmorstein, auf dessen
Oberfläche der Geschlechtsname Niberacker
zu lesen ist, während auf der Rückseite in
arabischen Ziffern die Jahreszahl 1322 steht.
Ein rechts davon an der Wand befindlicher
zweiter Marmorstein, durch welchen der alte
schadhaft gewordene im Jahre 1531 ersetzt
wurde, enthält die falsche Angabe: daß
Michelbeuern die Begräbnisstätte des Ge-
schlechtes der Uiberacler gewesen sei. Dem
ist nicht so, nur die zwei Aebte Albert und
Otto aus dem Geschlechte der Uiberacter,
sonst aber kein Mitglied desselben, sind im
Stifte Michelbeuern bestattet. I/Filz (Fidel.).
Geschichte des BenedictinerstifteS Michelbeuern
5. 335 u. f.^ l — 3. Alrum 1., ein Sohn
Heinrichs, mit tem unsere erste Stamm«
tafel anfängt, und der Ursula Gunzner,
lebte im eilften Jahrhundert. Zauner's
„Chronik" und Hansiz in seiner „Osr-
lnania, «aora" gedenken des in Nede Ste»
henden. Erzbischof Thiemo von Salzburg
aus dem Geschlechte der bayrischen Grafen
von Medl ing muĂźte um sein Erzbisthum mit
dem Gegenbischof Berthold aus dem Hause
der Grafen von Moßburg kämpfen. Am
6. December 1W5 kam es Mischm den Strei»
tenden bei Saldorf nächst Salzburg zur förm-
lichen Schlacht, in welcher Thiemo der
Uebermacht seines Gegners unterlag. Zu den
Rittern und Edlen, die ihre Treue, mii
welcker sie zu Thiemo hielten, mit ihrem
Blute besiegelten, gehörte auch Alram Uib er»
acter. Derselbe ist im Kloster Rott begraben.
lZauner, „Chronik von Salzburg" (Salz«
bürg 1796. 8".) Bd. I, S. 117. — Hansiz,
„Kerinalna, l^oi-a." Bd. I I , S. 937. —
(Salzburger) Amts« und Intell igenz«
blatt, 1821, S. 621—622. — 4. Anna
(gest. 1351), eine geborene U ib eracker, deren
Eltem wir nicht angeben können. Eine Zeit«
genossin Sebastians I. ^S- 238, Nr. 13^.
war sie die zweite Gemalin des berĂĽhmten
Hans Iörger Freiherrn von Tollet, Erbland'
Hofmeisters in Oesterreich ob der Enns.
Nachdem sie Witwe geworden, vermalte sie
sich mit 5lephlM von Lusnitz zum 5leeg, fürst» lichem Rathe und Pfleger in Oberhaus. Sie
wurde in der Herrencapelle des Domes zu
Vassau beigesetzt. Mi t thei lungen der
Centralcommission zur Erforschung und Er«
Haltung der Baudenkmale (Wien. 4".)
XVI l . Iahrg, i». (^XXXIV.) — 5. Gr-
hard, ein Sohn Hartneios von Uiber-
acler aus dessen Ehe mit Apollonia
Pfäff inger, lebte um die Mitte deS drei'
zehnten Jahrhunderts. 1237 fanden die Kämpfe
statt anläßlich der Wahl Ulrichs zum
Salzburger Erzbischof an Stelle des von den
Domherren und Ministerialen seiner Ver»
schwendung wegen ein Jahr vorher abgesetzten
Phi l ipp, eines Sohnes des Herzogs Bern-
hard von Kärnthen. Phi l ipp leistete den
hartnäckigsten Widerstand. Zu den tapferen,
Kämpfern, welche zur Seite des Domkapitels
und des neu erwählten Ulrich standen, ge-
hörte auch Erhard. Er war mit tzedwig
von
Wald vermalt, und sein Sohn Wolfhard
pflanzte dauernd das Geschlecht der Uib er«
acker fort. ^Salzburg er Amts> und In«
tell igenzblatt 1821. S. <>21 u. f. —
Zaun er, Chronik von Salzburg (Salzburg
17U6, go.) Bd. I, S. 283—2i)2.) — <>. Er-
hard (gest. 9. Februar 1470). Seine Eltern
sind nicht mit Bestimmtheit anzugeben, doch
war er ein ZeitgenoĂź Wolfhards sS. 263,
Nr. 36). Im Jahre 1444 lebte er als Pfleger
und Landrichter zu Hag, 1448—1469 als
Pfleger zu Althofen in Kärnthen. In der
Bartholomäuskirche zu Friesach in Kärnthen
befindet fich in reicher AusfĂĽhrung sein
wappengeschmĂĽcktes Denkmal, mit Angabe
seines Todestages, Apollonientag auuu 1470.
^Mittheilungen der Centralcommission
zur Erhaltung und Erforschung der Paudenk-.
male (Wien. 4".) neue Folge, Bd. VI,
S. cilX und, Bd. V I I I , S. 49.) —
7. Grnst IV. (gest. 27. September 1486)
ist ein Sohn Ernsts I I I . aus dessen Ehe
mit Anna Wisperg und ein Bruder des
Seckauer Bischofs Georg. Auf dem Land'
tage, den der Erzbischof Bernhard aus
dem Hause von Rohr angesichts der TĂĽrken,
welche bereits in Kärnthen raubten, sengten,
und mordeten und das Salzburger Gebiet
ernstlich bedrohten, auf den Freitag vor dem
St. Leonhardstage 1473 einberufen hatte,
erschien auch Ernst Uiberacler. Ueber
seinen Tod berichten die „Mittheilungen der
Gesellschaft fĂĽr salzburgische Landeskunde"
im „Ehronologischen Verzeichniß aller auf den
Friedhöfen St. Peter und Nonberg urkundlich
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Volume
- 48
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon