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Vespermaml-Arndis 192 Vejpermaim-Arndts
stĂĽcke bei Falrer und Lohn in MĂĽn-! weiteren Kre sen bekannt geworden sind.
^ ^ - — ein Salonstück, betitelt: „ÄnZ! Einen kleinen Schatz aber birgt ihr Nach.
dr^ Vrr.^::". bei Aibel, dann ein Heft! laĂź, und viele ihrer Gelegenheitsarbeiten,
bieder und „Bunte Nlitirn". kurze Clavier» > vornehmlich Kompositionen, befinden sich
stücke in 2 Heften; — folgende Eomvo«
sitionen erschienen unter dem Namen
Maria Arndts: „Kruste und hriwr
Wien, Haslmger);
mehrere Lieder und Duette (bei
ll. Wien in der Wollzeile); — „Vrri.
F. ivedrr" ^Paderborn l8?l) bei
Sä'ömigh-Efser); — das Eingangsduett
daraus: „Wonnig ist's i n Frü h li ngs-
tagen", u:id der dreistimmige (>hor
.,Amen, Am en" und eine zweite Folge
von Liedern zu Terten aus „Dreizehn-
linden". Als Scbriftstellerin trat sie nur
als die Gattin ihres zweiten Mannes mit
dem Namen Maria von Arndts auf,
und sind die Titel ihrer Schriften: im Privatbesitz ihrer Angehörigen und
Freunde, so einige mehrstimmige Männer»
chöre, Messen, Passions- und Krippen-
spiele, welche noch jetzt in Klöstern öfter
zur Darstellung gelangen. Das Weber'«
sche (fpos „Dreizehnlinden", welches
innerhalb weniger Jahre eilf Auflagen
erlebte, ist im Auszug und in Znsammen-
stellung mit den Liedern unserer Compo»
nistin durch Franz (5lassen zu einem
Melodram gestaltet worden, welches an
verschiedenen Orten in geselligen Kreisen
und in Vereinen — theilweise sogar im
Coftüm — aufgeführt und überall und
einmal sogar in Amerika auf das bei-
fälligste aufgenommen wurde. Mar ia
V e s p e r m a n n « A rnd t s, obgleich
tur t>a5 christliche
Yan5" 4 Bande > KĂĽnstlerin und eine Dame von der
lWien l 864—69) enthaltend: Band I :
„Die Schule Muri l lo 's", „Drei Bilder
aus Ra ph ael's Iugendleben"; Bd. I I :
„Ein Passionsspiel in fünf Bildern";
Bd. I I I : „Ostern, in fünf Bildern";
Bd. IV: „Mozart als Ehesrifter. Lust-
spiel in drei Aufzügen"; — ferner „Nr^
Inhzchrri unt drr '«mlserülm. Nourlle" ^Dres-
den, bei Nobert Zahn); — „)Uarillnne.
Seiibüb ll"8 ürm örli52i,^i'llhsissrn Urir^e"
lNien), früher schon im Wiener „Volks-
blatt für Stadt und Land"; — „//
/^//o. ZUlliN-ullllrile" (Paderborn, bei
Sckönngh Esser), früher im Wiener poli-
tischen Parteiblatt „Das Vaterland"; —
im „Oesterreicbischen Kalender" die No-
velle: „Ein kostbarer Blumenstrauß" und
in der „Unterhaltungsbeilage der Augs-
burger Postzeitung" die Erzählung:
„Hüben und drüben oder Bayrisch und
Tirolisch". So viel von ihren Arbeiten, Feder, war darum nichts weniger als
eine emancipirte Frau, worin KĂĽ^st-
lerinen und BlaustrĂĽmpfe nicht selten in
eigenthĂĽmlicher Verirrung das Ideal
einer Frau zu finden glauben; sie war
eine hochbegabte, sinnige, dabei in ihrem
ganzen Wesen höchst einsacke Fr.iu,
welche ein lebendiges Beispiel gab, wie
ernstes Streben und Schaffen mit dem
ewig Weiblichen Hand in Haud gehen
könne; sie hat, eiue von den Wenigen
unter den Vielen, es verstanden, den regen
Sinn fĂĽr Kunst und fĂĽr alles Hohe und
Schöne, was den Menschengeist, das
Menschenherz bewegt und erhebt, mit
echter zarter Weiblichkeit, mit Frömmig«
keit, mit Glaubenäinnigkeit und liebe-
vollem Wohlthun, mit Bescheidenheit und
Wohlwollen zu vereinen. AuĂźer dec
schon erwähnten Tochter hatte sie noch
aus erster Ehe — sonst hinterließ sie'
welche im Druck erschienen und so in > keine Kinder — zwei Töchter, deren
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vastag-Villani, Volume 50
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vastag-Villani
- Volume
- 50
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1884
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon