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Unger, Joseph Nnger-Sabathier^ Karoline
Ministers Unger". — Dieselbe. 13?9.
Nr. 49: „Wien 16. Februar"; Nr. 19<>:
.Wien 12. Juli-"; Nr. 261. S. 3829. —
Presse (Wiener polit. Blatt) 20. November
1877. Nr. 32t): „Unger's Rede über die Bank«
vorläge". — Die Donau (Wiener polit.
Parte blatt) 1856, Nr. 183, im Feuilleton:
„Verger'ä Buch über Unger's System".
Porträte und Chargen. 1) Holzschnitt nach
ciner Originalzeicknun^ von F. ^o l larz in
„Ueber Land und Meer". XXVI I I . Band.
Nr. 34 ^in andere illuftr rte Blätter über-
gegangen). — 2) Unterschrifc: „Dr. Ios.
Unger". Daneben das Facsimile des Namens
zuges. Krieh über 1861 (lith.). „Dem uer«
ehrten Rechtslehrer dessen dankbare SchĂĽler"
(Wien 1861. kl. Fol.. Ios. Bermann. Brust-
bild). — Floh. 11. Juli 1874. Nr. 28:
'.Wie Minister Unger im August aussehn
wird. wenn er fortfährt, die Lasten der baden-
den Kollegen ;u ĂĽbernehmen". Zeichnung von
Stur. — Kikeriki . 1874. Nr. 72: „Höchst
verfängliches Telegramm aus der jüngstner«
gangenen Zeit. Minister Unger ist angekommen
und im „Pensionshotel Schwarz" abgestiegen".
— Wiener K ladderadatsch. 1876.
Nr 14. Bei der Abreise von Groch. Minister
Unger: „Warum in solcher Verzweiflung,
Herr Graf? Schmerzt Sie das Hinscheiden
dieses Freiheitssängers (Anastasius Grün) so
sehr?" — Graf Hohen wart.- „Das nicht,
aber daĂź Ercellenz nicht in Gratz bleiben".
Zeichnung von G ilbert. — Floh. 29. April
1877. Nr. 17: „Vorbereitungen zum Katholiken»
tage". Minister Unger hält in einer Hand
die Larve Stremayr's, in der anderen
einen Iesuitenhut. Darunter steht: „Minister
Dr. Unger. der den Kultusminister vertritt,
laĂźt ke!n Mittel unbenutzt, um den Mit'
gliedern des Katholikentages Vertrauen ein«
zuflößrn".) Zeichnung von Tb. v. Z. —
Kiker ik i , 1874. Nr. 27: „Wie unser Mini«
sterium die Jesuiten bebandelt". — Der
Zeitgeist (Wien) 20. April 1874. Nr. 11:
FĂĽrst Auersperg und Minister Unger
stehen vor dem Abgeordnetenhaus und be»
trachten zwei Statuen (Juden), die vor dem»
selben aufgestellt sind. Ueberschrift.- „Ein
Wink". Unterschrift: Auersperg: „Was
sind denn das fĂĽr zwei neue Statuen? Die
hab' ich hier noch nie bemerkt!" Unger:
„Zwei Kleingewerbetreibende. Ercellenz. die
in Erwartung auf eine Staats Hilfe vetri«
f ic i r t sind". Unger - Sabathier, Karoline (k. k.
Kammersängerin, geb. zu Wien,
nach Einigen 1800, nach Anderen um
dieses Jahr, gest. aufVilla della Con-
cezione bei Florenz in den letzten Tagen
des Monats März- 1877). Wir finden
das Geburtsjahr dieser so berĂĽhmten und
mit Recht gefeierten KĂĽnstlerin sehr ver-
schieden angegeben. Die Nachricht von
ihrem in der letzten Marzwoche 1877
erfolgten Tode war von der Bemerkung
begleitet, daĂź Karoline das 72. Lebens-
jahr erreicht habe. Sonach mĂĽĂźte dieselbe
1803 geboren sein. Auch die Schreibung
ihres Namens: bald Unger, bald
Ungher, verursacht Irrungen und läßt
die Wiege der Sängerin wo anders
suchen, als in Wien, wo sie doch wirklich
gestanden, da Karoline die einzige
Tochter des freiherrlich von Hackel«
berg'schen Wirthschaftsrathes Johann
Karl Unger ist, dessen Lebens skizze
S. 61 dieses Bandes mitgetheilt wird.
Sonderbarerweise aber schrieb sie sich
selbst Ungher, wie dies aus dem Facsi-
mile ihres Namenszuges auf dem be-
rühmten und ähnlichsten Kriehuber'-
schen Bilde (siehe S. 70 die Porträte)
ersichtlich ist, und scheint dies ein von der
Sängerin den Italienern gemachtes Zu-
geständniß zu sein, in deren Lande
eigentlich ihre Triumphe begannen und
sie ihre Glanzzeit 1823 bis 1840 zu-
brachte. Das h nach dem g vermittelt
nämlich die richtige Aussprache ihres
Namens, den die Italiener sonst geneigt
wären in Und scher zu verstümmeln.
Karolinens Vater hatte seine Gattin,
eine geborene Karvinski von Karvin,
als Erzieher im Hause des mit derselben
verwandten Freiherrn von Forgacs
kennen gelernt. Das dieser Ehe eni>
sproffene einzige Töchterlein, von der be-
rĂĽhmten Karo line Pichler aus der Taufe
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Volume 49
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Ullik-Vassimon
- Volume
- 49
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 348
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon