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Joseph 137 l'rmönyi, Joseph
correspondirenden Mitgliede. 1867 war
er Abgeordneter im ungarischen Reichs-
tage und wenn Herausgeber dieses Lexi-
kons nicht irrt, darauf einige Zeit Redac-
teur des âHon^ d. i. Das Vaterland.
Aranyos KÀ.kay charakterisiri ^ rhÀzy
als einen Turkologen, Deutschenhasser
und Achtundvierziger »Demokraten, der
jedoch mit dem ihm angeborenen gesun-
den Verstande und BilligkeitsgefĂŒhle
Wien und den Nationalitaten gegenĂŒber
eine Ausgleichspolitik befolgt.
^lopabÀiÀ^ll., d. i. Die Gegenwart. Politische
und gesellschaftliche EncyklopÀdie (Pesth 1338.
Gustav Heckenaft, gr. 8".) S. 241. â ^a^z,
Icc>I ^À nei^x«Ici-6ncl,i tÀklÀkka.!, d. i. Die
Familien Ungarns mit Wappen und Stamm«
tafeln (Pesth 1863. M. RĂ€tb. gr. 8".) Bd. XI ,
S. 412. â Kilkan (Aranpos). Licht« und
Schattenbilder zur Charakteristik des ungari«
schen Landtages (Pesth I8i»7. Lauffer. gr. 8°.)
T. 17.
Joseph Freiherr (ungari-
scher Deput i r ter , geb. zu Stuhl-
weiĂenburg am 3. April 4807). Ein
Sohn des geheimen Rathes Nicolaus
aus deffen Ehe mit I u l i ana Nagy,
genoĂ er eine vortreffliche Erziehung und
nahm frĂŒhzeitig Theil an Allem, was
das Wohl und die Interessen seines
Vaterlandes förderte. Ein Freund des
Grafen Stephan Szöch 6 nyi j^Vd. XI^I,
S. 231^, machte er wie dieser Reisen
durch ganz Europa und studirte die
CulturzustÀnde der Staaten an Ort und
Stelle. Als dann Szechsnyl, wie be-
kannt, in Geistesnacht versank, ward
I^rmsnyi der Erbe deffen Unterneh»
immgsgeistes. Der Freiherr zÀhlte im
VormĂ€rz zur gemĂ€Ăigten Partei seines in
immer steigender Aufregung sich befinden»
den Vaterlandes. Darin mag wohl auch
vornehmlick der Grund zu suchen sein, l daĂ, als nach dem Wiener October-Auf-
! stĂ€nde die Dinge zum AeuĂersten ge-
! diehen waren und man Feldmarscball
Windischgratz mit der BewÀltigung
der ungarischen Revolution betraut hatte,
der kaiserliche Hof, welcher sich nach Vei>
! trauensmannern im Lande selbst umsah,
auch in Vrm^nyi einen solcben zu
finden glaubte. Man plante nÀmlich,
sobald WindischgrÀtz mit seiner Armee
aufbrach, von Schönbrunn aus die Be-
stellung âprovisorischer politischer Com
miffÀre", welche in den der Grenze zu-
nÀchst gelegenen, daher in erster Linie
militÀrisch zu besetzenden Gespanschaften
fungiren sollten. Zu diesem Zwecke erging
an Freiherren Joseph von ' l l rmenyi
und Felix Grafen Zichy die Einladung,
sich in das Hauptquartier zu begeben, es
war ihnen die provisorische Zeitung des
PreĂburger und Wieselburger Comitates
zugedacht. Aber wÀhrend Letzterer sicb ein>
fand, lehnte Ersterer ab. Zu Beginn der
FĂŒnfziger«Iahre, als nach beendigtem
kriege die VerhÀltnisse allmalig sicb zu
glĂ€tten und geordnete ZustĂ€nde zurĂŒck-
zukehren begannen, schen wir Vrm^nyi
mit der DurchfĂŒhrung von PlĂ€nen und
Ideen beschÀftigt, welche sein Freund
Szecheny i gefaĂt, aber in Folge seines
geistigen Zustandes der Vergessenheit
hatte anheim fallen lassen. Einer von
dirsen PlÀnen war, einen Tunnel durch
den Ofener Festungsberg zu graben. Der
Freiherr, ein Mann von zÀher Thatkraft
und eiserner Ausdauer, nahm diesen
Plan wieder auf. Es galt dabei, den Be-
wohnern der SchwesterstÀdte das Natur-
paradies, welches sich auf der anderen
Seite der Ofener Festung durch die söge»
nannte Christinenstadt in die Weinberge
und Waldesschatten öffnet und bis dahin
nur nach Ueberscbreiten der KettenbrĂŒcke
entweder durck Ueberklimmen des steilen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Volume 49
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Ullik-Vassimon
- Volume
- 49
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 348
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon