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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Volume 49
Page - 187 -
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Page - 187 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Ullik-Vassimon, Volume 49

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Mclavik, Paul Ferdinand 187 ) Paul Ferdinand erörtert. Dieses Werk schrieb er zunĂ€chst im Hinblick auf die Interessen böhmischer Landwirthe, dann aber fĂŒr die böhmischen Landesvertreter, um deren Aufmerksam» keit auf die wichtigen und unumgĂ€nglich nöthigen Reformen des Landes nach dieser Richtung zu lenken. Er bespricht darin auch die Errichtung von besonderen Drainageschulen und die Anlegung von Landverbefserungsbanken. Unter solchen VerhĂ€ltnissen wurde sein Name immer bekannter und erfolgte in den nĂ€chsten Jahren ununterbrochen seine Berufung auf viele Herrschaften und GĂŒter in Böhmen und MĂ€hren. So blieb VĂ€cla- vik bis zu seinem schon im Alter von 37 Jahren erfolgten Tode thĂ€tig. Mclavik, Paul Ferdinand (PrĂ€- m o n s t r a t e n s e r « A b t , geb. zu Hul tsch in Schlesien am 10. JĂ€nner 1700, gest. am 13. November 1784). Das Gymnasium besuchte er in Troppau und OlmĂŒtz, dann trat er in das bei letzterer Stadt gelegene PrĂ€monstratenser- ftift Hradisch ein, in welchem er die theo- logischen Studien begann, die er spĂ€ter in Salzburg beendigte. Nachdem er die Priesterweihe empfangen hatte, wirkte er zunĂ€chst in der Seelsorge, trug aber zu- gleich seinen MitbrĂŒdern im Kloster philo- sophische und theologische Disciplinen vor. 1729 erlangte er die theologische DoctorwĂŒrde, 1734 wurde er apostolischer Notar, 1737 Pfarrer zu Brezovice und schon kurze Zeit darauf Prior in seinem Kloster, 1741 Abt daselbst, 1749 Visttator der PrĂ€monstratenserklöster in Böhmen, Mahren, Schlesien, den ErzherzogthĂŒmern und in KĂ€rnthen, 1733 Generalvicar der öechischen Ordensprovinz. Darauf ernann- ten ihn noch das Sandezer Kloster in Polen und die ungarische Propstei zu Csorna zum rMsr In der Vollkraft seines Lebens, im Alter von 33 Jahren, hatte VMclavik die höchsten WĂŒrden, die er in seinem Orden bekleiden konnte, erreicht, Beweis dafĂŒr, daß er ein Mann von ungewöhnlichen Geistesgaben war, wie er denn auch seiner« zeit zu den bedeutendsten Personen des geistlichen Standes in MĂ€hren gezahlt wurde. Mit ungewöhnlichen Kenntnissen ausgerĂŒstet, verband er mit denselben seltene Beredtsamkeit, große HerzensgĂŒte und eine Weise im Verkehr mit Anderen, die ihn allgemein beliebt machte. Bewau« dert in den classischen und auch in den modernen Sprachen, vornehmlich in der französischen, bereicherte er die Kloster« bibliotheken seines Ordens ebenso mit theologischen wie mit Werken anderer FĂ€cher, namentlich mit den besten Erzeug» nissen der französischen Literatur, von welcher er ein grĂŒndlicher Kenner war. Er trug Obsorge fĂŒr die Ausbildung seiner OrdensbrĂŒder in verschiedenen Wissenszweigen, und zwar mit solchem Erfolge, daß der Orden nie vorher so viele Magister der freien KĂŒnste und Doctoren der Theologie zahlte, als unter seiner Leitung. Nicht geringeres Verdienst erwarb er sich um die Förderung und Verbesserung der Klosterschulen, vor- nehmlich jener in MĂ€hren, in Folge dessen ihn auch die Kaiserin Mar ia Theresia 1762 zum PrĂ€ses der Studiencommission an der OlmĂŒtzer UniversitĂ€t und 1765 zum wirklichen geheimen Rathe ernannte. Auch als Schriftsteller nicht unbedeutend, schrieb er außer zahlreichen theologischen Schriften, von denen „Ä6?-moF6 a^s- ??'aa" (OlmĂŒtz 1782) im Druck erschien, 1742 das geschichtliche Werk: welches er in Handschrift hinterließ. Seine letzten Lebensjahre wurden durch die 1784 erfolgte Aufhebung seines einst so
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Ullik-Vassimon, Volume 49
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Ullik-Vassimon
Volume
49
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
348
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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