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Vay, Paul 36 Vay, Paul
Engel), Franz Räkoczy II., die
Dichter Zr iny und Alexander P e«
töf i , die Gelehrten und Staatsmänner
Joseph Baron Eötvös und Ladislaus
Szalay (alle fünf von Izs 6), Ga-
briel Beth len (von Franz Julien)
und Stephan Bäthory (von Huszär).
Von einem Nicolaus Baron Vay ist
auch nachstehende Schrift über den Spi«
ritismus erschienen: ^ ^>i^>^«H
T-ö'Vl'^ /s?n6^6l'<3ss", d. i. Kurzgefaßte
Belehrung über den Spiritismus (Säros-
patak 1870, F. Eperiesi, kl, 8«., 49 S.).
Als Verfasser bezeichnet das Titelblatt
einen Läro Va^ Hlilcios ifjadd, d. i.
Freiherr Baron Vay der Jüngere. Her»
ausgeber dieses Lexikons glaubt daher, in
dem Bildhauer Baron Vay auch den
Verfasser dieser spiritistischen Schrift ver»
muthen zu dürfen.
Ofsici eller Kunstkatalo^ der Weltauä«
stcllung ^873 in Nien (8°.). Erste AuSgabe,
S. ?l. — Eigene handschriftliche No-
tiz en.
Nay de Vaya, Paul (k. k. Feld-
marschall. Lieutenant und Ritter
des Maria Theresien-Ordens, geb. zu
Gyöngyös m Ungarn 1737, gest. am
24. December 1800). Ueber die Eltern
dieses tapferen Soldaten fehlen uns be»
stimmte Nachweise. Da wir vermuthen,
daß er ein Sohn Adam Vay's aus
dessen erster Ehe mit Christine Ba»
ronin Pongräcz sei, fügten wir auf der
Stammtafel unter seinem Namen ein
Fragezeichen bei. Im jugendlichen Alter
trat Vay in ein heimisches Huszaren-
Regiment, diente zu Beginn des sieben«
jahrigen Krieges (1738 — 1763) als
Corner bei Török-Huszaren und rückte
noch während dieser Periode, in welcher
er wiederholt Proben seiner Tapferkeit
gab, zum Rittmeister vor. Bei Ausbruch
des französischen Krieges, 1790, bereits Oberst bei Eszierh^zy-Huszaren Nr. 3,
commandirte er als solcher mit großer
Umsicht und Bravour die Vorposten. Am
26. Juli 1792 schlug er mit zwei Divi-
sionen seines Regiments bei Longwy die
Avantgarde des französischen Generals
Lafayette und vereitelte das Vorrücken
des Feindes ins Luxemburgische. Im
folgenden Jahre zeichnete er sich wieder
in der Schlacht bei Neerwinden am
13. März, dann bei Maubeuge und zu>
letzt bei Templeuve durch große Tapfer»
keit und Klugheit aus. Als darauf Feld«
marschall-Lieutenant Otto M . XXI,
S. 136^ im April das Commando der
Vorposten übernahm, fand er in unserem
Obersten einen ebenso umsichtigen als
zuverlässigen Förderer auch der schwie-
rigsten Unternehmungen, der namentlich
bei den unzähligen Vorposten« und Pa-
trouillengefechten auf das eifrigste mit'
wirkte. So trieb Vay am 1. Mai den
Feind, welcher unsere Vorposten bei
St. Sauve und Saultain mit Ueber»
macht angriff, mit drei Compagnien des
serbischen Freicorps und den zur Unter»
stützung herbeigeeilten Huszaren sofort
aus ersterem Orte zurück und bis in die
Vorstädte von Valenciennes hinein, wies
auch jede wiederholt erneuerte Attaque
des Gegners energisch ab und behauptete
seinen Posten standhaft, bis der Sturm
auf das feindliche Lager bei Famcns
erfolgte. Im Gefechte bei Abscon am
20. October rückten die Franzosen in
der Stärke von zehntausend Mann
gegen General Otto an; eine zu gleicher
Zeit von Arleux anmarschirende feindliche
Colonire drang kühn bis Abscon vor und
beschoß den Ort mit Haubitzen. Da warf
sich Oberst Vay, der eben auf dieser
Seite die Vorposten befehligte, mit.sechs
Schwadronen seiner Huszaren, einem
Cavalleriegeschütze und vier Compagnien
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Volume 50
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vastag-Villani
- Volume
- 50
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1884
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon