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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Volume 51
Page - 69 -
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Page - 69 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Volume 51

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Vihanik 69 Vißanik dende Reformator, er schaffte die Fesseln und die Zellenhaft ab, trat für die Be« schäftigung der Irren, die geistige An- regung dieser unglücklichen Geschöpfe ein, kurz, rief in Behandlung der Irren jene Reformen ins Leben, deren segens- reiche Wirkungen sich bald so bemerkbar machten, daß Viszanik vielfach als der Reorganisator des Irrenwesens in Oester« reich bezeichnet wird. I n unserer Alles nivellirenden Zeit, in welcher die Streber und Schreier die Erinnerung an die besten Männer verdunkeln, verwirren oder gar zu streichen suchen, ist Visza» ni k schon so weit in die Dunkelheit ge- rückt worden, daß wir auch nicbt einmal seinen Namen in Di-. Bernhard Hir- schel's „Compendium der Geschichte der Medicin von den Urzeiten bis auf die Gegenwart" (Wien 4862, gr. 8".) ver- zeichnet finden. Und doch war er es, der auf eigene Kosten eine Reise ins Ausland unternahm, um die verschiedensten Irren- anstalten fremder Länder zu besuchen und ihre Einrichtungen zu studiren. Und an den Heimgekehrten erging von Seite der Regierung die Aufforderung, den Plan zur Herstellung eines neuen Irrenhauses zu entwerfen, welches dann auch nach demselben auf dem sogenannten Brünnl- felde ausgeführt wurde, und er auch war es, der die Arbeiten an dem neuen Baue mit aller Energie betrieb. Aber dabei blieb er nicht stehen, er widmete seine liebevolle Fürsorge auch den geheilt aus den Irrenanstalten Entlassenen und gründete zu ihrem Besten einen beson» deren Verein, dessen Wirksamkeit die segensreichsten Resultate herbeiführte. Auch verdankt ihm seine Existenz ein zweiter nicht minder ersprießlich wirkender Verein, nämlich jener zur Unterstützung der Witwen und Waisen derjenigen Aerzte, die nicht der Wiener Witwen» societät einverleibt waren, und deren Hinterlassene also auf Unterstützung durch dieselbe keinen Anspruch haben. In der Folge wurde Viszanik zum Primararzt des allgemeinen Krankenhauses ernannt, für sein humanistisches Wirken vom In- und Ausland vielfach ausgezeichnet und ihm bei seinem Uebertritte in den Ruhe- stand der Hofrathstitel verliehen. Bei seiner umfassenden berufsärztlichen prak' tischen Wirksamkeit blieb ihm zur schrift» Menschen Thätigkeit in seinem Faä'e nur wenig Zeit übrig. Daher haben wir außer der schon erwähnten Inaugural» Dissertation von ihm nur noch anzu» führen: „Nie Anomalien der ZchntWckrn in Vnug ant die Erhaltung nnd Fortpt'llllttnng einr3 reinen, schützenden IlniMrimü. Nut einer ein- leitenden ArberZicht der Nietungen de5 ,k. k. Schnt?pllckrn-Hllnptin5titntc5 in Wien" (Wien 4840, Gerold, gr. 8".); gemeinschaftlich mit Aug. Friedr. Zöhrer; — „Distnnge? und Ztllti5tik der k. K. Irrenheilanötalt p Nirn 5rit ihrer Gründung NsÄ Ki5 25A3. Mit N Tabellen in gr. s^. nnd gr. V".« Wien 1843, Mörschner's Witwe und Biauchi, gr. 8".); — „Nie Irrecheil- und Pfleg- anhalten Ncnt2chlllnt>5, Frankreichs summt der itretinnmn5tlllt unt dem Incnduerge in der is, mit eigenen Bemerkungen" (Wien , C. Gerold und Sohn, gr. 8".>; — „Antcrrichtägrnndmge mr Nildnng brauch- barer, ller!'ll'25licher Irrenwiirter" sWien 1830, gr. 8^.). Viszanik fungirte wiederholt als Decan der mediciniscken Facultät der Wiener Hochschule. Ein Freund der Studenten, war er noch lange deren Liebling, als er bereits außer jeder Ver> bindung mit der Facultät stand, und der Nachruf, in welchem er mit Wärme und voll Gefühl in seiner Wirksamkeit geschildert wird, enthält auch die schöne Zeile: „V i szan i k war ein iinmec bereiter Helfer für alle Bedürftigen".
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Volume 51
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Villata-Vrbna
Volume
51
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1885
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
350
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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