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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Volume 49
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Page - 15 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Volume 49

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Ulrich, Florian Mrich, Florian mit zwei l vor, ja nicht selten bedienen sich auch manche derselben beider Schreib- weisen. Herausgeber dieses Lexikons ordnet daher alle Träger dieses Namens, ohne Unterschied, ob sie mit einem oder zwei l sich schreiben, nach dem Alphabeth ihrer Taufnamen, behält jedoch im Namen Ulrich jene Schreibung bei, welche in den betreffenden Quellen die vor» hcrrscbende ist. Ulrich, Florian (Stadtpfarrer zu Korneuburg, geb. in Wien 4738, gest. zu Korneuburg 21. April 1800). Nach beendeten Vorbereitungsstudien trat er 1738, 20 Jahre alt, in den Orden der regulirten Chorherren des Stiftes zu Kornmburg. Zuletzt versah er das Pfarramt in dieser Stadt. Als Priester und unermüdeter Seelsorger verehrungs- würdig, als Mensch ein stiller Wohl- thäter und Vater der Armen, als Theolog gelehrt, nimmt er als Mathematiker durcb eine von ihm ausgeführte großartige Leistung eine hervorragende Stelle ein So sehr er die mathematischen Wissen» schuften liebte, betrieb er dieselben doch nur in den Stunden, die ihm als Muße von seinem anstrengenden seelenhirtlichen Berufe blieben, denn vor Allem ging ihm die gewissenhafte Erfüllung seiner geist- lichen Pflicht. Bei seiner genauen Kennt» niß der Mathematik und der zu ihrer Pflege erforderlichen Hilfsmittel erkannte er bald, daß Alles, was sowohl die Akademien der Wissenschaften, als auch die besten einzelnen Rechner Europas bezüglich der für alle Mathematiker und physisch-mathematischen Künstler höchst wichtigen Erfindung von den Theilern der Zahlen bis auf ihn geleistet hatten, lediglich in unzureichenden Fragmenten bestand. Nach sorgfältiger Prüfung fand er die von Anton Felkel in Wien 1776 ! in Folio herausgegebenen „Tafeln der Factoren von 1 bis 10 Millionen, fertig bis 3 Millionen", sowie desselben Autors „Tafeln aller einfachen Factoren der durch 2, 3, 3 nicht theilbaren Zahlen von 2 bis 10,000.000", deren erster Theil gleichfalls in Wien 1776 bei Gräffer erschienen war, fehlerhaft, und in anderen ausländischen, deren keine so weit wie die Felkel'schen reichten, entdeckte er noch weit mehr Fehler als in den letzteren. Somit entschloß er sich, die Factoren aller durch 2, 3 und 3 nicht theilbaren Zahlen von 1 bis auf eine Million ganz von neuem und selbst zu berecknen. Im Jahre 1791 begann er mit diesem für die Wissenschaft so zweckdienlichen Werke, welches bekanntlich schon seit Anfang des achtzehnten Jahrhunderts der Wunsch aller Akademien und das eifrigste Be» streben ihrer berühmtesten Mitglieder war. I . H. Lambert sgest. 23. Sep- tember 1777), eines der ausgezeichnetsten Mitglieder der Berliner Akademie, meinte in seinen Schriften, daß Derjenige, der die Factorentafel bis auf eine Million zu Stande brää>te, ebenso die Unsterblichkeit verdiene, wie sie Rapier (Nepper) und Iost Byrgius, der berühmte Kammer- Uhrmacher Kaiser R u d o l p hs II. , durch ihre logarithmischen Tafeln er» worben haben, dabei gab er „nach aller ihm möglichen angewandten Mühe", wie er sich in seinen Zusätzen zu den trigono- metrischen und logarithmischen Tafeln und im fünften Bande seines Brief- wechsels klar ausdrückte, „am Ende alle Hoffnung auf, daß die Factorentafeln je so weit würden ausgearbeitet werden". Nun aber hatte sich Pfarrer Ulrich doch an die Arbeit gemacht und bereits inner- halb der Jahre 1791—1793 die Factoren aller Zahlen bis zur Zahl 733.031 auf das zuverlässigste berechnet. Daß er es
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Volume 49
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Ullik-Vassimon
Volume
49
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
348
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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