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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Volume 50
Page - 277 -
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Page - 277 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vastag-Villani, Volume 50

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Vierthaler, Franz Michael 277 Vierthaler, Franz Michael auch die erste Anleitung im Singen, fĂŒr welcbes er besondere Begabung zeigte. Eilf Jahre alt, kam er als Siugknabe in das Benedictinerstift Michelbeuern in Oberösterreich, wo die ihm wohlgeneigten ! Chorherren ihn in die AnfangsgrĂŒnde! der lateinischen Sprache einfĂŒhrten. 1770 z wurde er als Singknabe in Salzburg! angenommen und besuchte daselbst als solcher die ersten Gymnasialclafsen. Nach dem Austritte aus dem Capellhause ging er nach Bnrghausen, einem StĂ€dtchen in! Bayern, wo er das Gymnasium been» dete. Hierauf widmete er sich in Salz- burg 1777 und 1778 dem Studium der! Philosophie und begann 1779 jenes der Rechte. Dabei vertiefte er sich mit grĂ¶ĂŸtem Vifer in die griechischen Classiker, womit er sozusagen die Grundlage der philoso- phischen Richtung in seinen spateren! schriftstellerischen Arbeiten legte. 4783 wurde er als Lehrer an das damalige Virgilianische Collegium und an die seit 1776 mit demselben verbundene Pagerie der fĂŒrstlichen Edelknaben berufen. I n dieser Stellung begann er, und zwar zu- nĂ€chst im Hinblick auf seine VortrĂ€ge, seine philosophische Geschichte der Men» schen und Volker ^die bibliographischen Titel seiner Werke folgen S. 279^. Be- reits 1773 hatte FĂŒrsterzbischof Hierony- mus aus dem Hause C o l l o r e d o eine Commission zur Berathung der Schulangelegenheiten eingesetzt. Diese wurde im Jahre 1789 wieder einberufen, da es galt, ein ordentliches Schullehrer» seminar zu errichten und fĂŒr dasselbe einen tĂŒchtigen PĂ€dagogen als Director zu bestellen. Ein solcher wurde alsbald ^ in Vierthaler gefunden, der in seiner! Stellung am Virgilianum und an der Pagerie schon lĂ€ngst als PĂ€dagog die Aufmerksamkeit des FĂŒrsten und der Schulbehörde auf sich gezogen hatte, und am 9. November 1790 eröffnete er denn auch sein neues Amt als Director des Seminars zur Bildung von Lehrern fĂŒr die Stadt- und Landscbulen in Salzburg mit einer entsprechenden Nede. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, Viert Haler's pĂ€dagogische ThĂ€tigkeit im Einzelnen zu zergliedern. Bekannt ist es, daß er in dieser Stellung das Ersprießlichste leistete. Die in der Stadt und auf dem Lande herbeigefĂŒhrte Schulverbefserung, deren wohlthĂ€tige Folgen alsbald sichtbar wurden, ist sein Werk. Von der Ueber- zeugung durchdrungen, wie sehr von der pĂ€dagogischen.Bildung der Geistlichen das Gedeihen der Schulen abhĂ€nge, begann er 1791 aus eigenem Antriebe fĂŒr die Alumnen des Salzburger Priester- hauses katechetische und pĂ€dagogische Vorlesungen zu halten. Der Gedanke fand solchen Anklang, daß er sofort auf- gegriffen wurde, und als Vier t Haler in seinem ausgedehnten Berufe nickt langer im Stande war, diese VortrĂ€ge persönlich fortzusetzen, fanden sich in den PriesterhausvorstĂ€nden immer neue Nachfolger in dieser Art des Unterrichtes. Seinen Alumnen aber widmete er zur Erinnerung an die Stunden seines Unter- richtes die ein Jahr nach seinem AbgĂ€nge herausgegebene „Sokratik". Als dann 1791 an der UniversitĂ€t in Salzburg eine Lehrkanzel der PĂ€dagogik errichtet wurde, ein Vorgang, hervorgerufen zu- nĂ€chst durch die Bedeutung, welche Vierthaler seinen VortrĂ€gen zu geben gewußt, erhielt er selbst im Jahre 1792 die außerordentliche Professur dieses Lehrzweiges. Aus diesem Anlaß entstand seine Schulerziehungskunde. Bis 1799 trug er fĂŒr die Juristen und Akademiker vor, aber auch die Alumnen stellten sich, obgleich sie den hĂ€uslichen Unterricht aus der Katecherik und PĂ€dagogik genossen,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vastag-Villani, Volume 50
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Vastag-Villani
Volume
50
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1884
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
338
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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