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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Volume 51
Page - 256 -
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Page - 256 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Villata-Vrbna, Volume 51

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Robert 236 Volkmann, Robert sich aufs eifrigste mit musicalischen Stu- dien. Unter gründlicher Leitung widmete er sich auch contrapunktischen Uebungen und erweiterte nebenbei selbständig seine Kenntniß in verschiedenen Zweigen des Wissens. Mit seinen „Phantasiebildern", welche als 0pu8 1 im Jahre 1839 zu Leipzig erschienen — später gab er sie umgearbeitet in Wien noch einmal her- aus — trat er zum ersten Male vor das Publicum. Sie fanden beifällige Auf- nahme. Von Leipzig wandte er sich zu- nächst nach Prag und als Musiklehrer über Wien nach Pest. I n Wien, wo er 1841 ankam, hatte eben August Schmidt die neue „Musikzeitung" begründet, und mit Empfehlungen aus Leipzig sprach der Tonkünstler bei dem Redacteur dieses Blattes vor, dessen Erscheinen in Deutschland auf das freundlichste be- grüßt wurde. Wir lassen nun über V o lk- mann's Auftreten in Wien Schmidt selbst sprechen, weil dieser Momente aus der Thätigkeit des Componisten erwähnt, die wir in Biographien und Nekrologen desselben vergebens suchen. „Wenig ge» sprachig", schreibt Schmidt, „lenkte der auch in seiner äußeren Erscheinung unauffällige junge Künstler nur geringe Aufmerksamkeit in den musicalischen Kreisen der Residenz auf sich. Desto inniger befreundete er sich hingegen Jenen, die den durch und durch gebil» deten kenntnißreichen Musiker bei näherem Umgang in ihm erkennen und schätzen gelernt hatten. Mit Innigkeit schloß er sich dem Unternehmender „Musikzeitung" an und widmete ihr seine Thätigkeit. Als er aber nach Ungarn übersiedelte, bethätigte er seine Theilnahme dadurch, daß er Correspondenzartikel über das Musikleben in Pesth und die dortigen musicalischen Ereignisse an die „Musik- zeitung" einsendete. Jedoch nicht blos als Berichterstatter widmete er seine Mußestunden der Musikzeitung". Er lieferte auch interessante selbständige Kunstaufsätze, sendete Compositionen für die Zeitung ein. Längere Zeit trug er sich mit dein Plane herum, ein größeres Vocalwerk, nämlich einen Frauenchor mit Solo und Orchester zu componiren, und ersuchte diesfalls den Redacteur der Zeitung, ihm zu einem passenden Texte zu verhelfen. Später jedoch ging er von dieser Idee wieder ab, um seine unge» theilte Kraft auf das Instrumentale auf. zuwenden. So eifrig er sich auch im An» fang seinem Correspondenzgeschäfte unter« zog, so erlahmte doch seine Thätigkeit mit der Zeit. Schon mit Ende 1843 blieben seine Correspondenzartikel aus, die mit vieler Theilnahme nicht nur in Pesth, sondern auch an anderen Orten gelesen wurden. Er erklärte, nicht mehr so viel Zeit zu erübrigen, um sich diesem Geschäfte auf die Dauer unterziehen zu können". So weit Schmidt. Volk- mann blieb nun einige Jahre in Pesth, wo seine Compositionen in den Concerten die freundlichste Aufnahme fanden. Als dann 1832 sein Claviertrio in F-?no^ (Op. 3) und bald darauf seine Streich« quartette in O-?no^ (0p. 14) und ^4-mo^ erschienen waren, da erkannte man in musicalischen Kreisen, daß man es mit einem Compositeur von nicht gewöhnlicher Bedeutung zu thun habe. 1834 übersiedelte der Meister nach Wien, und während seines vierjährigen Aufent- haltes daselbst hatte er hinreichende Ge> legenheit, das rege Musikleben dieser Stadt kennen zu lernen. 1838 kehrte er wieder nach Pesth zurück und blieb dort, ausschließlich der Composition sich wid» mend, bis an sein Lebensende. Er gab daselbst alle Jahre im großen Saale des Nationalmuseums ein Concert, welches
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Villata-Vrbna, Volume 51
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Villata-Vrbna
Volume
51
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1885
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
350
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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