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ViteZic 76 Vitkovics
rischen Poeten, unter welchem indeß
nach den weiteren Daten nur der Dichter
Csokonai gemeint ist, der wohl mit
vollem Namen Csokonai Vitöz Mi-
hä.ly heißt, von den Magyaren selbst
aber, sowie in den Literaturgeschichten,
immer als Csokonai aufgeführt wird
und in diesem Lexikon unter Csokonai
Vitäz Michael Md. I I I , S. 62^>
erscheint.
Vitezic, Dominik (Mi tg l ied des
Abgeordnetenhauses des österreichischen
Reichsrathes, Ort und Jahr seiner Ge-
burt unbekannt), Zeitgenoß. Er dürfte
um die Mitte der Dreißiger-Iahre in
Croatien geboren sein. Nach beendeten
Rechtsstudien widmete er sich dem k. k.
Staatsdienste auf finanziellem Gebiete,
erlangte die Doctorwurde und bekleidete
dann die Stelle eines Finanzrathes und
zuletzt jene eines Finanzprocurators in
Zara, als welcher er in den Ruhe-
stand übertrat. Im Jahre 1373 wurde
er in Istrien als Abgeordneter der zum
zweiten Gerichtsbezirke zählenden Land'
gemeinden Pisino, Albano, Volosca,
Castelnuovo, Veglia, Cherso und Lussin
in den österreichischen Reichsrath ge-
wählt, in welchem er gleich anfangs sich
der Rechtspartei anschloß und derselben
auch treu blieb. Er betheiligte sich an
den wichtigsten Debatten des Hauses
und interpellirte unter Anderem wegen
Nichtzulassung der croatischen Sprache
bei den Aemtern im Küstenlande. Vite-
zio wurde vom h. Vater zuerst 1862 mit
dem St. Gregor-, dann 1870 mit dem
Commandeurkreuz des Sylvesterordens
ausgezeichnet.
Porträt. Iiti Gruppendilde der im Za«
marski'schen Verlage zu Wien erscheinenden
„Neuen Illustrirten Zeitung", VIII. Jahrg.
(1880), Nr. 22. Vitezovic, Paul, siehe: Ritter Paul
. XXVI, S.
Vitkay, Paul (Botaniker, geb. zu
Kubach im Ziftser Cornitate 1779, gest.
zu Oravka 1842). Er besuchte die
Schulen in Kecskemöt und Rosenau und
bildete sich dann für den theologischen
Beruf an den Seminarien in Neusohl,
Preßburg und Tyrnau. Nach erlangter
Weihe trat er in die Seelsorge, caplanirte
1804 zu Rosenau im Liptauer Comitate
und widmete die Muße seines Amtes zu
botanischen Ausflügen in die Alpen
Djumbir und Choc, deren Pflanzen er
durchforschte und sammelte. 18t>7 wurde
er Pfarrer zu Dobrö im ^.ruaer Comi-
tate und machte dort die Flora der Bm-y'
moore zum Gegenstande seiner Fo!>
schungen. 1814 erhielt er die Pfarre
Zäzrwa und besuchte von derselben aus
häusig die Nözsadec und Sztoch. 1828
auf sein Verlangen nach Zubrohlava
versetzt, lernte er auch die Flora der
Babia gora und Pilszko kennen. Schon
im Jahre 1822 hatte er seine ,,I^Ioi-^
lirvon.«i«" geschrieben. Ob sie im Druck
erschienen ist, konnte ich nicht auffinden'
aber Nicolaus von Szontägh
, S. 2öO^ hat sie zu seiner
ot
rv«.>n5i«") welche 1863 in
Wien herauskam, benutzt.
Kanitz (August). Vorsuch einer Geschichte der
ungarischen Botanik (Halle 18l;^, 8".) S. N9.
Vitkovics, Michael (ungarischer
Dichter, geb. zu Er lau 26. August
1778, gest/ zu Pesth 9. September«
1829). Sein Vater Peter (geb. zu
Erlau 1734, gest. in Ofen 24. Jänner
alten Styls 1808), eines Protopresbyters
Sohn, wurde 1774 Pfarrer in seinem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon