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Vahot 199 Vahot
unter Mitwirkung einiger anderer Publi-
eisten und Belletristen den „ O.?-^«^^-
/es/^?mana.c/z") d. i. Landtagäalmanach,
heraus und schrieb sein erstes Lustspiel
^0?-s2ttF^i'i/</si!'HTtt//Ks") d. i. Die Land-
tagswohnung, welches, im Palffy'schen
Saale zum Vortheile des Schauspielers
Gabriel Egressy M . IV, S. 4^ auf-
gefĂĽhrt, so groĂźen Beifall fand, daĂź man
es dann auf dem Nationaltheatsr in
Pesth und auf mehreren ProoinchĂĽhnen
in Scene setzte, wo es ĂĽberall die Gunst
des Publicums gewann. Der. Erfolg in
dieser Richtung ermunterte Vahot zu
neuem Schaffen, und es entstanden nach
einander die Lustspiele: ^I/H? e^ Ks2>
??<Mäs"i d. i< Noch eine Restauration;
— „F'a?-samFt' isHc^a/', d. i. Die Tanz
schule; — „I^öAi? ss ^>ä/?,", d. i.
Sänger und König; — „ IV
d. i. Der alte Geck; — »^'s/i a
d. i. Hoch das Heimische; — ^
vss", d. i. Der Handwerker; — »^?F
es /a/«^ t??-vos", d. i. Der alte und der
junge Arzt; — „Hä^^a^sM", d. i. Der
Berggeist; — ,,/^^ä?- css'^", d. i.
Huszarenstreiche. Einige dieser Lustspiele
find einactig, aber alle sprudeln von
Humor und schlagfertigem Witz, und das
Stück „Sanger und König" ist ein treff«
liches historisches Lustspiel aus der Zeit
des populärsten ungarischen Königs
Matthias. Im Jahre 1844 ĂĽbernahm
nun Vahot von Johann Erdälyi
Md. IV, S. 64^j, der unseres Dichters
Schwester Cornelia zur Gattin hatte,
die belletristische Wochenschrift „I>esti
Divat i i^ , d. i. Pesther Modenblatt,
die nahe daran war einzugehen, und setzte
sie bis zum Jahre 4848 fort, in welchem
sie nur in Folge der Ereignisse, da man
sich um Anderes als Moden, Theater
und dergleichen kĂĽmmerte, selig entschlief.
Bald nach Uebernahme dieses Blattes brachte er auf eine Empfehlung des
Dichters Vörosmarty den damals
kaum bekannten Alerander P e t ö f i
M . XXII, S. 84) als Mitarbeiter in
der Redaction unter. Noch während des
Bestandes dieses Unternehmens grĂĽndete
er im Jahre 1846 ein nach dieser Rich-
tung in Ungarn völlig neues, nämlich
einegeographiscb-ethnographisch-statistisch'
historische Zeitschrift, welche er unter dem
Titel ,,^Ig.Fvar t'öid ös ^SpCi", d. i.
Ungarn und seine Völker, herauszugeben
begann. Bei dem fĂĽr ein solches Werk
kläglichen Absätze von nur fünfhundert
Eremplaren gedieh dasselbe nur bis zu
sieben Heften, welche zusammen 2l bild»
liche Darstellungen enthielten; mit dem
Ausbruche der Revolution löste sich das
Unternehmen auf, das unter den er<
wähnten Umständen überhaupt kaum
länger zu halten gewesen wäre. Gegen
das Ende des Jahres 1847 begab sich
Vahot wieder nach PreĂźburg, um an
Ort und Stelle seine Beobachtungen ĂĽber
das Landtagsleben anzustellen, welche er
dann unter Mitwirkung anderer nam«
hafter Autoren seines Vaterlandes zu-
sammenfahte und solchergestalt im ^Or-
-^ä^F^Mvsi euilvk". d. i. Landtags-
Album, ein historisches und belletristisches
Gedenkbuch fĂĽr das Jahr 1848, er-
scheinen ließ. Ueber seine Thätigkeit in
der Zeit von 1848 bis 1830 gehen alle
Quellen stillschweigend hin — gewiß hat
er an der nationalen Erhebung ener-
gischen Antheil genommen — und führen
ihn uns erst im letztgenannten Jahre
wieder vor, in welchem er mit dem schon
erwähnten Stücke „Z^nv^rölQ^, d. i.
Der Berggeist, den durch die Bewegungs»
jähre unterbrochenen Faden seines litera»
rischen Schaffens wieder aufnahm und
neuerdings in die Oeffentlichkeit trat,
denn nun schrieb er zunachir den Noman:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Ullik-Vassimon, Volume 49
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Ullik-Vassimon
- Volume
- 49
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 348
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon