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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Volume 51
Page - 171 -
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Page - 171 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Volume 51

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Vogel, Johann 23 171 Vogel, Johann 23 22. Vog l , Johann, einen akademischen Statuar, der im Jahre 1856 in Wien lebte, crwäbnt Tschischka in dem unten ange gebenen Werke. Ueber die Arbeiten dieses Künstlers Näheres zu erfahren, waren meine Nachforschungen vergeblich. Auch sonst wird in keinem Werke über Kunst und Künstler Oesterreichs seiner gedacht. Nun lebte 1818 in Wien ein k. k. akademischer Bildhauer Johann Vogl , der zugleich Mechaniker war. Er hatte eine neue Gattung Tielzfüßc erfunden, die ebenso ihrer bequemen Brauch» barkeit als ihres geringen Gewichtes wegen allen anderen Instrumenten dieser Ari vor« gezogen wurden. 3o verfertigte er für einen im Wiener Invalidenhause befindlichen Mann, welcher in Folge des Verlustes beider Füße jahrelang im Bette zubringen mußte, zwei künstliche Füße. mit denen derselbe nun ohne Krücke zu gehen im Tiande war. Und als auch ein Hauptmann, Freiherr Kreß von Kroßen st ein. mit bestem Erfolge sich eines oon Vogl construirten Fußes aus Holz be« diente, ließen sich uielc ^fficiere und Toldaten von dem Künstler ähnliche Tielzfüße her- stellen, welche alle bis dahin im Gebrauche gewesenen übertrafen. Die berühmten mecha» nischcn Oliedmaßen des Bauern Joseph Ver- schitsch ^Bd. I", T. 150^ mögen wohl erst sparer bekannt geworden sein und jene V o g l's verdrängt haben. 5)b nun dieser Bildhauer, der gleichzeitig Mechaniker ist, und der oben genannie Ttatuar Johann Vogl . dessen Tschischka gedenkt, eine und dieselbe Person sind. kann Verfasser dieses Lerikons nichi be< stimmen. Tschischka (Franz). Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate geographisch dargestellt (Nien 1836. Fr. Beck. gr. 8".) 2. 406. — Erneuerte vaterländische Bla t te r für den österreichischen Kaiserstaat (Wien. Ttrauß, 4".) 3. August 1818. Nr. 62, im Intelliqenzdlatt. 2. 248: „Tielzfütze neuer Erfindung". 2^. Vogel, Johann Edler von (k. k. Hauptmann, geb. zu N ien 3. November N82. gest. zu Talzburg 8, April 1838). Der Tohn des k. k. geheimen Ttaais- und Eonferenzraches Johann Anton Edlen von Vogel s3. 172. Nr. 24). besuchte er die k. k. Theresianische Riiterakademie und erhielt, da er besondere Neigung zum Waffendienste zeigte, seine weitere Ausbildung in der k. k Ingenieur« Akademie. Im Alter von siebzehn Jahren zum Fähnrich bei Wenzel Graf l5ollored0'Infan- terie Nr. 36 ernannt, machte er mit diesem Negimente den Feldzug 1300 mit. Als das« selbe zur Bewachung der Gebirgspässe Tirols bei Hufstein stand, zeichnete sich Vogel am 3. December alä Freiwilliger bei einer Reco- gnoscirung in s-> hohem Grade aus. daß er außer seinem Range zum Unterlieutenant vor« rückte, Nach beendetem Feldzuge kam er 18« l zur Mavvirung nach Westgalizien, und da gelang es ihm, durch Convention im Jahre 1804 eine ^apitänlieutenantsstelle im Reai« mente Nruß'Grc-z Nr. 33 an sich zu bringen. Bei Ausbruch des Feld^uges 1803 würd? er zu Wels in Oberösterrcich als Führer einer Kolonne des unter General K utusow stehen« d.'n russischen Auriliarcorps beigegeben, in welchem er sich in der Tchlacht bei Austerlitz durch seine Tapferkeit besonders auszeichnete, Im Jahre 1806 dem topographischen Bureau des Generalquartiermcisterstabes zugewiesen, arbeitete er in demselben bis zum NusbruGe des Feldzuges 1309. In diesem Jahre avan« cirte er zum wirklichen Hauptmanne im 3. Iägerbaia!llon. Im vierten Armeecorps eingetheilt, überschritt dasselbe am 16. April als Vorhut auf der Straße nach Ttraubing bei Iandau die Isar, und Hauptmann Vogel verlor im Gefechte seine Bagage und drci Reitpferde. Nach der siegreichen Tcklackt bei Aspern, welcher er beigewohnt, erhielt er das Depotcommando zu ^dra in Mähren. Nach dem Friedensschlüsse in F^lge der Armee» reduc'tion im Infanterie»Negimente Graf Colloredo Nr. 3:j eingetheilt, kam er wieder zum topographischen Bureau, in welchem er bis August 1812 blieb. Teiner zerrütteten Gesundheit wegen trat er Anfangs December 1812 in den zeitlichen Pensionsstand. Während des Wiener Kongresses 1814/13 leistete er Gardedienfte, und im Juni 1813 zum dritten Male dem topographischen Bureau zuge« wiesen, arbeitete er in demselben zwei Iabre lang. 1817 bewarb er sich um den in Salz- burg errichteten k. k. Tabakverlag und bekam ihn auch. 1824 mußte er auf den Militär« charakter verdichten, erhielt aber denselben wieder, als er nach dreißig in letzterem Dienste zugebrachten Jahren l847 um Versetzung in den Ruhestand bat. Ueber ein Decennium hatte er diesen genossen, als er 1838 im hohen Alter von 76 Jahren starb. M i l i t ä r - Z e i t u n g . Herausgegeben von I . H i r t e n f e l d (Wien. gr. 4".) 1838
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Volume 51
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Villata-Vrbna
Volume
51
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1885
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
350
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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