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Vastag Vastag
Begabung bald ĂĽberzeugt, ihm die
reichlichste Unterstützung gewährt habe,
Vastag's Studien in der Wiener
Akademie blieben nicht ohne Erfolg, und
als er in den Ausstellungen des öster-
reichischen Kunstvereines 4870 und der
folgenden Jahre mit einigen Bildern
erschien, richtete sich bald die Aufmerk-
samkeit auf den KĂĽnstler, insbesondere
als er 1872 sein erstes Zigeunerbild
brachte, zu dessen Figuren er in Sieben-
bĂĽrgen, wo er sich zu jener Zeit aufhielt,
die lebenden Originale gefunden. Nach
dem er im Mai 1870 ein Porträt und
im März 4871 eine „NindcrgiuM", gleich-
falls Portrate, aus-gestellt hatte, kamen
im Februar und März 4872: „Nie rnmii-
nischr Dckeserklärung llin Hllim" (809 fl.)
und „Türkische Zigeuner an ber Brücke", und
im Jänner und Februar 4873: „Nnmii-
nizche Zigeuner", „.3ißenucrrll2t in rinn Nnine",
„Nie VllhrIllgirin" (4200 fl.) und ^.Anmii-
!N5Hr2 Zigcnnermädchcn schwämme Znchcnd",
mit dem fabelhaften Preise von 10.000 fi.
kurz uor d'em Krache, wo der Uebermuth
der Börsianer alle Preise ins Ungeheuer»
licbe steigerte und auch die Kunst ihre
Ernte zu halten verstand; freilich folgten
der Katastrophe die mageren Jahre, die
seitdem nicht enden zu wollen scheinen.
Jedenfalls gebĂĽhrt der Stadt Wien das
Verdienst, dem Talente des KĂĽnstlers die
erste rĂĽckhaltlose Anerkennung gezollt zu
haben. Von SiebenbĂĽrgen, wo Vastag
seine Zigeunerstudien, durch die er eben
berĂĽhmt geworden, nach den Originalen
gemacht hatte, übersiedelte er später nach
Pesth. Daselbst nahm er seinen bleiben-
den Aufenthalt und malte neben seinen
Zigeunerbildern auch fleißig Porträte.
AuĂźer den bereits angefĂĽhrten Bildern
des KĂĽnstlers sind uns noch bekannt:
„Spielende und tanzende Aigrnner in einer rnmii-
nlöchrn Nllnern5illbr"; — „Aluldllnische üb er5ch reiten einen Nach"; — „Nrantwerbnng
in einer rumänischen Stube"; — „AuinäniZchrs
Nllllernmlldchen im Negritt'r. ihr Mar mm
Hansirer 5tch abschneiden l« lassen"; — „A .
genner in einer verfallenen rumänischen Hütte
Nacken spulend"; — „Oin walachischer Sonn-
tag". Von den nach den Bildern des
Künstlers gezeichneten zahlreichen Holz»
schnitten, durch welche derselbe in weiteren
Kreisen rasch bekannt wurde, nennen wir
folgende sdie mit einem Sternchen (")
bezeichneten sind in Folio, alle anderen
in 4 ^ : „Wiedersehen in Siebenbürgen",
Xylogr. Anst. Hempel sin der Wiener
„Neuen Illustrirten Zeitung", 4873,
Nr. 43^j; — „Die Geachteten", nach
einer Zeichnung von A. Schubert in
R. He mpel's X.A.xylographirt ^Schle-
sin ger's „Illustrirte Plaudereien", 1873,
S. 300^', — „Türkischer Zigeuner", ohne
Angabe des Xylographen ^„Illustrirte
Welt", 4873, S. 469^; — „Rumänische
Liebeserklärung", Ed. Hallberger's
X. A., Th. B. so. j^Illustrirte Welt",
1873, S. 213^; — „Siebenbürgische
Schwämmesucherin", H. A. von Emil
und dasselbe Bild mit der Bezeichnung:
Die Pilze suchende Zigeunerin", X. A.
von R. Hempel in Wien, Monogramm
des Xylographen I^f) ^„Neue Illustrirte
Zeitung", Wien 42. October 1873,
Nr. 41^ — ^„Szekler werden von
Gendarmen ĂĽber die Grenze escortirt",
(5. Hallberger's X. A. s„ Neber Land
und Meer", Bd. XXIX (1873), Nr. 26,
S. 304^j' — "„Die Kartenlegerin', X. A.
von R. Hempel s„Illustrirte Volks-
zeitung", 1874, S. 209^; —
aerrast in einer Ruine" (
crnü v 8ril.l-6m In-tläe)^ ohne Angabe
des Xylographen j^öv'etoöcn-", 1873,
Nr. 43^; — „Gine Zigeunerin", X. A.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Volume 50
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vastag-Villani
- Volume
- 50
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1884
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon