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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Volume 49
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Page - 68 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Volume 49

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Nnger-Sabathier, Karoline 68 Unger-Sabathier, Karoline senden Sicherheit mehrten sich ihre Triumphe, welche sich in den Vorstellun« gen des „Tancred" von Rossini, der „Libufsa" von Conradin Kreutzer, dann der Opern „Der Taucher" und „Der Schnee" bis zum Enthusiasmus stei- gerten. Die damals 17- oder 18jährige Sängerin behauptete nun mit Ehren ihren Platz unter den ersten Künstlerinen der deutschen Oper in Wien. Es war ^ dies zur Zeit, als Nossini mit Bar- baja in Wien erschien und Letzterer das k.k Kärntnerthortheater übernahm. Ros-! sini hatte die jugendliche Sängerin kaum > kennen gelernt, als er sie sogleich zur Mitwirkung an der italienischen Oper, erwählte, für welche damals -die aus» gesuchtesten italienischen Künstler beiderlei Geschlechts gewonnen worden waren. Karoline sang nun in Rossini's „Othello", „Zelmira", „Elisabetta", in' Carafa's „Abufar", in Cimarosa's ^ ^lidti-iinonio LsZ-roto" und vielen aN' deren Opern. Dabei nahm sie an der Seite der Frauen Eolbran, Comelli- Rubini , Dardanel l i , Fodor, Mon- > belli jede noch so kleine Partie an, um nur die Gelegenheit zu eindringendem, Studium der dramatischen Singkunst' und Darstellung zu benutzen, wobei sie überdies das Glück hatte, die größten Sänger und Darsteller Italiens: Cicci- mara, Bassi, David, Donzell i , Lab lache, Nozzari, Rubini und Andere täglich zu hören und die künst- lerischen Eigenthümlichkeiten im Gesang und Spiel eines jeden sorgfältig zu stu- diren. Dieses Sichselbstaufgeben zu höheren künstlerischen Zwecken trieb die jugendliche Sängerin so weit, daß das Wiener Publicum, welches ihr bei ihrem ersten Auftreten mit Enthusiasmus ent- gegengekommen war, an ihrem Fort« schreiten beinahe zweifelhaft und irre wurde; aber wenn sich ihr dann Ge- legenheit darbot, bei Hofe oder in Con- certen aufzutreten, so erkannte man durch ihre Vorträge, daß sie nicht nur nicht stille gestanden, sondern überraschende Fortschritte gemacht und diese Zeit zu einer das Höchste anstrebenden Vervoll- kommnung ihrer ohnehin reichen Gesangs- kräfte benützt habe. Inzwischen ver- breitete sich doch ihr Ruf im Auslande, und sie erhielt aus Prag, Mailand, Berlin und Frankfurt Engagements- anträge, welche sie indeß alle ablehnte, denn ebenso die freundschaftlichen Ver- hältnisse, in welchen sie mit ihrer Direction und dem ausgezeichneten Künstlervereine, dem sie selbst ange» horte, stand, wie auch die Hoffnung, daß sie im eigentlichen Lande des Ge» sanges in ihrer Kunst es doch am wei« testen bringen könnte, bestimmten sie, auf einen vierjährigen Contract, welchen B a r b a j a ihr zum Abschluß vor» legte, einzugehen und ihm im April 1823 nach Neapel zu folgen. Nun hat schon eine eingeborene, aber noch neue Sängerin in Italien mehr oder minder immer einen harten Stand, um wie viel mehr eine fremdländische, denn diese muß das Vorurtheil der Nationalität besiegen, da der Italiener nun einmal die Ansicht hat, die Weihe des Gesanges sei nur italienischen Kehlen verliehen. Karo» line Nnger betrat auch mit nicht ge- ringer Beklommenheit die Bretter des königlichen Theaters al Fondo in Gui« glielmi's „.^nior tutto vinoe", aber dieser Titel der Oper bewahrheitete sich von neuem, Karol inens Liebe zur Kunst verhalf ihr zu glänzendem Siege. Schon der erste Abend ihres Auftretens war ein vollständiger Triumph für sie, und dieser ungetheilte Beifall wieder« holte sich auch in mehreren folgenden
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Volume 49
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Ullik-Vassimon
Volume
49
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
348
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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