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, Franz 104 Vlasäk, Franz
topographische DenkwĂĽrdigkeiten, im
d. i. Zeitschrift fĂĽr die katholische Geist-
lichkeit, und in dem von Ma l ^ - Rieger
redigirten „Ilovnik nauön)^, d. i. öö'
chisches Conversationslerikon, zu dessen
eifrigsten Mitarbeitern er zählte. Selbst-
ständig gab er heraus: „Hsnssoz'. ^)H's-
Llsnz/nas?/?^ d. i. Beneschau. Geschieht'
liche Skiz;e (Prag 1833), vorher im
abgedruckt', — ,,H?/^/6 F)K?i-
Hs", d. i. Ehemalige Herr-
schaften von Wlaschim (1863) und «/co-
6^6<? ?i^ci O7'7l?/m/ /66^/", d. i. Kostelec
am Schwarzwald sSchwarzkostelec^
(1863), beide Abhandlungen waren vor-
her in den ^I^inHtivv al-onaeoloFioks"
erschienen. In Würdigung dieser Thä«
tigkeit auf kirchengeschichtlichem, archäo-
logischem und topographischem Gebiete
wurde V l as^k vom öechischen Museum,
vom wissenschaftlichen öechischen Verein
für dessen archäologische Abtheilung und
von vielen anderen gelehrten Vereinen
zum correspondirenden Mitgliede ge-
wählt. Außerdem ist er seit mehreren
Jahren AusschuĂź-Stellvertreter des Be-
zirkes Wlaschim und EhrenbĂĽrger von
Domaschin und Kladrub.
d.i. Geschichte der ^echoslavischen Sprache und
Literatur. Neuere Zeit (Wien 1868. gr. 8".)
S. 303.
Vlllsök, Franz (öechischer Schrift-
steller, geb. zu Malkovice in Böh-
men am 2. Februar 4827). Der jĂĽngere
Bruder Anton Norberts ^S. 103).
Er besuchte zunächst die Pfarrschule zu
Pröic, wo seine Eltern lebten. 1837
nahm ihn sein älterer Bruder zu sich
nach Wlaschim', im folgendenIahre bezog
Franz in Prag das Altstädter Gym-
nasium, auf welchem er mit bestem Er- folge die Studien beendete. 1844 kam
der Lemberger Erzb ischof Franz de Paula
PiZtsk sBd. XXII , S. 354^, aus
Pröic in Böhmen gebürtig, in seine
He'mat auf Besuch und stiftete dort ein
Spital und ein Kloster fĂĽr barmherzige
Schwestern. Daselbst stellte sich ihm
Vlasiik vor, und der Erzbischof, der
sich von ihm befriedigt zeigte, forderte
ihn auf, mit ihm nach Lemberg zu
kommen, wozu Franz auch sofort bereit
war. Dort beendete derselbe die philo-
sophischen Studien. Als er aber durch
den Tod des Erzbischofs Pistsk An»
fangs Februar 1846 mit einem Male
seinen Gönner verlor, kehrte er nach
Böhmen zurück, wo er in Prag das
Studium der Theologie begann. Das
Bewegungsjahr 1848 trieb ihn aus dem
Seminar, und nun arbeitete er unter
Picek sBd. XXII , S. 219^ und
Praugek j^Bd. XXII I , S. 220) bei
der „I?r^1vö ^ovinv", d. i. Prager
Zeitung, einige Jahre, dann wurde er
Soldat, und endlich widmete er sich
der
Schriftstellerei, nebenbei als Corrector in
Druckereien zu Wien und Brunn be«
schaftigt. Wahrend seines Aufenthaltes
in Galizien erlernte er die polnische
Sprache, machte sich auch mit ihrer
Literatur bekannt, und als eine Frucht
dieser Zeit ist seine Uebersetzung der
schönen polnischen Dichtung von Mal»
czewski: „Maria", einer poetischen
Erzählung im Lord Byron'sä en Geiste
anzusehen, welche er unter dem Titel:
;1v 6 1i o I»rü1o>
) d. i. Marie.
Ukrainische Erzählung (Prag 1832,
flivnä.6, 16^.) herausgab. Ferner erschien
von ihm: „/^'</l^i/ ^>c)io^)ls <?. H.
^os. v. Ha-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon