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Vörösmarty 184 Mräsmarty
führte Standbild zeigt den Dichter in aanM-
Gestalt, stehend, im ungarischen offenen Pelz-
rock, bespornten Stiefeln, in der erhobenen
an die Brust gedrückten Rechten den Griffel,
in der herabfallenden Linden ein Buch hal-
tend^. — Unterschrift: .,InauFui-ktiou, äu
inonuinenr <'Iev« au ^o'^th ^licksl Voi-os-
iua5t^ (sie) u. sseikes 2,'otie^'ai- (sic) s^Ibs
1i,o>2,Ie^". D'kpröä un cro^uis <1e. ) l . 1^.
KiFonäauci in der Pariser „INuäti-inion«
<86(i. Nr. l2j5. 3. 337. — ^Vörö5inart7
laka, X^»'k6n^, d. i. Vörösmarty's Geburts<
hauö zu Nn»'k. 3Ibbildung in ^X6:nxeii
k.>l>66 Q2.i»uii" l837. 3. 99. Holzschnitt.
Riewel sc. — Unterschrift: ^Vörösmart^-
völz^^ Il362ca-me^>'<?d6ii", d. i. Das Vörös-
marty-Thal in der Gegend von Ug^'s. Litho«
graphie ohne Angabe d>.s Zei6)ners in
„^la^'N'i'ai'Lx.iz <?3 Xag/ viln^", I. Iahrg,
N. il7. Beschreibung T. ^22.
Vedichte an Vörösmarty. Pest her Sonn-
tagsblatt (4".) ^833. Nr. 47: „Am Grabe
Vörösmarty's". Von 3cv itschnigg. -
Ungarische Poü (Pesther polit. Blatt)
l835, Nr. l35. im Feuilleton: „Vörösmarty's
Heimkehr". Von Aler. l^zeke. — ^I>I2373.1-.
01-22.-13 »^8 ^ 2 g ^ v i la^^ , d. i. Ungarn
und d:e große Welt. <8«6. Nr. i8. S. 27o:
^Vörölsm^N)' ^lliliäl^ en-ll^k<"2ettt", d. i.
Andenken an Michael Vöiosmarty. Von
Emmerich Z i ! aky — V a 8 ä r n 2 p )
u^Lllx, d. i Tonntagsdläctcr. 20. Huli
<83<>, Nr. 29: 7,VörÜ5MHN>' Hklaliira. 1iL2ü
Domolcoätol", d. i. Auf den Tod Vörös«
marty's, oon Dominik Tis^a,
Verschiedenes. V ö römart y's Kr 0 nun ^ 6-
gedicht. Mit dem lu Nouember t836 war
das erste Iadr seit dem Sterbetage Vörüs«
m a rty's abgelaufen. Das ungarische Journal
n>laFV2r 62.^6" feierte diesen Tag durch
Veröffentlichung eines noch ungedruckten Ge»
dichtes V 5rösmarty's. Vs war eine 5Dde
an Seine Majestät Kaiser Ferd: nand I.,
als Ungarkönig Ferdinand V., anläßlich
der Krönung desselben zum Könige von
Ungarn, welche am 28. Seplember ji>W
stattfand. Vei dieser Gelea^nheit geruhte der
König, das aus fünfzigtausrnd Duraten
stehende Krönungsgeschenk zur Hälfte dem
Gründungbfonde der ungarischen Akademie,
zur anderen Hälfte den bedürftigen Bewoh-
nern des Landes übermitteln zu lassen. —
Das Lied von F6t, Jeder der dreißig Verse dieses i843 erschienenen Gedichtes voa
Vörösmarty wurde von der Kisfaludy»
Gesellschaft mit einem Ducaten. also daö
Gedicht mit dreißig Ducaten honorirt. Eine
von C. Ho ff mann damals veröffentlichte
deutsche Uebe:setzung enttäuschte deutsche Leser
sehr, und da man weder gewaltige Gedanken,
noch kühne Wendungen und erhabenen
Schwung im Gedichte fand, so mußte der
Werth desselben vornehmlich in sprachlicher
Beziebung bestehen. Die magyarischen Iour<
nale. denen es. wcnn es einen der ihrigen
gilt. in Uebertreibung nicht bald Einer gleich»
thut, vergleichen V ö r ö s m a r t y nur
B y r o n . der. wie bekannt, auch für jeden
Vers einen Ducaten erhielt. Nun, dem Dickter
Sannazar 0 wurden für sein Epigramm auf
Venedig, das aus drei Distichen (sechs Versen)
bestand, sechshundert Ducaten decreiirt. Fir<
dusi, Persiens Dichterkönig, erhielt vom
Schah für jeden Doppelvers seines Königs,
buches. das aus 6l>,W0 besteht, ein Goldstück.
— Für Vörösmart lsä Witwe. Kurz
nach dem Tode des Dichters beeilte sich
Alles, die Zukunft der in den dürftigsten
Verhältnissen zurückgebliebenen Witwe zu
sichem. Die Msichc gm.-, dahin, ihr ein
(kapital von fünf^igiausend Gulden, das-
durch Sammlung ;u Stande kam, zu über»
reichen. In der That gaben Einzelne bedeu-
tende Spenden, ein Graf Karo ly i allein
zehntausend Gulden, rin Herr von Beze»
rvdy tausend Gulden. Dem lebenden Dichter,
der, wie bekannt, sich meist in den mißlichsten
Verhältnissen befand, würden die hochherzigen
Beiträge, welche wir eben erwähnten, b<i der
Erziehung seiner Kinder nicht geringe Vor<
theile gewährt haben. Doch das Schicksal
des Poeten Horaz, der im Blütenalter
seines Lebens den Mck'en fand. wird nur
Wenigen zutheil. Es !st immer d.is alte
Duett zwischen Genie und Publicum. Das
Genie singt: Lindert ihr nicht bald meine
Noth. j So strrb' ich noch den Hungertod, l
Das Pudlicuin erwidert.- Gedulde dich nur
noch rine Weile, > Stubst du, sehen wir dir
eine Säu'e.
LiograPhischc Nuellen. k) Deutsche: (5ro>
auis aus Ungarn. (Von Alb. Hugo)
(Leipzig l843. Otto Wigand. gr. 12".) S. läL.
sA. Hugo charakterisirt ihn folgendermaßen.-
„Einer der ersten jetzt lebenden Dichter
Europas, den man an Victor Hugo's nnd
Mirzkiewicz' Seite reihen kann ('.). AIs
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon