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Vay-Ibränyi (Familie)
ständige Rede im H ollinger'schen Kaffee«
dause, daĂź jede Deiuonstration vermieden
wurde, welche wahrscheinl'ch zur Auflösung
dl's Landtages geführt hätte. Der Graf,
welcher sich auch später in den Tagen der
Bewegung immer in den Schranken politischer
Mäßigung h'clt, wurde im Jahre 1854 Ober-
qespan des Tzabolcser Eomitates. Er ist mit
Amalie glborenen Varonin 5enu^'ij vermalt. durchbohrt, daĂź die blanke Spitze aus dem
linken Auge abwärts gekehrt lang hervor-
kommt. In der rechten oberen Schildesecle
glänzt ein achtstrahliger goldener Stern und
links oben ein mit den Hörnern rechts ge<
kehrter goldener Halbmond. Ferner ist der
es elen-as^okkai ciiä26tett .^Idum, d. i.
Die Heimat. Bilder« und Biographien-Album
(Wien 1867. Leopold Sommer, gr. 4".)
Blatt öo. — Porträt. Unterschrift: „Oi-ok
V2.V D:inie1". ^Iai-^5toni ^08. 1864 (Inli.)
X)'. rolläk ^65tv6rOk I'eäten 1864 (4°.).)
— 4. Joseph Va y. Im Jahre 1860 erschien
in Snrospatak bei K. Jäger die Schrift:
i:^rul Hrc2ic«^)eiie^", d. i. Kurze Lebens»
beschreibung des I . Van als Erklärung zu
dessen VildniĂź. Da es mir nicht gelang, in
dirsc Monographie Einsicht zu nehmen, su
kann ich auch nichts Näheres über den in
Rede Stehenden angeben. — 3. üadislaus
Vay. ein Sohn des Grafen Abraham
aus dessen Ehe mit Sophie Kazinczy.
Im Vormärz dierue. er als Offizier bei
Schwarzenderg-Uhlanen Nr. 2. Im Jahre
1848 sehen wir ihn als Major und Adju«
tanten bei dem ungarischen Kriegsminister
Lnz:ir M^szäros l^Bd. XVII , S. 461^.
Nach Niederwerfung der Rebellion flĂĽchtete
i.r sich 1849 in die TĂĽrkei, hielt sich 1850 in
Kiutahia und 1831 in London auf. wo er
unter die Journalisten ging und fĂĽr den
Hochvcrräther Kossuth gegen Szemere
und K. Batthyäny plaidirt«. Im Jahre
1853 kehrte er in Folge einer Amnestie nach
Ungarn zurück und trat nach Eröffnung deö
auf 5en 2. April I5<;i nach Ofen einberufenen
Landtages in die Magnatentafel, in welcher
cr ĂĽbrigens kein weiteres Lebenszeichen von
sich gegeben Hai. Graf LadislauĂĽ lst mit
5lir>Ma geborenen ^ruiizli^ vermalt, sllon-
vcä ^öi-2LtiLxt .^Iduin Po I, 1870.^
I I I . Wgpfcn der Freiherren VĂĽy de Vaya.
In Blau auf grĂĽnem Boden ein nach
reckts schreitender natür!'ch°r Hirsch, der
auf dem Kopfe zwischen seinem z-hnendigen
Geweih ein schräglinks gestelltes hohes gol»
denes Doppelkreuz trägt. Der Kopf des
Hirsches ist auĂźerdem von einem golden be<
fieberten hölzernen Pfeile derart schrägreckts aanze- Schild von einem schräglinken am
oberen Ende mit einer golden vesäeten füns-
blättrigen rothen Rose, am unteren mit einer
goldenen Lilie belegten silbernen Balken ĂĽber-
zogen. Den Schild deckt die Freiherrenkrone,
auf welcher sich drei gekrönte Turnierhelme
erheben. Aus der Krone des rechten Helmes
wächst der einwärts gekehrte Hirsch zur
! Hälfte hervor, jedoch trägt er das Kreuz
schrägrcchts gestellt, und sein Kopf ist hier
schräglinks mit dem Pfeil, der aus dem
rechten Auge nach abwärts hervorgeht, durch»
bohrt (Helm des Stammwappens) ; der
mittlere Helm trägt einen mit den Sachsen
rechts aekehrtcn geschlossenen schwarzen Adler«
fiug; der dritte zwei von Silber und Roth
abwechselnd quer getheilte Vüffelhörner. zwi«
schen denen eine golden besäete fünfblättrige
rothe Rose schwebt. Helm decken. Rechts
sämmtlich blau mit Gold, links sämmtlich
roth mit Silber unterlegt. Schildhalter.
Zwei schwarze Adler mit zu beiden Seiten
ausgespannten FlĂĽgeln, jeder auf der Brust
mit einem freien groĂźen goldenen Doppcl-
kreuze belegt. Dieses Wappen fĂĽhrt ebenso die
katholische wie die euangelisch<reformirte Linie.
IV. Die Familie Vay-Zbränyi. Außer dem
Geschlechte V a y de V a y a blüht in Un«
gärn noch eine Familie Vay » I b r : i n n i
oder wie sich dieselbe gleichfalls — doch nicht
ganz folgerichtig — schreibt: I b räny i de
Ibräny et Vana. Ihr ursprünglicher Name
lautet wohl in Wirklichkeit I b r n n y i , und
soll nach Lehoczüy's „KthniniktoFi'llMii^
Bd. I I , S. 194 ihr Ahnherr der tĂĽrkische
Pascha Ib rah im sein, welcher zur christ»
lichen Religion ĂĽbertrat, das Gut Szent-
György erwarb und den Namen Ib rah im
in Ib ram verkürzte, aus welchem sich später
der Name Ib rnny i entwickelte. Nach eben
derselben Quelle wäre die Gemalin dieses
Ahnherrn eine Tochter Simon K^llali 's.
eines Edelmannes aus altem Geschlechte, ge-
wesen. Die Tochter dieser Ehe. Katharina,
vermalte sich mit blephan va^, und die Nach-
kommen derselben fĂĽgten zu ihrem Familien-
namen V a y den mĂĽtterlichen Namen
^bräny i . Diese Tradition wirft nun der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Volume 50
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vastag-Villani
- Volume
- 50
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1884
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon