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Magner, Wagner, Johann Ritter von 20'
^ahl-r zu Tyrnau querst Nl'deknnst. d.inn Phi--
losopbie vc>rtruq. Zuletzt wirkte er drei Jahre
im Dienste der k. k. Feldgeistlichkeit. Im Druck
^ad er heraus: „I'olttkuiil.i inomoria äou
i'<'3 paoc «t d^IIa gCLta,^ l^Xl-^11. I). (^'uinitiä
d)i,ei)d^l!i Kodl»,:')'" ('1,'vrna.viuo 17^j2,
12".), bezüglich dirser G^denkschrift bemerken
wir, daß eine ^anz qleiä) betitelte
Schrift auf den Graftn Kohüry uon dem
Jesuiten Franz Ka^y ^Bd. X l , T. N-l^ I er«
schienen ist; — und „KIill>.<:u.l2, I). I^a.n<:it>ci
Xaverii Odordur^i ^n,tra,ta, ad anno 1716
:vl aunnm l7.i6" ( 5> c-u^viaü 4736, 8".).
1833, 4".) P. 2^, lN.
gner, Johann (Journalist,
geb. 1829, gest. in Wien am 3t. Mai
1876). Ueber diesen in der Wiener Iour-
nalistik wohlbekannten und auch seinerzeit
vielgenannten Journalisten liegen nur
spärliche Nachrichten vor. Wegen seines
langen Wuchses und zum Unterschiede
von den zahlreichen anderen Tragern
dieses Namens nannte man ihn den
„langen Wagner". Nie er unter die
Journalisten gekommen, ist nicht bekannt,
wohl aber wann, da er 1871 sowohl die
Vollendung seines fünfzigsten Lebens-
jahres, als sein Aojähriges Jubiläum
als Wiener Journalist feierte, wonach er
also 1846 Journalist wurde. Seine
schriftstellerische Thätigkeit ist eine prak-
tische und eine schöngeistige. I n
erstere fallen seine in der „Morgenpost",
später in der „Vorstadt-Zeitung" er-
schienenen volkswirtschaftlichen Artikel,
welche zu ihrer Zeit einiges Aufsehen
erregten. Hinsichtlich dieses Nmstandes
bemerkt Jemand, der ihn kannte: „natio»
ncil-ökonomische Aufsatze für verbreitete
Blatter geschrieben zu haben und dabei
ein armer Teufel geblieben zu sein, be-
weist, daß er ein ehrlicher (heute nennt
man's „dummer") Kerl war". Auf! '< schöngeistigem Gebiete wird er als Ver>
fafser verschiedener Volksromane bezeich-
net, nach deren Titeln wir vergebens
suchten, wahrscheinlich haben diese Werke
in den Feuilletons der „Morgenpost"
und „Vorstadt-Zeitung" eine Unterkunft
gefunden', aber auch als lyrischer Poet
tritt er im Jahre 1848 auf, in welchem
er im „Wanderer" Nr. 83 und 84 zwei
Gedichte: „Die Werbung" und „Garde^
lied" drucken ließ. Uebrigens muß er auf
diesem Felde eine größere Wirksamkeit
entfaltet haben, da von ihm anläßlich
seines 23jährigen Jubiläums ausdrücklich
^bemerkt wird, „daß die zahlreichen Ge-
sangvereine sich diese Gelegenheit wohl
nicht werden entgehen lassen, dem ver-
dienstvollen Jubilar, dem sie manch
kräft iges deutsches Lied, darunter
sein populär gewordenes „Ermanne
dich, Deutschland", verdanken, eine
würdige Ovation darzubringen. Auch
als dramatischer Schriftsteller hat er
sich versucht, aber mit wenig Glück. Am
1. Juni j6ii l gab man in der Hernalsel.-
Arena eine dreiactige Posse, „Nur stark",
die er gemeinschaftlich mit einem K. Al l -
ram geschrieben hatte. Ende April 1852
brachte das Iosephstädter Theater eine
von ihm allein verfaßte Posse: „Wem
gehört der Frack?", welche durchfiel.
Wagner war viele Jahre Mitarbeiter
der „Morgenpost", dann der „Vorstadt»
Zeitung"; er soll später selbst eine
Wochenschrift herausgegeben haben, deren
Titel wir aber auch nicht erforschen
konnten.
Neues Wiener Tagb lat t . 1871, Nr. tl)5
und 109: „Schriftstellerjubiläum". -— Frem»
den «Blatt. Von Gustav Heine (Wien. 4")
1. Juni l876: in den „Personalnachrichteu".
20. Wagner Ritter von Nagensburss,
Johann (k. k. Feld marschall'Lieu-
tenant a. D., geb. zu Klokoä im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon