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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Volume 52
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Page - 92 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Volume 52

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Wagner, 10 gerichtsrathe (Vicepräsident) am Landes' gerichte daselbst, mit der selbständigen Leitung der Strafabtheilung, ernannt. Die bereits durch das Octoberdiplom vom Jahre 1860 geänderten staatsrecht- lichen Verhältnisse der Länder der unga- rischen Krone führten ihn im Jänner 1861 nach Wien zurück. Hier bis zur Auflösung des siebenbürgischen Senats am obersten Gerichtshofe als'Aushilfs« referent verwendet, trat er mit allen in Ungarn und Siebenbürgen angestellt ge- wesenen deutschen Beamten in Disponi- bilitat. Er fungirte dann durch dritthalb Jahre als Vorsitzender bei den Schluß- Verhandlungen am Kriminalgerichte in Wien, bis er zum Oberlandesgerichts- raihe im Gremium des Wiener Ober- landesgerichtes ernannt wurde. Gegen- wärtig bekleidet er den Rang eines Hof» rathes. Wagner ist auf rechtsw issen- fchaftlichern Gebiete mit seinem wahren Namen, auf schöngeistigem unter dem Pseudonym K a r l G u n t r a m schriftstellerisch thatig. Das von Dr. Franz Haimerl herausgegebene „Magazin für Rechts' und Staatswifsenschaften" brachte von ihm im I I . Bande: „Um- fang der berggerichtlichen Realgerichts- barkeit" ; — im I I I . Bande: „Zur Lehre der Nothwehr"; — im VI. Bande: „Ueber die Durchführung des Schaden- ersatzes (im weitesten Sinne) aus straf- rechtlich verpönten Handlungen". Von seinen schöngeistigen Arbeiten er- schienen außer einigen kleineren Ge- dichten, welche der Schade'sche Musen- almanach brachte, und verschiedenen Aufsätzen, mit welchen er sich in früherer Zeit an der „Augsburger Allgemeinen Zeitung", insbesondere am ehemaligen Stuttgarter „Morgenblatt" betheiligte, der Roman: „Nrri Geschwister", 3 Bände (Stuttgart 1847, Hallberger); — der A Wagner. Camillo lO humoristische Roman: „«Schattenspiele", 2 Bände (Wien 1833, Hartleben) und mehrere Novellen: „Micitllä" (Wien 1873, Hartleben), „Aus den Bergen" (Preisnovelle) im „Familienbuch des österreichischen Lloyd", „Aus vergan- genen Tagen" und „Die Araberin" in Hackländer 's „Hausblättern"; „Störfranzl" und „Vom Senegal" im „Buch der Welt"; „Emmerenzia" im „Daheim"; „Ein Hochzeitstag" in der „(Wiener) Neuen Illuftrirten Zeitung" u. a. Ferner gab er heraus die epische Dichtung „Zllndmn-tii Hüter" (Wien 1867, Hartleben). Sein Hauptwerk aber ist die historisch-epische Dichtung „Nniger Karl W Fiinktc" (Wien 1865, Bartelmus, 8"., 472 S.). Der Dichter unternahm es, einen großen Lebensgang mit treuer Fest» Haltung der historischen Wahrheit wie in einem poetischen tlieati-um munäi durch» zuführen; der Standpunkt, welchen der Kaiser seiner Zeit gegenüber einnahm, ist daher auch der des Dichters. Er wählte zum Metrum den vierfüßigen amphibra- chischen Iambus, in Strophen von sieben Zeilen, von denen sechs gereimt, die siebente aber zur leichteren Anknüpfung der ununterbrochen sich abrollenden, mit- unter reimchronikartigen Erzählung un- gereimt ist. Das Buch fand weniger Verbreitung, als es jedenfalls durch den Reichthum von Anschauungen, durch die Plastik seiner Schilderungen, die fleißige und verständige Behandlung und durch den über manche Scene ergossenen poeti» Duft und die durchgehends geschickte Ausführung verdient hatte. Mit zwei im sechzehnten Jahrhundert erschienenen Versuchen in spanischer Sprache, Sem- pere's „OarolkI." und Luis Oapata's ^(^Hrw f^mos.-»", hat das ganz originelle Buch Guntram's nichts zu schaffend Wir suchen den Schriftsteller und Dichter
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vrčevic-Wallner, Volume 52
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Vrčevic-Wallner
Volume
52
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1885
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
342
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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