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Volkmann. Anton 233 Volkmann, Anton
genannten ist nur das Quodlibet „Der
Eheteufel auf Reisen" bei Hasl inger
in Wien im Stich erschienen; von Vol-
ke r t's Instrümentalcompositionen brachte
der vorerwähnte Verlag: Trios, Varia-
tionen und 24 Cadenzen für die Orgel;
bei Diabel l i kamen heraus: „beichte
Priilndirn tiir tlie Grgtt", und bereits 1802
war im Verlage des Wiener Industrie-
Comptoirs von Volkert „Hona^s ^)o«?-
s^ 67av. avsa N'o/on si ^asso" im
Stich erschienen. Eine Tochter Vol«
kert's, Antonie, lebte, einer Mit»
theilung des Wiener Schriftstellers
Joseph Wimmer zufolge, im Jahre
1853 als Clavierlehrerin in Hernals bei
Wien.
Neues Universal« 3 erikon der Tonkunst.
Angefangen von Dr. Julius Tchladebach,
fortgesetzt von Eduard Vernsdorf (Dresden
1857. Robert Schäfer, gr. 8°.) Bd. I I I ,
S. 82ä. — Gerber (Ernst Ludwig). Neues
historisch-biographisches Lerikon der Tonkünst-
ler (Leipzig 1812. gr. 8«.) Bd. IV, Sp. 485.
' ^Die abweichenden Angaben über Volk er t's
Geburtsjahr smd sehr groß. Nach einem im
Ärckiv der Gesellschaft der Musikfreunde des
österreichischen Kaiserstaates befindlichen bio-
graphischen Fragmente, welches er selbst
eingesendet, ist er 1767 geboren, nach den
übereinstimmenden Angaben in lerikalischen
Werken erst im Jahre 1780.)
Volkmann, Anton von (k. k. Ge-
neralmajor und Ri t ter des Maria
Theresien-Ordens, geb. zu Balassa-
Gyarmath in Ungarn 1773, gest. zu
Linz am 3. April 1824). Die Laufbahn
seines Vaters, eines k. k. Ofsiciers, er«
wählend, trat er, 17 Jahre alt, als
Cadet bei Callenberg»Infanterie Nr. 34
ein, machte den Türkenkrieg 1788 und
1789 mit Auszeichnung mit und wurde
1790 als Oberlieutenant erst zum Ge-
neralstabe, später zu Wartensleben«
Infanterie Nr. 28 eingetheilt. Von
1793 bis zum Luneviller Frieden (9. Fe- bruar 1801) stand er neuerdings im
Generalstabe. Im Feldzuge 1793 zeiche
nete er sich bei Condö am 23. Juni aus,
indem er mit einer kleinen Infanterie»
abtheilung und einigen Jägern die
Franzosen aus ihrer gedeckten Stellung
vertrieb und ihre Verschanzungen zer>
störte. Neue Beweise seiner Tapferkeit
gab er als Hauptmann am 10. November
1794 bei dem Rückzüge eines Detache«
ments über den Rhein bei Wesel; dann
im Treffen bei Bemmel an der Waal am
10. Jänner 1793; ferner bei der Ein»
nähme des Galgenberges vor Mainz;
bei der Vertheidigung des Postens von
Wildstätt am 27. Juni 1796 und
noch bei einigen anderen Gelegenheiten.
Im Juni 1797 rückte er in Anerkennung
seiner so oft bewiesenen Tapferkeit zum
Major vor, dann aber schied er für
mehrere Jahre aus den Reihen der
Armee. Als der Feldzug 1803 ausbrach,
in dieselbe wieder eintretend, wurde er
als Oberstlieutenant im Generalstabe
eingetheilt und machte dann den Feldzug
1809 zunächst als Oberst bei Johann
Ielaöio-Infanterie Nr. 33, vom 23. Mai
ab jedoch als Oberst im Generalstabe
mit. Als die Feindseligkeiten in Italien
begannen, galt es vor Allem, die Auf«
merksamkeit des Feindes von dem Punkte
abzulenken, auf welchem die Haupt«
armee die Absicht hatte vorzurücken. Zur
Ausführung dieses Planes fiel die Wahl
auf Oberst Volkmann. Er wurde nun
mit einem Bataillon seines Regiments
Ielaöiä, je einem solchen vom Franz
Karl« und vom 2. Vanal»Regimente
nebst zwei Schwadronen Ott-Huszaren
über Pontafel in das Fellathal entsendet.
I n demselben fand er die Vorposten des
Feindes, drängte sie zurück und rückte am
10. April bis Resiutta vor. Am folgen-
den Tage erschien er vor Venzone und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Villata-Vrbna, Volume 51
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Villata-Vrbna
- Volume
- 51
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon