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Magner, (Sohn) l l Wagner. Franz 13
/ba", d. i.
Von den in ökonomischer Beziehung er-
wähnungswürdigen Naturprodukten Un-
garns (Ofen 1844. 8".. 243 S.), um
einen von der ungarischen Akademie aus'
geschriebenen Preis, welchen er auch er<
hielt, obgleich, wie die Fachkritik urtheilt,
die Arbeit nicht vollkommen befriedige.
— Des Vorigen Sohn Daniel (geb. zu
Pesth 1838) widmete sich dem Geschäfte
des Vaters und arbeitete in der Apotheke
desselben in Pesth. Auch gleich dem
Vater in seinem Fache literarisch thatig,
veröffentlichte er: „Preisverzeichnis
rtntizcher Präparate. Nragnen n. 5. ui."
4860, G. Müller, 8".); —
es ^s?-6s^sci6^ s2amä?-a", d. i. Medica»
mentenkunde (Pesth 1862—1863, Oster-
lamm, 8^); diese Pharmakognosie, das
erste und bisher einzige Werk über
diesen Gegenstand in der ungarischen
Literatur, enthält nicht nur die Beschrei-
bung der Arzeneiwaaren, sondern auch
deren Anwendung, Dosirung, die vor»
kommenden Verfälschungen, Erkennung
derselben; und ist ebenso für den Arzt
und Apotheker, wie für den Specerei«
Händler und überhaupt jeden Indu»
striellen wichtig und von Nutzen; auch
der Sprachforscher findet darin der zahl»
reichen technischen Ausdrücke wegen seinen
erheblichen Antheil; — „.
7/zaT-«", d. i. Pharmaceutische Botanik.
Für Aerzte, Apotheker, Kauf- und Ge-
werbsleute (Pesth 1863). Wir finden
dieses und das vorige Werk in den
Bücherverzeichnissen, vermuthen aber unter
beiden nur ein und dasselbe Werk, dessen
Titel vielleicht auf Umschlag und Titel»
blatt, wie dies oft vorkommt, verschieden lautet; —
5667-6^ /6F?/s/>bs", d. i. Verzeichniß vor-
züglichster neuerer Arzeneimittel (Buda-
pesth 1866, 80.).
Geschichte der Botanik in Ungarn. Von
August Kanitz (Hannover 1864, 12".) S. 93.
12. Wagner, Ferdinand, ein österreichi<
scher Künstler der Gegenwart, nicht zu ver-
wechseln mit dem berühmten bayrischen Histo-
rienmaler Ferdinand W a g n e r (geb. zu
Schwabmünchen 1819, gest. zu Augsburg
13. Juni 1881), welcher das Fuggerhaus in
Augsburg 1860 — 1863 mit den schönen
Fresken schmückte. Unseren Genremaler finden
wir zum ersten Male in der permanenten
Ausstellung des Wiener Künstlerhauses im
November 1878, und zwar mit dem Bilde:
„Coquet und religiös" vertreten. Ueber Le-
bens« und Bildungsgang, sowie über die
späteren Arbeiten des allem Anscheine nach
, noch jungen Malers forschen wir vergeblich
in den neueren Werken über Kunst und
Künstler und in den neueren Ausstellungs-
katalogen nach.
O e sterrei ch isch e Kunst-Chronik. Her«
ausgegeben von Dr. Heinrich Kabdebo
(Wien, 4",) I. Jahrg., 1. November 18?8.
Nr. 1. S. 9 in der Rubrik „Ausstellungen.
Wien".
13. Wagner, Franz (gelehrter Je»
suit, geb. zu Wangen in Schwaben
am 14. August 1673, gest. zu Wien
8. Februar 1738, nach K a y s e r's
Bücherlexikon Bd. VI, S. 128 erst am
6. Juli 1760). Im Alter von 13 Jahren
trat er zu Krems in Niederösterreich in
den Orden der Gesellschaft Jesu und
trug dann auf dessen Unterrichtsanstalten
zu Krems, Preßburg und Tyrnau Rede»
kunst vor. Nachdem er die Priesterweihe
erlangt hatte, wurde er Schulpräfect,
Präses des unter dem Namen Oon^re-
FNtio oivioa. bestehenden Specialvereines
seines Ordens und Operarius im Wiener
Profeßhause. Seine umfassenden Kennt»
nisse und vornehmlich seine Neigung zu
historischen Studien veranlaßten seine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon