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Violand 33 Pioland
2. Abthlg., S. 276^ und «Untersuchuw
gen über das Verhalten der Temperatur
im Magen und im Rectum während der
Verdauung", mit 3 Tafeln M . I^X,
2. Abthlg., S. 697^, diese Abhandlung
gab der Autor in Gemeinschaft mit
M. Diet l heraus. Alle genannten
Abhandlungen erschienen auch in Sonder«
abdrücken, die jedoch fast sämmtlich ver-
griffen sind. Vintschgau ist auch Mit-
glied der kaiserlich Leopoldinischen Aka-
demie ^g.tnrg.6 Ourio80rum.
Violand, Emft Ritter vcn <Depu.
t i r ter des österreichischen Reichstages
im Jahre 1848, geb. zu Wolkersdorf
im V. u. M. B. in Niederösterreich 1821,
gest. zn Peoria im nordamericanischen
Staate Illinois am 3. December 1873).
Er widmete sich dem Studium der
Rechtswissenschaft an der Wiener Hoch«
schule, an welcher er die juridische
Doctorwürde erlangte und sich als Do-
cent in seinem Fache habilitirte. Bald
aber ging er als 5'. k. niederösterreichischer
Zandrechtsauscultant in den Staatsdienst
über. Im Vormärz trat er in Wildner's
„Jurist" auch als Fachschriftsteller mit
der kleineren Abhandlung auf: „Gegen-
bemerkungen wider den im „Juristen"
enthaltenen Aufsatz unter dem Titel:
Noch einige Worte über die Bedeutung
des Ausdruckes: Genehmigung im §. 633
des a< b. Gesehbuches, die Onerirung des
Fideicommißdritttheils betreffend" sBand
XIV, S. 230^j. Die freiheitliche Bewe-
gung des Jahres 1848 brachte auch
Violand bald in den Vordergrund,
und zwar zunächst als Mitarbeiter des
„Radicalen", der unter Dr. I . A.
Becher's Redaction und der Mitarbeiter»
schaft Messenhauser's, Dr. Tau»
senau's und Joseph Tuvora's am
16. Juni zu erscheinen begann und mit,
v. Wurzbach, bionr. Lexikon. I.I. sGedr. 3 Nr. I l l am 26. October einging. Un-
gleich größere Thätigkeit aber entfaltete
Violand als Abgeordneter des österrei.
chischen Reichstages und als Mitglied
des der französischen Revolution der
Neunziger > Jahre des vorigen Jahr-
hunders nachgebildeten Sicherheitsaus»
schuffes. Im constituirenden Reichs,
tage, welcher im Juli 1848 nach Wien
berufen wurde, nahm er, von dem
Bezirke Korneuburg in denselben ent»
sendet, seinen Platz auf der äußersten
Linken zwischen Anton Füster und
vr. Adolph Fischhof ein. Bei der
Zusammenstellung der Ausschüsse wurde
er am 31. Juli mit Letzterem und Gold»
mark in den Constitutionsausschuß
gewählt. Im Reichstage selbst trat er
zum ersten Male entschieden hervor, als
es sich in der vorbereitenden Sitzung vom
10. Juli um die Annullirung der Prager
Wahlen handelte, welche unter dem Ein«
flusse des über die Hauptstadt Böhmens
verhängten Belagerungszustandes statt»
gefunden, und welche die Führer der
öechischen Partei trotz aliedem anerkannt
sehen wollten. Da widerlegte er zugleich
mit Brestel und Anderen alle Beweis»
führungen der öechischen Führer, aber
vergebens, indem der Vorsitzende über
eine unter den damaligen Verhältnissen
doppelt wichtige Frage durch Erheben
von den Sitzen abstimmen ließ, wobei
sich gegen jenes politische Lebensprincip
eine Mehrheit ergabt nicht aus Ueber»
zeugung, sondern aus maschinenmäßiger
Uebung, wie es eben den Stimmenden
in den Sinn kam, bald sitzen zu bleiben,
bald sich zu erheben. Als dann der
Alterspräsident den Reichstag für c on-
stituirt erklärte und der Geschäfts'
ordnung gemäß die Wahlen der defini-
tiven Vorstandschaft sogleich vornehmen
lassen wollte, da wünschte, während die
Oct. 3
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon