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166 Wakernel!
Benedictinermönch Meinrad M e r k t e
übernommen und unter dem Titel: „Vor-
arlberg aus den Papieren des in Bregenz
verstorbenen Priesters 5 ran; Fosevh
Waitzenegger" (Innsbruck 1889,
Wagner) in drei Abtheilungen heraus'
gegeben.
O esterr ei ch isck e Nat ional - Encykl o«
pädie von Grä f fe r und Cz i kann
(Wien l827, 8".) Bo. VI, 3. i t . — Bote
für T i ro l (Innsbruck) 182:;. H. 200.
Wllizenau, Freih. uon, siehe: Michna
Freiherr von Wllizenau, Emanuel Peter
Graf M . XVIII, S. 22
Rudolph Franz (Schrift-
steller, geb. zu Klagen fürt in Kärn-
then am 13. April 1842). Nachdem er
die Oberrealschule beendet hatte, trat er,
17 Jahre alt, Ende 1839 im Kanzlei-
fache in den österreichischen Staatsdienst,
arbeitete, in den Orten Wolfsberg, Blei-
bürg, Gmünd, Gurk in verschiedenen
unteren Diensteskategorien und kam
1874 nach Klagenfurt, wo er 1877 als
k. k. Obercontrolor des Hauptsteuer'
amtes Anstellung fand. Wahrend seiner
langjährigen Landpraris hatte er Gele»
genheit, die Topographie und Cultur-
geschichte seiner Heimat Kärnthen kennen
zu lernen, und die Ergebnisse seiner
Beobachtungen veröffentlichte er in ver»
schiedenen Culturstudien auf dem Wege
österreichischer Journale. Nebenbei hul-
digte er auch der lyrischen Muse, und von
1862 ab erschienen seine poetischen
Schöpfungen in der „Carinthia", den
„Alpenrosen", dem „Tourist" und in
anderen Blattern, und eine Sammlung
derselben, in Gera verlegt, wurde in
Aussicht gestellt. Selbständig kam von
ihm die Schrift heraus: „Hans Ga55rr'5
IngrMrbrn. Gine btllgrllsihisH'e Zkizfe. Nach
authentischen Onellen mitgetheilt" Klagenfurt 1872, gr. l6".). Von 1877 bis 1881
leitete er in Gemeinschaft mit Heinrich
Noe die Redaction der „Blätter für
die Alpenländer Oesterreichs". Noch sei
bemerkt, daß Walzer auch unter dem
Pseudonym Wald horst schreibt und
mit einer Sammlung seiner Cultur» und
Lebensbilder aus Kärnthen zur Heraus-
gabe beschäftigt ist.
Deutscher Li teraturkalender auf das
Iahri884. Herausgegeben von Ios. Kürsch«
n er. Sechster Jahrg. (Berlin und Stuttgart,
W. Speeman, 32".) T. 278.
Wllkernell, Josef Eduard (Germa-
nist, geb. in Göf lan bei Schlanders
im Vintschgau am 22. November 1830).
Sein Vater Josef besuchte das Gymna-
sium in Meran, konnte jedoch seine
Studien nicht vollenden, weil die Eltern
die Mittel dazu nicht aufzubringen ver-
mochten. So wurde er denn Steinmetz
und heiratete ein Bauernmädchen, aus
welcher Ehe nur ein Kind, unser Josef
Eduard, hervorging. Derselbe war
ursprünglich nicht zum Studium bestimmt,
sondern arbeitete in der Werkftätte des
Vatcrs; deim dieser hätte den Sohn zur
Vorbereitung auf die gelehrte Laufbahn
nur wenig unterstützen können, da die gro»
ßen Verheerungen der Etsch in den Fünf»
ziger-Iahren im ganzen Vintschgau und
besonders in Göflan auch seiner kleinen
Besitzung bedeutenden Schaden zugefügt
hatten. Der Vater starb 1861. Des be-
fähigten Knaben, welcher bereits das
Auge der Geistlichkeit von Göflan und
Schlanders auf sich gezogen, nahm sich
besonders der Dekan Franz Leiter
mit Wärme an und ermöglichte ihm 1863
den Eintritt ins Meraner Gymnasium.
Natürlich sollte Wakernel l „geistlicher
Herr" werden. I n Meran brachte er sich
mit Unterricht im Zeichnen und anderen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon