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Porös marty 146 Vörösmarty
d. i. Orlay. Geschichtliche Erzählung; in der
„.Vuroi>2", 1337. — ^8 2622t", d. i. Auf.
ruf; das in viele lebende Sprachen ĂĽbersetzte
patriotische Gedicht, welches Pörösmarty's
Namen in der Weltliteratur am bekanntesten
gemacht; in der „^uroi-a", <837.— „V ö i- ö 5-
inai-tv Ä l i^ä!^ Nunkai", d. i. Werke
des Michael Vöröömarty. Bd, I—III;
enthalten seine frĂĽheren Gedichte bis zum
Jahre 1832. das Epos: „Zaüin's Flucht"
und seine kleineren Epen und epischen Ge»
dichte, darunter auĂźer den schon genannten:
„ä. ü2<^ Ilouka", d i. Die schöne Helena,
„.4.2 0L2 d^nok^, d. i. Der graue Held:
„Kl.-ln6nv Üilnon", d. i. Simon Kem6ny.
^^2 ö^ve^v", d. i. Die Witwe, ,,.^. kü
lova^", d. i. Der treue Ritter, „ ^ kawli^«,
d. i. Der Soldat, ,,('ĂĽik ksrlco^ und andere.
d. i. Die Blutrache. Tragödie in fünf Auf'
zĂĽgen (Buda 1834 und wieder 1837); von
der Akademie mit dem Preise von hundert
Ducaten beiheilt. — „lli-äöäv Vii,n", d. l.
Banus Erdädy (1838). — ^Iäc»2g.t,
320IN0I' li^ i^l <^ ic )^ lo l V.", d. i. Das iDpfer.
Trauerspiel in fünf Aufzügen (1839) —
^ u 8 t 1
ÜQue^^rc:", d. i. ^rpäd's Erwachen Vor»
spiel zur Eröffnung des ungarischen National»
theanrs (Pesth 1847). — „N^rot ^än ,
ä2uniorü^ät6ic 6 t'eiv.", d i. Banuü
Marot. Drama in fĂĽnf AufzĂĽgen (Vuda
1838). — 7,V örö8 iu, a i' t)' IH i d ä 1 x ü^ kbd
inuukai, 4 1cöt<2t", d. i. Michael Vorös«
marty's neuere Werke, oier Bände (Buda
1840). Diese neue Ausgabe wurde als das
Beste, was die ungarische Literatur b!sher
aufzuweisen hatte, von der Akademie mit dem
groĂźen Preise von zweihundert Ducaten
honorirt — .,^uliu« <D 2 022,1-". Neber-
setzung der Tragödie von Shakespeare
(1840). — „OiNei 62 2 I lun vaäiaic,
tört,6n6ti ciräin«, ö t'üi v.", d. i. Die
Cillier und die Hunyaden. Geschichtliches
Drama in fĂĽnf AuszĂĽgen (Pesth 1843); das
erste Drama einer von dem Dichter beabsich»
tigtcn Trilogie. — „V ör ö 3 inart v HI i li u 15
ini 11 ä 0 n iu u u!c a. i", d. i. Michacl Vörü 6«
marty's sämmtliche Werke. Zehn Bände
(Pesth 1843—1848). Diese Gesammtauögabe
besorgten des Dichters Freunde Bajza und
Toldy; sie enthält seine sämmtlichen Ge»
dichte, darunter das berühmte „6202^", d. i.
Aufruf; ^o t i aal", d. i. Das Foter Lied, das schönste ungarische Trinklied, im reizenden
Parke des Grafen Stephan Käroly i zu
Fot entstanden, daher sein Name; «Nonta.»
lau", d. i. Der Heimatlose; „I^i22t ?6-
rsnc:2b,62i") d. i. An Franz Liszt; „I^ri
üölF)'tiö2«, d. i. An eine hohe Frau; „Hou-
52ei-etet", d. i. Paterlandsliebe; ^ raersu-
^6d62--, d. i. An die Träumerin; „0^226^.
Kä2^>, d. i. Das Standehaus, sämmtlich
Gedichte, die zu den Verlen der ungarischen
Dichtung gehören. — „Häi-oin i-e^O-, d.i.
Drei Märchen (Pchh 1851). — „^ear
lcii'äi)-, d. i. König Lear. Aus dem Eng»
lischen Shakespeare's ĂĽbersetzt (Pesth
183«). Die lyrischen Gedichte Vörüs m a rt y's
umfassen zusammen 334 Nummern, welche
Bajza in drei Perioden abtheilt, von denen,
die erste von 1818 bis 1823 77, die zweite
von 1824 bis 1831 9i>. die dritte von 1832
bis 1844 136 Gedichte enthält. In der Zeit
von 1844 bis 1847 schrieb Vörösmarty
nur achtzehn und nach der Revolution bis
zu seinem Tode nur vier Gedichte. Seine
schönsten Gedichte fallen in die zweite und
drittePeriode. Dramen schuf er im Ganzen eilf;
auĂźerdem ĂĽbersetzte er mustergiltig die schon
genannten Dramen Shakespeare'«?: „Julius
Cäsar" und „König Lear"; auch beschäftigte
er sich in letzter Zeit nnt der Ilebcrtragung von
„Romeo und Julie". Ein Trauerspiel: ,,^3i^>
monü kirniv", d. i. ^önig Siegmund, säion
1824 vollendet, blieb ungedructc. An bedeu-
tenderen Cpen und epischen Dichtungen haben
wir von Vörösmarty im Ganzen neun,
vier größere und fünf kleinere. Seiner sprach'
lichen Arbeiten wurde in der Biographie ge-
dacht. 1828 grünt ete er auch daö belletristische
Blatt „Ivo820lü", d. i. Der Kranz, dessen
eifrigster Mitarbeiter er war, und seiner leb-
haftcn Betheiligung an den beiden encyklo-
pädischen Zeitschriften „^Uiaououin" und
„I'liüomäu/oä ^-ü^omun.v" und am Alma«
nach „Aurora," wurde auch schon Erwähnung
gethan. AuĂźerdem schrieb er einige Novellen
und Erzählungen in Zscho kkr's Manier, wie.-
„Abenteuer des Martin Schnecke" (,,(,'6^
klärton"), „Die Mondnacht", „Das Ziegen-
fcld", „Junker Wind" und andere, unter
denen „Orlay" wohl die beste und von eigen-
thümlichem Gepräge ist.
Acliersehungen der Dichtungen WrĂĽsmarty's ins
Deutsche. Aufruf! Ungarisch, deutsch, fran-
zösisch, italienisch (Pesth 1836, R. Lampel).
I^Es ist das berühmte Gedicht „6262^".) —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon