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Magensperg, Felicnm Wagensperg^ Franz Anton Adolph
vermalte, und einen Sohn Johann Nepo<
muk, welcher sich zweimal verheiratete, zuerst
im November 1775 mit Mar ia Eleonora
Gräsin Gal ler und 1788 mit Mar ia
Anna Freiin von Hackelberg. Die Kinder
beide..- Ehen sind aus der Stammtafel er-
sichtlich. ^/o?-sM 6l ^^ön/e/al l^«?-?o).
lätoria äslla. <Üontel>. äi ftori2ik (<3ori2i2.
1833, ?HtsrQoIIi, br. 8".), Vol. I I I , z>. 66.^ l
— 2. Valthasar 1., ein Sohn des An«
dreas von Wagen und der Anna von
Obratsch. lebte im fünfzehnten Iahrhun,
derte im Lande Kram. Gr befand sich unter
jenen Rittern des Kainischen Adels, welche
dem von seinem Bruder Albrecht VI . in
der eigenen Burg in Wien hartbedrängten
Kaiser Friedrich I I I . zu Hilfe eilten und
ihn befreiten. Aus Dankbarkeit für die von
den Krämern geleistete Hilfe verbesserte d»-r
Kaiser ääo. Wiener-Neustadt 12. Jänner 1463
das Wappen von Krain. Balthasar vcr-
mälte sich mit veronica von Achtenberg, welche
nach ihres Vaters Tode die Herrschaft
Lichtenderg nebst anderen Gütern im Cillier
Kreise erhielt. Aus dieser Zeit stammt auch
die Aufnahme des Iichtenberg'schen Wap-
pens — der rothe gekrönte Vogel im silbernen
Felde — in das Wagensperg'sche. Vero«
nica schenkte ihrem Gatten einen Sohn und
eine Tochter. Ersterer, Namens Erasmus.
pflanzte das Geschlecht fort. — 3. Naltha-
sa< I I . (gest. 159^), ein Sohn Johanns
(Hanü) von Wagen aus dessen Ehe
mit Helene von Poetschach, war kaiser«
licher und erzhcrzoglicher Rath und Verord-
neter in Steiermark. Seine Gemalin Latha>
rina 5chrolt von Lindberg soll ihm nicht
weniger denn 19 Kinder -- zwölf Söhne
und sieben Töchter — geboren haben. —
4. Grasmus (gest. 180.;). von der Chri»
stoph'schen Linie, ein Sohn des Franz
von Wagen aus dossen Ehe mit Ott i l ie
Nico titsch, tämpfte in den Türkenkciegen
seiner Zeit und fand 1633 vor Sissek den
rühmlichen Soloatentod. — 3. Felician,
wahrscheinlich ein Sohn Bal t Hasars I I .
aus dessen Ehe mit Katharina Schrott
vonÄindberg. lebte zu Ende des 16. und in
der ersten Hälfte des 17, Jahrhunderts. Er
war ein ausgezeichneter Krieasmann, der sich
bei verschiedenen Gelegenheiten durch seine
Tapferkeit bewäbrte: so im Jahre 1626. als
Graf Mannsfeld und Herzog Christian
von Brauns chrveig, welche die Dessauer
Schanze angriffen, von derselben zurück« geworfen und die Streitkräfte Veider ge-
trennt wurden; dann 1627 bei Oldenburg in
Holstein; später in den Attaquen bei MuH?
stadt und Krempe. Im Jahre 1629 zog er
nach Italien und betheiligte sich an der Be-
lagrrung und Einnahme von Mcmtua; 1631
focht er in der Schlacht bei Leipzig gegen
den König von Schweden und 1632 mit
seiner Compagnie gegen den Grafen Thurn
bei Steinau in Schlesien; dann wohnte er
den Belagerungen von Landsberg und Frank«
fürt an der Oder bei und belagerte selbst
1635 mit vier Compagnien die Festung
Hohenneuf in Württemberg, welche sich ihm
nach sieben Monaten auch ergab. l636 machte
er den Zug nach Burgund und Frankreich
mit. diente im folgenden Jahre in den Nieder«
landen unter Piccolomini als Comman«
dant des Regiments des Feldmarschalls Mat>
thias Grafen Gallas. Noch zeichnete er sich
beim Entsahe von St. Omer aus. Am 28. Fe»
bruar 1639 wurde er von Kaiser Ferdi»
nand I I I . in den Freihorrnstand erhoben.
Ob er aus seinen beiden Ehen mit Narga»
rethe Aaßs und mit einer stutlerer Kinder
hatte, ist nicht bekannt. — 6. Franz Anton
Adolph (geb. in Gratz 22. Februar 1673,
gest. 31. August 1723). Als zweitgeborener
Sohn des Grafen Johann Baltbalar
aus dessen erster Ehe mit I u l i ana Elisa-
beth Gräfin von Dietr ich st ein für den
geistlichen Stand bestimmt, erhielt er 1690,
erst 13 Jahre alt. ein Canonicat in Salzburg.
Die theologischen Studien machte er in Rom,
wo er auch öffentlich theologische Sähe ver-
theidigte; sein erstes Meßopfer verrichtete er
zu Grah am 2. Februar 1700. Schon 1702.
im Alter von 27 Jahren, wurde er Vischof
von Seckau, als welcher er die damalige
Augustiner-, spätere Pfarrkirche im Münz-
graben zu Gratz einweihte. 1712 vertauschte
rr das Bisthum von Seckau mit jenem von
Chiemsee. welches er eilf Jahre, bis zu seinem
Hinscheiden, versah. Er starb im schönsten
Mannesalter von erst 48 Jahren zu Greissen»
egg bei Voitsberg, und seine irdischen Ueber«
reste wurden in der Carmeliterkirche letzteren
Ortes beigeseht. Man rühmte ihm Freigebig-
keit gegen die Armen und die sonstigen
priösterlichen Tugenden nach. Seine aus ver-
schiedenen Anlässen und an verschiedenen
Orten gehaltenen.Predigten und Kirchenreden
wurden nach seinem Tode gesammelt und
(Augsburg und Gräz 1725 bei Veit's Erben.
4".) herausgegeben, sseardi (Peter). Ueihe
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon