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Poläk 249 Volänek.
d. i. Der Verkauf der
Weiber; — die heroische Oper „Sieg der
Treue" und viele andere MusikstĂĽcke.
Vol2.k, Franz Pravoslav (sechischer
Schriftsteller, geb. zu Lidmon bei
Tabor in Böhmen am 19. August 4829,
gest. 4. August 1865 in Böhmisch.
TrĂĽb au). Das Gymnasium besuchte
er in Iglau, die philosophischen Studien
hörte er zu Brunn, die Rechte zu Prag.
Von früher Jugend ein begeisterter An»
Hänger der Nation, stellte er sich. als die
Bewegung des Jahres 4848 begann,
in die Reihen der Freiheitskämpfer.
Wegen seiner Theilnahme an den
Psingstereigniffen in Prag muĂźte er nach
UnterdrĂĽckung des Aufruhrs diese Stadt
verlassen. Im September 1848 bethet«
ligte er sich mit Friö gemeinschaftlich an
einigen Freischärlerzügen in der Slo-
vakei und wurde in einem Kampfe bei
Stare Tury unweit Miava im oberen
Neutraer Comitat am 27. September
verwundet. Nach hergestellter Ruhe been-
dete er seine Studien und arbeitete dann
mehrere Jahre in der Redaction der
^l-a^kä Xovin^", für deren Feuilleton
er einige polnische Romane ĂĽbertrug.
1837 trat er beim Präsidium deö k. k.
Oberlandesgerichts zu PreĂźburg in den
Staatsdienst und kehrte im Jahre 1860,
als Gerichtsadjunct in Disponibilität
versetzt, in seine Heimat zurĂĽck. Nach
einiger Zeit erhielt er eine Auscultanten»
stelle in Leitonnschl, wo ihm seine natio^
nale Parteinahme von einer Seite
Freunde, von anderer entschiedene Gegner
erwarb. Bei der Organisirung des Landes»
ausschuffes in Böhmen wurde ihm eine
Concipistenstelle verliehen, und so hatte
er endlich das Ziel seiner WĂĽnsche, Prag
erreicht. Aber durch die vorangegan-
genen Strapazen und Entbehrungen war seine Gesundheit bereits an der Wurzel
angegriffen, so daĂź seine Freunde das
Schlimmste befĂĽrchteten. Als dann im
FrĂĽhling 4863 das Uebel zunahm, begab
er sich auf den Rath der Aerzte nach
Böhmisch-Trübau, wo sich in der Pflege
wohlwollender Verwandten seiner Gattin
der Kranke wohl einigermaĂźen erholte.
Doch war dies nur ein zeitweiliger Still-
stand des Leidens, von welchem er endlich
auch schon nach wenigen Wochen durch
den Tod, im Alter von erst 36 Jahren,
erlöst wurde. Als Schriftsteller war
Volak vornehmlich auf dem Gebiete
der Uebersetzung thatig, und verdanken
ihm die öechen eine Reihe der besseren
Arbeiten der deutschen, polnischen und
russischen Literatur von Kraszewski,
Fredro, Korzeniowski, Bulgarin
und Anderen, und zwar: „Damen und
Huszaren", Lustspiel von Grafen Max
Fredro im 2. Hefte der in Prag bei
Pospisil vom Jahre 4832 ab heraus-
gegebenen „Nidliotska. äivaäälns.^ d. i.
Theaterbibliothek; — Mich. Czaj-
kowski's Dichtung „kn-äöaU" (Prag
1832,8".); — Bulgarin's Dichtung
„kla26l)H" (ebd. 1834, 8".)-, — Kor-
zeniowski's Romane
(ebd. 4333, 8".) und „T^
mei^") d. i. Thaddaus ohne Namen',
— Kraszewski 's Roman „Der
Dichter und die Welt" (8vst a ^ i l i k )
(ebd. 1832);— Freitag's Lustspiel
„Die Journalisten" und mehreres Andere.
Seinen poetischen Uebersetzungen wird
Treue und Schwung der Sprache nach»
gerĂĽhmt.
Wiener Zeitung, 9. August 1863, Nr. 18t.
Vol2.nek, Anton (Compositeur,
geb. in Böhmen am 1. November
1761, Todesjahr unbekannt). Ueber
seinen ersten Lebens- und Bildungsgang
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon