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Nniski (Genealogie) 132 i (Genealogie)
sehen. Ein Sodn Huid's, um 1300 von den
Halicz'schen Regenren mit ausgedehnten
Ländereien Mischen den Flüssen Sprynka
und Nred^wiedzia belehnt, erbaute auf diesen
GĂĽtern, welche im heutigen Stryjer Kreise
in Galizien liegen, das SchloĂź Worn2 oder
Uroi, und als der Adel in jenen Ländern
im vierzehnten und fĂĽnfzehnten Jahrhunderte
anfing, erbliche Namen zu fĂĽhren, nannten
nch die zum Geschlechte Sas gehörigen
Nachkommen nach diesem Schlosse Woryski
oder Uruski. 3Ils der eigentliche Stamm«
vater des Uruski'schen Zweiges erscheint
1343 ivlechn« (Alexander), Erde von
Uro5, LopuĂĽzna und Zarzecze. I w a n (Jo-
hann) von Uro^ und Lopuszna und
dessen Bruder I u r j i (Georg) wurden die
BegrĂĽnder mehrerer Seitenlinien, welche die
Beinamen Odemczak, Dmntrowicz.
Kozarewicz, Warkowil. ' i, ĂĽhomiko-
wicz u. s. w. fĂĽhrten. Auch verschiedene
Ortschaften in Nothrußland, wie Uruä. Urusk,
Uhrusk, sind nach der Famil!e benannt worden.
1. I w a n auf Uro^ und Lopuszna, der
in Urkunden von 1332 vorkommt, wird von
Paprocki als „guter" (o. h. tapferer) Ritter
bezeichnet. — 2. Sein Sohn Nasilius von
Woru i , ein ausgezeichneter Kriegsmann,
begle.'tete den FĂĽrsten Roman Sanguszko
lBd. XXVII I , S. 195. Nr. 4) auf dessen
HeerzĂĽgen aegen die TĂĽrken und Tataien
und zeichnete sich namentlich im Kriege des
Rönigä Stephan Bäthory gegen Moskau
aus.— 3. Senko aufNory i (1630), Sobn
des Basi l ius — nach Anderen jedoch erst
der Enkel Iacck (Hyacinth) auf Urv2
— trat um 1642 von der griechischen zur
römisch.katholischen Kirche über. Von dieser
Zeit an vertauschte die Familie ihren bisher
kleinrussischen Namen Woryski mit dem
polnischen Uru äki. Doch führt der Genealog
Niesiecki noch einen Adam Woryski
auf, der gegen das Ende des siebzehnten
Jahrhunderts (1697) lebte. — 4. Vorgenannter
Iacek, Rittmeister der Stryjer Ritterschaft,
hielt in einer Zeit, da viele Andere ihre Fahne
verließen und vom Könige Johann Kasi«
mir abfielen, bis zu seinem Tode treu zu
seinem FĂĽrsten. Er fiel 1656 im Feldzuge
gegen die Tataren und Kosaken. — 3. Iaceks
älterer Sohn Johann auf Nr 02 (gest.
1723) zeichnete sich im Jahre 1673 bei der
Vertheidigung von Trembowla aus und erhielt
in Anerkennung seiner Tapferkeit im Kriege
gegen die Schweden und seiner Treue gegen den König August I I . von diesem das Gut
Zwor. — 6. Johanns Enkel Thomas war
Kammerherr des Königs S t a n i s laus
P 0 n ia t 0 wsk i . Deputirter der Wojwod>
schaft Liuland auf dem Reichstage des Jahres
1780 und GroĂźkreuz des Stanislausoroens.
Er besaĂź in Warschau einen Bazar, genannt
„Urusk".— 7. Mar t i n UruSki. Johanns
älterer Sohn und Oheim des vorbenannten
Thomas, ist der Stammvater des gali«
zischrn. seit 1844 gräflichen Zweiges der
Uruski. Er hatte drei Enkel: Franz
Taver, Fel ir und Mat th ias.— 8. Franz
Xaver unterzeichnete 1764 das Nahldiplom
des polnischen Königs Stan is laug August
und wurde von demselben mit der Starostci
Gaja in Galizien belehnt, welche nachber eĂĽi
Erbgut der Familie blieb. Franz Tavec
starb unvermält. — 9. Fel ir erhielt i?6l
von König August I I I . das Gut Artassar
— 10. Sein Sohn Johann, der sich al5
Naturforscher rĂĽhmlichst bekannt gemacht,
starb 1837 kinderlos. — 11. Der dritte Enkel
Mar t ins endlich, Mat th ias, wurde 1794
Erbe von Vilka Szlachecka. einem Gute in
Galizien und dem gegenwärtigen Hauptsitze
der Familie. Gleich seinem Bruder Franz
Tau er unterzeichnete er 1764 das Wahl-
diplom des Königs Stan is laus August.
Nach der Theilung Polens ward Matth ias
1782 in die galizische Adelsmatrikel eingetragen.
— 12. Sein Sokn Cajetan (gest. 1827), im
Jahre 1809. während der kurzen französisch«
polnischen Regierung in Galizien, Präsident
der Lemberger Regi<?rungscommission, wurde
1317 galizischer 3andes<2ilberunterkä>nmerer.
Ueber Seuerin, d»n Sohn Cajetans aus
dessen zweiter Ehe mit Ulmida Ililic geborenen
Gräfin potolka, siehe die besondere Lebens»
snzze S. 149. — 13. Des obengena^nten
Ial.-ek (.636), Rittmeisters der Strnjer
Ritterschaft, jĂĽngerer Sohn Christoph (gest.
1710) stiftete die jüngere nicht gräfliche Linie
der Uruski. Ein ausgezeichneter Krieasmann.
machte er fast alle FeldzĂĽge des berĂĽhmten
Königs Johann Sobieski niit und würd^
von diesem mit der Starostei KĂĽstrin belehnt
— 14. Christophs Gemalm. eine geborec-e
Dunin'^abencka, gebar ihm den Sohn
Stephan. Dieser unterschrieb 1698 das Wahl»
Programm des polnischen Königs August I I .
und erhielt von demselben die GĂĽter Strerm
und Sprynki. welchen Besil; seine Gattin
Varbara geborene Grunrrlia mit bedeutenden
Gütern in Podolien vermehrte. — 1ö. Ste«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Volume 49
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Ullik-Vassimon
- Volume
- 49
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 348
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon