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Nßner 133 Ußner
p^llns Enkel 2ucas von Uruski (gest.
i826) war Adelsmarschall des Modnlower
Kreises in Podolien, Seine Gattin Iosepha
Nmska, eine Schwester des obengencinnten
Hajetan Uruski l i - ^ gchar ihm zwei
Töchter: Ju l ie von I lruska, vermalt mit
Johann Sulatycki , oormaligeni Adels«
marsckall in Po:olien, geschieden und 1833
wiederuerchelicht mit einem Herrn von Vie-
l icki ; Melanie von Uruska, uermält
1832 mit Alexander Tob ans ki, Witwe
seit 1861. Nach vorstehenden, hie und da
wobl lückenhafien, im Ganzen jedoch richtigen
Angaden ist die angeschlossene Stammtafel ent»
worfen. in weläier die Lücken der Aufeinander»
folge einzelner Generationendurck N.N.beznch«
net sind. sXoticsL Liir les Kamille» illuLireä
1862, Vruxell^s er
K6^ 1868, kl. 4".) S. 693: „0 Ivl^uo<i6
sa.L. — Gotbaisches genealogisches
Taschenbuch der gräf l ichen Häuser
(Gotha, Iustus Pertl^eZ. 32".> 52. Jahrg.
(1879) T. 962.)
I I . Wappen. In Blau ein im unteren Theile
des Schildes befindlicher goldener Halbmond,
auf dessen aufwärts gekehrten Hörnern je ein
goldener Stern liegt; zwischen denselben
erscheint ein mit der Spitze nack oben gerich-
teter, senkrecht gestellter silberner Pfeil. Auf
dem Tch'lde ruht die Grafenkrone, auf welcher
der Turnierbelm sich erdebt. Aus der Krone
desselben wächst ein schwarzer Auerochs mit
ausgeschlagener rother Zunge l^rvor. Helm»
decken beiderseits blau mit Gold unterlegt.
Schildd alter. Rechts ein silbernes Roß
mit silbernen Hufen, links ein brauner Ocks.
Beide stehen auf e!nem unier d?m Schilde
sich schlangelnden rothen Vande init der D e<
vise in silberner Lapidarschrift: ^3^5.
Ußner, Vincenz (Naturforscher,
Ort und Jahr seiner Geburt unbe-
kannt), Zeitgenoß. Herausgeber dieses
Lexikons gedenkt nur, daß in Rede Ste-
hender zu Beginn der Sech;iger<Iahre in
Gemeinschaft mit Dr. Jäger viel ge- nannt wurde. Es handelte sich damals
um nichts Geringeres als die Errichtung
eines zoologischen Gartens, welcben die
Metropole des Reiches noch immer ent-
behrte, obwohl kleinere deutsche Städte
und Residenzen, wie Dresden, Hamburg
u. a. eines solchen Institutes sich schon
seit längerer Zeit erfreuten. Die ge-
nannten zwei Doctoren Ußner und
Jäger, Beide Custoden an Naturalien-
cabineten, faßten 1862 die Idee, in
Wien einen Thiergarten ins Leben zu
rufen, und fanden an den Grafen
Breuner und Wilczek, welche die
beiden Naturforscher mit der ganzen
Macht ihres Einflusses und den nöthigen
höchst bedeutenden Fonds zu einem so
großartigen Unternehmen unterstützten,
ebenso bereitwillige als freigebige För«
derer. Am Ausgange des südöstlichen
Theiles des Praters, am sogenannten
Schüttel, wurde im genannten Jahre
der Thiergarten in großartigen Dirnen»
sionen — zuerst wohl nur provisorisch in
kleinerer Ausdehnung — angelegt. Die
Unternehmung zahlte jährlich zwanzig-
tausend Gulden Pacht, eine Summe,
welche auf die Großartigkeit der An-
lagen schließen läßt. Alles ging vor»
trefflich von Statten. Die beiden Macene
waren dies nicht blos dem Wortlaute,
sondern der That nach, das Unternehmen
wurde glänzend und unter den besten
Auspicien eröffnet, aber schon nach wenigen
Jahren verfiel es in traurigster Weise
Man wollte in der Theilnahmslosigkeit
des Puulicums, welches dem großartigen
Institute nicht jene Aufmerksamkeit zu-
wendete, die dasselbe ebenso verdiente,
als zu seiner Erhaltung gar nicht eni>
behren konnte, die Ursache seines Ver-
falls entdecken. Eines schönen Tages
hatte der Wiener Thiergarten aufgehört
zu sein, seine beiden Begründer hatten
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Volume 49
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Ullik-Vassimon
- Volume
- 49
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 348
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon