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Venier 106 Venturi. Luigi
rischen Literatur" u. m. a. Nicht un- !
wichtig ist auch eine von ihm 1840 zu!
Petersburg herausgegebene Sammlung
walachisch-bulgarifcher Urkunden, welche
aus Briefen romanischer Fürsten und un«
garischer Könige besteht, geschrieben in
slavischer Sprache in der Zeit vom vier«
zehnten bis zum siebzehnten Jahrhun-
derte. V en e l i n starb im besten Mannes'
alter von 3? Jahren und wurde ;u
Moskau im Danilov'schen Kloster bei-
gesetzt, wo ihm die in Odessa lebenden
Bulgaren ein Marmordenkmal errichten
ließen.
Flovili'lc Q2U^n)'. ^<iä2.litoi'-i vi». 1"raut.
I.as. ^iftger ». ,1. ^Ia.1v, d. i. Conver»
sations<3erikon. Redigirt von Dr. Franz
Ladisl. Nieger und I . M a l v (Prag
l872. I . L. Kober. Ler.-«".) Vd. IX, T. 976.
Bcnier, Karl (Techniker, Ort und
Jahr seiner Geburt unbekannt, gest. zu
Klöfterle in Böhmen am 16. Sep»
tember 1876). Ueber seine Jugend und
seinen Bildungsgang sind wir nicht unter-
richtet, wir wissen nur, daß Venier
viele Jahre als gräflich Thun'scher
Fabriksdirector zu Klösterle in Böhmen
lebte, und daß er der E r st e gewesen,
welcher die Vortrefflichkeit des Stein»
kohlengases zum Brennen der Geschirre
erkannte. Zur Eczielung eines größeren
Quantums von Gas erfand er einen
eigenen Gas reg enerator und machte
die den ganzen Apparat belebende
Dampfmaschine noch in anderer Richtung
dienstbar, indem sie mittelst Transmission
die Drehscheibe bewegt. Die von Veniec
zum Brennen des Porzellans erfundenen
Gasofen erwiesen sich bald als vorzüglich
brauchbar, und der Erfinder wurde von
den ersten Fabriken des Continents be-
rufen, um Oefen nach seiner Construc-
tion aufzustellen, so in Limoges, Meißen,
Berlin und anderen Orten, wo sich nun sämmtlich seine Gasöfen befinden und
ihre Trefflichkeit bewähren. Man hat die.
selben auch nach ihrem Erfinder benannt.
Bis dahin wurde das Porzellan nur mit
Holzgasfeuerung hergestellt, ein Vorgang,
der ebenso unökonomisch war, als auch
sonst noch Nachtheile mit sich brachte,
welche nun sämmtlich durch .Venier's
sehr bald allgemein in Aufnahme gekom-
mene Erfindung der Stein- oder Braun»
kohlengasfeuerung beseitigt sind.
Exn er (Wilhelm Franz Prof. vi-.). Weliauö'
steliung ls73 in Wten. Beiträge zur Geschickte
der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs von
der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts bis
zur Gegenwart (Wien <l»?A, Vraumüller.
gr. t.".) S. 4l7. — Neue Illustrirte
Zeitung (Wien. Zamarski. kl. Fol.) 1876.
Nr. 39.
VentllN, Luigi (italienischer Schrift-
steller, geb. zu Pclvia 18l2). Der
Sohn eines Ofsici^rs in der napoleoni-
schen Armee, kam er, drei Jahre alt, nach
Florenz, wo er im Collegium der soge-
nannten Scolopier («ouoi^ pie) seine
Ausbildung erhielt. Nun fand er am
großherzoglichen Hofe dienstliche Verwen«
düng, und als die politischen Ereignisse
des Jahres 1839 über Toscana herein«
brachen, versah er die Stelle eines
Cabinetssecretärs des Großherzogs Leo»
pold I I . Im folgenden Jahre in den
Ruhestand verseht, widmete er sich der
literarischen Laufbahn, und da er sich
seither immer mit Literatur beschäftigt
hatte, veröffentlichte er bald mehrere
Arbeiten. Zunächst erschien: „
6ttn// ö/ö^/" ski3Ä 1866,
Xi«tri; ^ : <!<U/.ion6 ^iren/6 1866);
eine dritte Ausgabe dieser Dichtung be<
findet sich in dem Werke: „Vei-si e
1871, 8UL0635ori I^e Uoilnisr), welches
nebst der genannten Dichtung auch alles
Neorige enthalt, was von Ventuci bis
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Volume 50
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vastag-Villani
- Volume
- 50
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1884
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon