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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Volume 50
Page - 225 -
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Page - 225 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Volume 50

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Vesper, Alezander 225 Veszter, Alexander Fonsetzung seiner Studien wieder nach Käsmark zurück. Nach etwa einem Jahre ließ er sich bei dem deutschen Theater in Kaschau engagiren, bei welcher Gelegenheit er den Schauspielernamen Werner sich beilegte. Zwei Jahre hindurch wanderte er in Ungarn von einer Bühne zur andern, nahm abeu dann auf Geheiß seines Vaters die Studien wieder auf, und zwar in Preßburg, wo er die Physik beendete Doch war der theatralische Drang in ihm nicht erloschen, vielmehr erwachte der- selbe nach einjähriger Pause nur noch machtiger in ihm, und er widmete sich nun von Neuem der Bühne, und zwar am deu ts ch e n Theater in Tyrnau. Sechs Jahre spielte er jetzt unter dem Namen Veszt in dieser Stadt, dann in Oedenburg und Naab, und gab in der Zwischenzeit, 1833, auch bei Ko in l6ssy's ungarischer Theatergesellschaft sechs Gast- vorstellungen in Kaschau. Nun schlug er in seiner theatralischen Laufbahn die nationale Richtung ein, und er erhielt von seinem Vater die Erlaubniß, unter seinem wahren Familiennamen aufzu- treten. Aber seine beständigen Geld- verlegenheiten trübten bald das Einver- nehmen mit seinem Erzeuger, der nun einmal nicht die Rolle des Banquiers seines Sohnes spielen wollte. Bis dahin war V e s z t e r eigentlich Schauspieler und hatte sich nur ausnahmsweise dann und wann als Tänzer dem Publicurn ge» zeigt. Aber seine Reiselust, die er als ungarischer Mime, für den es außerhalb der Grenzen seines Vaterlandes keine Bühne gab, nicht befriedigen konnte, ver- anlaßte ihn, sich auf die Kunst des Tanzes zu verlegen, durch welche er Hoff- nung hatte, auf auswärtigen Bühnen sein Glück zu versuchen. Als er sich so weit vorgebildet glaubte, um an die Ausführung seines Planes zu gehen, v. Würzbach biogr. Lerilon. I'. lGedr. 2. verband er sich mit einer bekannten Zigeuner-Musikbande und trat mit dieser am l8. Februar 1839 seine choreogra- ! phische Kunstreise an. Am 23. December dieses Jahres langte die Gesellschaft in Paris an, wo dieselbe, ohne einen rechten Erfolg zu erzielen, ihren Aufenthalt bis zum April 1840 ausdehnte. Aus der Seinestadt ging Veszter mit seinen Zigeunern nach Stuttgart, wo ihm Graf Alexander von Württem- berg, der bekannte Dichter, der mit ! einer Ungarin, einer geborenen Gräfin Festetics, verheiratet war, seinen wirk» samen Schutz angedeihen ließ. Von Stuttgart kehrten sie nach Paris zurück, und des Grafen Schutz zeigte sich da- selbst bald als besonders wirksam, denn Veszter trat nicht weniger als 120mal auf, 36mal auf einer Bühne, dann auf verschiedenen anderen, aber auch bei dem österreichischen Botschafter Grafen Ap- ponyi , bei Granvi l le , dem englischen Botschafter, und bei dem reichen Ameri- kaner Thorn, der zu jener Zeit in Paris ein großes Haus führte, war es ihm ge- gönnt, als Nationaltänzer seine Fußkünste zu zeigen. Von Paris aus ging er nach London, von da nach Belgien und weiter nach Deutschland, überall als Solotanzer mit seiner Musikbande aus dem Stamme Farkas und Bihary Beifall und klin- gende Erfolge erntend. Im Herbst 184l> kehrte er in sein Vaterland zurück und trat im Pesther Nationaltheater auf. Von der Hauptstadt Ungarns machte er die Tour durch das ganze Land, überall mit dem günstigsten Erfolge. Dann ver- band er sich im Jahre 1843 mit E. Do- bozy und begab sich wieder nach London, wo es ihm ebenso glücklich erging, wie vordem in Paris und in Deutschland. Gegen Ende seines Lebens nahm er seinen bleibenden Aufenthalt in der Heimat, in Juli 4884.) 13
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Volume 50
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Vastag-Villani
Volume
50
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1884
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
338
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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