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ißnix (Familie) 133 üißnir (Fanulie)
zugleich nahm er 163!) ein Patent auf die
Beleuchtung mittels des sogenannten Lunar>
Lichtes. Diese bestand darin:, das zu an-
deren Verwendungen untaugliche Oel. oder
ein Gemenge desselben imt Harzen oder dem
Theeröle u. s. w. zu brennen und Sauerstoff
in die Flammen zu blasen. ^Er ne r (Wilhelm
Franz Prof. Dr.). Beiträge zur Geschichte
der Gewerbe und Erfindungen Oesterreichs
von der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts
bis zur Gegenwart (Wien 1873, Vraumüller,
gr. 8") S. 103. Erste Abtheilung: „Roh
producte und Industrie".)
WaillMd, F. (Maler, Ort und
Jahr seiner Geburt unbekannt), Zeit«
genoß. Er lebce in den Fünfziger« und
zu Anfang der Sechziger-Iahre als sehr
gesuchter Miniaturmaler in Wien, und
waren während dieser Zeit in den
Monatsausstellungen des österreichischen
Kunstvereines, wie in der Iahresaus-
stellung der k. k. Akademie der bildenden
Künste bei St. Anna in Wien im Jahre
1839 zu verschiedenen Malen seine Ar-
beiten zu sehen, so im österreichi»
schen Kunftvereine im März 1833: das
Miniaturbildniß einer Gräsin Festetics
und im Mai jenes einer Baronin Kaiser-
stein, 1836 im Februar das Bildniß
einer Baronin Podstatzkj-, 1838 im
Mai das Miniaturbild Kinder mit Seifen-
blü5rn" und noch andere Miniaturen im
Jänner 1862 und im Jänner und Fe-
bruar 1863. Wailaud war sehr glück-
lich im Treffen der Aehnlichkeit und ein
Nival Petter's.
Eigene Vormerkungen. — Kataloge
der Monatsausstellungen des österreichischen
Kunstvereineö 1855 März, Mai, 1858 Februar,
1857 Jänner. 1858 Mai. I8ß2 Jänner. 1863
Jänner. April.
liz, die Familie. Zgna^ Waiß»
nir, der Vater (geb. in der Reichenau
nächst Wien am 16. Juli 1789, gest.
daselb st am 14. März 1858) und seine beiden Sökme: Michael oder, wie dieser
sich lieber nennen hörte, Mschka (gest.
2j. September 1882), und Alois. Der
Name Waißnix bleibt mit der Ge<
schichte der seit Beginn des laufenden
Jahrhunderts im stetigen Aufblühen be»
griffenen Sommerfrische Reichenau am
Ausgange des sogenannten Höllenthales
nächst Wien innig verknüpft. Igna), der
Sohn eines Müllers, dessen Mühle im
Thale Reichenau an der Schwarza stand,
bekam den Schulunterricht, wie derselbe
zu Anfang des Jahrhunderts dürftig
genug auf dem Lande ertheilt wurde.
Im Uebrigen half er bei der ländlichen
Arbeit mit. Am 8. Februar 1810 führte
er eine der schmucken Dirnen des Thales,
die sogenannte „Pollroßtochter", zum
Altar, welche ihm im Laufe der Jahre
dreizehn Kinder gebar, von denen jedoch
neun vor den Eltern starben. Seine
Gattin Anna brachte ihm auch den Thal«
Hof zur Mitgift, einen einfachen Bauern»
Hof zu den Füßen der felsigen Abhänge
des Saurüfsels, und Früchtenberg vor
der Schlucht, genannt die „Enge". Das
Ehepaar wirthschaftete mit unermüdlicher
Thätigkeit. Der berühmte Schwemm»
meister Huebmer M . IX, S. 387 j^
hatte mit seinen Holzknechten Leben, der
Alpenjäger Singer, welcher den Wald
von Raubthieren säuberte, Sicherheit
und Waißnir mit seinem schlichten
Gasthause einigen Comfort ins Thal ge>
bracht. Die Reichenau wurde immer be»
kannter und besuchter, namentlich wall»
fahrteten die Wiener in das herrliche
Thal. Nun gestaltete Waißnix auch
seinen Thalhof zu einem Gasthause, zu
welchem dann 1836 ein stattlicher
Zubau
und das Aufsetzen eines ersten Stock-
werkes nöthig wurde. Auch die Mühle
wuchs bald zu einer der ansehnlichsten
es Landes heran. 1836 begründete
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon