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Urschitz 147
Armee traten, der Erstgeborene, kam er,
sechzehn Jahre alt, als Nx ^ropri
Gemeiner in das 9. Feldjäger-Bataillon,
in welchem er 1837 wirklicher Cadet
wurde. I n den vormärzlichen Tagen
ging das Avancement so langsam vor
sich, daß er erst nach einem Decennium,
und zwar als die Wirren des Jahres
1848 auch auf die Beförderung in der
f. k. Armee ihren Rückschlag übten, zum
Lieutenant im Bataillon, in welchem er
diente, befordert ward. Mit demselben
focht er im genannten Jahre im Felde
gegen die italienischen Rebellen, kämpfte
bei Santa Gmstina, Santa Lucia, Cur>
tatone, Mortara, Madonna del Monte,
Somma Campagna und Volta. 1849
rückte er zum Oberlieutenant im 20. Feld'
jäger-Bataillon vor, mit welchem er an
den Operationen dieses Jahres in Mittel»
italien Theil nahm. 1833 wurde er
Hauptmann im Bataillon und kämpfte
<als solcher in dem italienischen Feldzug
1839, sowie 1866 bei der Nordarmee.
Vor Königgrätz leicht verwundet, über-
nahm er nach seiner Genesung — in»
zwischen zum Major befördert — das
«Commando des 8. Feldjäger»Bataillons.
Mit demselben machte er 1869 die Opera-
tionen in Süddalmatien mit. Er führte
mit Bravour sein Bataillon und zeichnete
sich besonders aus in den Gefechten bei
Sulvatra am 2. November, bei Sicis
am 3., bei Pobori am 6., bei Cerkvice
am 17. und bei Veliki Zagvozdak ain
13. November. Für seine Verdienste und
seine Tapferkeit 'erhielt er von Seiner
Majestät den Orden der eisernen Krone
dritter Classe. Ein dem wackeren Stabs-
officier gewidmeter Nachruf hebt die
soldatischen Eigenschaften, desselben in
rühmlichster Weise hervor. — Von
Urschitz's Brüdern zeichnete sich Aarl
im Jahre 1864 als Oberlieutenant des 9. Feldjäger - Bataillons im Feldzuge
gegen die Dänen in Schleswig-Holstein
so aus, daß ihm der Orden der eisernen
Krone dritter Classe verliehen wurde;
1866 Hauptmann im 17. Feldjäger»
Bataillon, erfocht er sich im Feldzuge
gegen die Preußen in Böhmen die aller«
höchste Belobung.
Oesterreichlsch, ungarische Wehr»
Ze i tung (Wien. gr. 4".) 18?2. Nr. 57
und 63.
Ursini, siehe: Roscnberg - Urstni
M. XXVII, S. 1).
Ursz, Nicola, auch Iuon ßüra ge»
nannt (Bauernrebell in den Sieben«
bürgerBergwerkoistricten, geb. zu Nagy«
Aranyos in Siebenbürgen um die Mitte
des achtzehnten Jahrhunderts, gerädert
am 28. Februar 1785). Die sogenannten
Bergwerkdistricte von Siebenbürgen, die
westlich von Karlsburg über Abrudbänya
und Zalathna gegen die ungarische
Grenze sich hinziehenden Waldbezirke,
sind durchwegs von Walachen (seit 1848
Romanen genannt) bewohnt, welche meist
von befugtem oder unbefugtem Holz-
Handel leben. Verhältnisse und Eigen»
schaft der Ansiedelung der verschiedenen
im Gebirge zerstreuten Ortschaften waren
von jeher ebenso unklar und seit Jahren
Gegenstand erbitterter Zerwürfnisse zwi»
schen den Unterthanen und der königlichen
Kammer, welche große und ausgedehnte
Waldherrschaften daselbst besitzt, wie die
Frage des Nutzungsrechtes, welches die
Unterthanen fast überall unbedingt auf
die Waldungen ansprechen, immer wieder
endlose, noch in die Gegenwart herein-
ragende Streitigkeiten hervorgerufen hat.
Die sogenannten Motzen, ein kraftiges,
betriebsames, doch urwüchsiges und rohes
Naturvolk, stiegen schon öfter aus ihren
Wäldern hernieder und erregten, da stets
ift*
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Volume 49
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Ullik-Vassimon
- Volume
- 49
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 348
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon