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Vogt, Johann 25 172 , Johann Michael 27
S. 468: „Nekrolog". Von A, Ritter von
S ch a l l h a m m e r.
24-. Vogel , Johann Anton Edler von
(geb. zu Günzburg 1743. gest. in Wien
am 17. März 180U). Nachdem er das Stu
oium der Rechte an der Wiener Universität
beendet hatte, suchte er Verwendung im Audi
toriat. I n kurzer Zeit zum Regimentsauditor
ernannt, trat er später in die Priuatdienste
des Staatsministers Grafen Blümegen
über, auf dessen Empfehlung er schon 1768
als Concipist im Staatsrathe Anstellung fand.
Im October 1783, nach Uebersetzung des Hof-
rathes Joseph von Kol ler ^'bisherigen Direc-
tors der Staatsrathskanzlei, zur böhmisch»
österreichischen Hofkanzlei, erfolgte Vogel's
Ernennung an dessen Stelle. Als man 1790
nach dem Regierungsantritte des Kaisers
Franz den Wirkungskreis des Staatsrathes
neu regelte und festsetzte, ferner auch die
Personenfrage, welche neuen Staatsräthe zu
ernennen wären, in Erwägung zog. wurde
Vogel,, durch langwierige Dienstleistung in
dieser Kanzlei mit allen Staatsgeschäften oer»
traut, in Antrag gebracht, und am 24. Juni
4796 zum Siaatsrathe ernannt, trat er als
solcher die Führung der inländischen Geschäfte
an. Schon i?7? wurde er seiner ausgezeich»
neten Verdienste wegen in den Adelstand
erhoben. Die Lanostande von Kram, von
Görz, Gradisca, von Tirol und vom Breis»
gau nahmen ihn taxfrei zu ihrem Mitstande
auf. Johann Antons Sohn ist der k. k.
Hauptmann Johann Eoler von Vogel
lS. 171. Nr. 23).
Der Oesterreich ische S t a a t s r a t h
(1760—1848). Eine geschichtliche Studie vor<
bereitet und begonnen von I)r. Karl Freiherrn
von Hock, aus dessen literarischem Nach«
lasse fortgesetzt und vollendet von Dr. Her«
mann Ignaz Bid ermann (Wien 1879,
Braumüller, gr. 8«.) S. 103, 636, 642. 649
und 603.
Vog l , Johann Bernhard, siehe: Vogl ,
Johann Ehlysostomus ^oen Folgenden, Nr. 23,
im Texte).
23. Vog l , Johann Chrysostomus (Maler
geb. zu Gratz, gest. daselbst am 8. De<
cember 1748). Er trat 1677 in die Schule
zu Maria Rast nächst Marburg und wurde
1743 Mitglied der Malerconfraterniiät in
1719 malte er ein Gewölbe und die Antonicapelle bei den Franciscanern in ge»
nannter Stadt (um 130 ft.), 1722 das heilige
Grab daselbst (um 16 fl.). 1721 die Fresken
in der Kirche Maria Rast: 1728 die Xaveri-
capelle der Pfarrkirche zu Tüffer; 1737 die
Kreuzcapelle letzterer Kirche. Ferner rühren
von seiner Hand die Fresken in der vordersten
linken Seitencavelle der Bcirmherzigenkirche
zu Grah. Auf der etwas über einen Meter
breiten Seitenfläche zeigen dieselben auf einer
Seite hinter einer offenen Thür einen, beicht-
hörenden Priester, auf der anderen die Aus-
sicht ins Freie. Oben links sieht man Ctm«
stus. welcher der h. Maria erscheint, rechts
Christus als Gärtner und die h. Maria. —
Unseres Künstlers gleichfalls aus Gratz ge-
bürtiger Bruder Bernhard, der zugleich mit
demselben die Schule zu Maria Rast besuchte,
war seines Zeichens auch Maler, wie ein
ebenfalls in Gratz geborener Johann Vern-
hard Vog l , welcher sich 1693 auf der Schule
in Maria Rast befand und in der Chronik
dieser Anstalt als Nodilis VraoesuLiL be-
zeichnet wird.
W astler (Joseph). Steirisches Künstler'Lerikon
(Grab 1883. Verlag des Lenkam. 8",) S. 1?«
und 177 über alle drei Obengenannten.
26. Vog l , Johann Heinrich, ist ein Maler
unserer Zeit, der die Ausstellung, welche die
k. k. Akademie der bildenden Künste im poln«
technischen Institute zu Wien 1843 veralt
staltete, mit dem in Oel gemalten Genrebilde:
„Rastelbinder" beschickte. Sein Atelier befand
sich Zu jener Zeit in der k. k. Burg. Weiteres
über diesen Künstler und seine Arbeiten wissen
wir nicht.
Werke der Kunstausstellung, welche die öster»
reichische kaiserliche Akademie der vereinigten
bildenden Künste im Gebäude des k. k. poly-
technischen Institutes im Jahre 1843 veran-
staltet hat (Wien, A. Strauß' sel. Witwe
und Sommer. 8".) S. 29, Nr. 4l!>.
27. Bogl, Johann Michael (Sän-
gsr, geb. in Stadt Steyr in Ober»
österreich am 10. August 1768, gest. zu
Wien am 20., nach Anderen am
19. November 1840). Der Sohn eines
Schiffineisters, verlor er frühzeitig seine
Eltern, worauf ihn der Bruder seines
Vaters ins Haus nahm. Durch eine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon