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Vittoreüi Vittoreüi
Söhne: Maximi l ian Friedrich, königlich
preußischen Kammerherrn und Major im
-l?. Lcmdwehr-Regimente. und Kar l Fried-
rich (geb. 1786. gest. 5. August l849). In
welchen verwandtschaftlichen Verhältnissen zu
den Genannten unser Künstler Kar l Frei»
Herr von Vi t t inghoff steht, können wir
auch nicht angeben. Kar l Friedrich, k. k.
Kämmerer und zuletzt k. k. Major außer
Dienst, war Herr der Allodialherrschaft
Tischnowttz im Brünner Kreise Mährens. Aus
seiner Ehe mit der k. k. Sternkreuz-Ordens-
dame üut>ovica Freiin von los-Wissrn (geb.
l794, gest. 4. März t839) stammen die vier
Töchter.- Nlerandrine (geb. I8l9). k. 5.
Siernkreuz-Ordensdllme und Ehrendame des
königlich bayrischen Therefienordens, vermalt
am 18. Juni 1853 mit Paul Grafcn von ^
CaudrnHove, k. k. Kämmerer und Hofrath. !
Witwe seit 29. März 1864; — Sophie, k. k. j
Sternkreuz-Ordensdame und Ehrendame des!
königlich bayrischen Theresienordens, vermalt 5
am 2. Juni 1851 mit Gabor Grafen Zichu!
zu Zich und VasonMö, k. k. Kämmerer und!
Major a. D.; — Kunigunde (geb. 1. März!
1826). k. k. Stcrnkreun'ilrdensdame. vermält ^
am t3. Juni 1846 mit Friedrich Freiheirn
von Oulberg, k. k. Kümmerer.; — und Helene
(geb. 18. August 1836). vermalt am 15. No»
vember 18H0 mit Ernst Grafen von Wald»
I^in-Warlenöerg, k. k. Kämmerer. Als eine
Eigenthümlichkeli dieses Geschlechtes sei schließ»
lich bemerkt, oaß die sämmtlichen jetzt lebenden
Sprossen, sowohl die männlichen, als die
weiblichen, unter ihren Taufnamen immer
den Namen Hubert, respective Huberte
tragen.
Wappen. Silberner Schild, dann ein
schwarzer, mit drei goldenen Kugeln belegter
schcägerechter Balken. Auf dem Schilde ruht ^
ein offener Helm. den ein rundes schwarzes
Turnierhüttchen mit rothem Umschlage bedeckt, ^
und auf welchem ein natürlich rother, nach!
rechtshin fliehender und im Rachen eine!
Kugel tragender Fuchs zu sehen ist. Die
Helmdecken sind schwarz mit Silber belegt.
Vittorelli, Iacopo (italienischer
Poet, geb. zu Bassano 10. November
1749, gest. in Mailand 42. Juni
1833). Ein Sohn vornehmer und wohl«
habender Eltern, erhielt er seine Erzie>
hung im Collegiuln der Adeligen zu'
v. Wurzbach, biogr. Lerikon. I.I. Wedr. 2. Brescia und ging dann nach Venedig,
wo er in die Dienste der Republik trat,
in denen er.bis 'zum Falle derselben ver»
blieb. Nun begab er sich
nach Padua und
wurde daselbst während der Dauer des
Königreichs Italien Inspector der Stu-
dien und Mitglied des damaligen Ge»
lehrten-Collegiums. Nachdem das König-
reich Italien aufgehört hatte zu sein,
kehrte er in seine Heimat zurück und
erhielt von der k. k. Regierung die Stelle
des Büchercensors in Mailand, in welcher
Eigenschaft er hochbetagt das Zeitliche
segnete. Das feierliche Seelenamt fand -
im Mailänder Dome statt, und der da»
malige Erzpriester, spatere Bischof von
Udine Zacaria B r i c i t o M . I I ,
S. 444^j, sein Landsmann, hielt ihm die
Gedächtnißrede. Der Ruf, ja der Ruhm,
defsen V i t t o r e l l i sich erfreute, ist,
wie aus vorstehender Lebensskizze zu
ersehen, nicht in den Leistungen seiner
amtlichen Thätigkeit zu suchen, wohl
aber in seinem dichterischen Schaffen, mit
dem er ziemlich früh vor das Publicum
trat. I n Vi t tore l l i erblickt man den
letzten Repräsentanten der italienischen
Dichtung des achtzehnten Jahrhunderts.
Seine letzten Poesien haben dieselbe Ge>
stalt, dieselbe Physiognomie, wie seine
ersten, welche in das Jahr 1773 zurück«
reichen. I n diesen früheren Erzeugnissen,
von denen die Gedichte II toxpö, II
na.30, I^ o speeokiO) sämmtlich in deu
damals beliebten Otto varims geschrieben,
beispielsweise genannt seien, gehen neben
großer Lebendigkeit und Leichtigkeit der
Behandlung des Stoffes eine seltene
Kenntniß und Reinheit der Sprache
und ein nicht gewöhnlicher dichterischer
Schwung Hand in Hand. Die Dich»
tungcn, die er später veröffentlichte, sind
zum größten Theile durch festliche Anlässe
hervorgerufen, wie denn noch bis zur
Nou. l884.) 6
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon