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Veit, Bencdict 78 Veith,
rend einer unfreiwilligen Quiescenten»
pause die hinterlassenen philosophischen
Schriften des Freiherrn Binder von
Krieg! stein herausgegeben, wurde in
seiner Lebensskizze berichtet, daß er aber
gedichtet und den Prater besungen hat, ist
dort nicht erwähnt. Das Gedicht erschien
unter folgendem Titel: „^4 « Fnsi?'
1811, t)'i»i3 ^i^tonii 5ti-au8s, p. XVI,
S. 94). Der Herausgeber des lateini»
schen Poems, dem die deutsche Uebertra»
gung beigefügt, ist der berühmte Philo-
log Anton Joseph Ste in, dessen Bio-
graphie in diesem Werke »Sd. XXXVIII ,
S. 20—23^ enthalten ist.
Veit, Beneoict (gelehrter Benedic-
tiner, geb. zu Linz in Oberösterreich
1742, gest. daselbst am 4. April 1767).
Im Stifte Seitenstetten in Niederöster-
reich trat er in den Benedictinerorden, in
welchem er nach vollendetem Probejahre
sich dem Lehramte widmete und zunächst
Professor der Philosophie an der Hoch»
schule zu Salzburg wurde. I n der Folge
fand es aber sein Abt für ersprießlicher,
durch ihn das theologische Studium nach
der um jene Zeit ins Werk gesetzten
Studienreform im Kloster vortragen und
verbreiten zu lassen. Spater als Pre<
diger verwendet, segnete Veit als solcher
zu Linz im Alter von erst 33 Jahren das
Zeitliche. In seinem Fache als Schrift-
steller thätig, hat er Nachstehendes her»
ausgegeben: „D^ss^azj/o cks
Zi 1747, 4".); —
ac» s/ns 67-^6/'«'^ " sid. 1747, 4^.); — (id. 1,747,
^ ^ ^ s « (id. 1748, 4".).
O e st
e r rei
ch
isch c gelehrte Anzeigen.
j??9. Heft 1. S. 100, — Verzeichniß aller
akademischen Professoren zu Tal;burg. S. 3?
u. f. —- Pogaendorff ( I . (I.). Viblio'
graphisch'literarisches Handwörterbuch ;ur Ge<
schickte der eracten Wissenschaften (Leipzig
^363. K. Ambr. Bartk. gr. 8«.) Bd. I I ,
Sp. i i9 i .
Veith, Jacob (Industriel ler und
Humanist, geb. zu Volar im vor-
maligen Prachimer Kreise Böhmens am
io. Juli 1738, gest. am 13. Mai 1833).
Nachdem er die Weberei erlernt hatte,
begab er sich, 18 Jahre alt, nach Wien,
wo eben zu jener Zeit ein neuer Baum-
Wollstoff, genannt Pik, in die Mode kam.
Daß er, wie Lucian Herbert in einem
Feuilleton „Merkwürdige Leute" in der
„Neuen Freuen Presse" erzählt, Be-
d ien te r bei einem reichen Manne
gewesen sei, wird von feinem Enkel
E m mer i ch, welcher darüber die ge-
nauesten Erkundigungen einzog, auf das
entschiedenste bestritten, indem derselbe
schreibt: „Mein seliger Großvater fing
allerdlngs klein an, nämlich als armer
Weber mit 300 fl., die ihm seine Frau
zugebracht hatte; aber in einer Be»
dientenjacke hat er niemals ge»
steckt, und eben weil sein gerader Cha-
rakter sich nie bückte und schmiegte,
brachte J a c o b es wohl zum reichen
Großgrundbesitzer und zu einem hoch-
geachteten Namen im Lande Böhmen,
aber nie zu Orden und Titeln, welche es
auf verschiedene seiner Zeitgenossen so
reichlich regnete". Nun in dieser Ansicht
greift Emmerich Veith der Zeit vor-
aus, denn zu Jacob Veith's Zeiten
existirte die politische Naturerscheinung
des Ordensregens nicht. In Wien trat
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Volume 50
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vastag-Villani
- Volume
- 50
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1884
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon