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Maldboit 164 Maldbott
Alexander VI . und Julius I I . besondere
Gnaden. lVote für Tirol und Voralberg
1358. Nr. 68—71: „Ritter Florian Waldauf
von Waldenstein und die h. Capelle zu Hall
Von G. Tinkhauser". — Derselbe Nr.
läi und 172. „Von Ludwig Rapp". —
Staff ler (Johann Jacob). Das deutsche
Tirol und Vorarlberg, topographisch u. s. w.
(Innsbruck 1847. Rauch. i><>.) Bd. I. S. 568;
Bd. I I , S. 248).
Waldbott von Vassenheim-Nornheim,
Otto Freiherr st. k. Haupt mann,
a. D., geb. am 24. Juni 1838). Der j
Sproß einer alten Adelsfamilie, über!
welche die Quellen Näheres berichten.
Ein Sohn des Freiherrn Victor (gest.
31. December 1848) aus dessen Ehe mit
Ferdinandine geborenen Freiin von
Quernheim, trat er frühzeitig in die
kaiserliche Armee und avancirte 4864
zum Lieutenant im k. k. Infanterie-Regi«
mente Franz Graf Folliot de Crenneville
Nr. 73. Als Oberlieutenant machte er
mit demselben den Feldzug 1866 mit,
wo er in der Schlacht bei Custozza am
24. Juni Vormittag an der Erstürmung
von Olion, Nachmittag an jener-des
Monte Vento in ruhmreichster Weise
Theil nahm und sich durch seine aus'
gezeichnete Tapferkeit zugleich mit beiden
Majoren des Regiments, Bogner von
Steinburg und Emanuel Kellner,
den Orden der eisernen Krone dritter
Classe erkämpfte. In der Folge trat der
Freiherr als k. k. Hauptmann aus dem
activen Dienste und vermalte sich am
10. Juni 1873 auf Schloß Rongy bei
Tournay in Belgien mit Alerandrine
Gräfin Romrä e de 35ichenet.
Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter
aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch»
ungarischen Armee (Wicn und Teschcn 1880,
K. Prochaska. Ler.-8".) Bd. I, S. 432.
Jahr 1866.
Zur Genealogie der Freiherren Waldbott von
Kassenheim-Kornheim. Dieses uralte G»e» schlecht, welches wir auch Waltbot, Walt-
pot, Walpot u. s. w. geschrieben finden,
behauptet, daß es römischen Ursprungs sei,
und daß seine Urahnen als Abgeordnete mit
voller Gewalt, lezkti orlin potsstHts svon
Walt (Gewalt) — xoteLt^ und Bott (Bote>
— lOKkws) zur Agrippinischen Colonie ge»
kommen. Andere leiten den Namen Wald<
pott von der deutschen Uebersetzung des
Titels NmisLarii ö^ivsstrsZ ab, welchen die
von den römischen Kaisern bestellten Wild-
bahnhüter führten. Ohne uns weiter inö
genealogische Detail einzulassen, welches Jene,
die es interessirt. im „Gothaischen genealogi»
schen Taschenbuch der freiherrlichen Häuser
für 1864" (Gotha. Perthes. 32«.) XIV. Jahrg.,
S. 907 u. f. nachlesen können, bemerken wir
nur. daß die Waldbott sich frühzeitig in
den Rheingegenden niederließen und nächst
Coblenz ihr neueres Stammhaus Passenheiln
(jetzt Bassenheim) erbauten, nach welchem die
Familie lange den Namen führte, bis sie
sich
in mehrere Unterlinien theilte, welche dann
von ihren Herrschaften, Burgen und Schlös»
sern verschiedene Prädicate annahmen. Mit
Anton Waldbott von Bassenheim,
Herrn zu Olbrück, Gudenau, Königs»
feld u. s. w. vermalt mit Elisabeth gebo-
renen Greiftnklau von vossralh, theilte
sich die
Familie 1534 durch dessen Söhne Anton,
Johann und Qtto in drei Lin'en, und von
diesem Zeitpunkt an beginnt auch die un-
unterbrochene Aufeinanderfolge der Ahnen-
reihe. Anton ist der Stammvater der noch
blühenden ältesten, jetzt gräflichen Linie
Waldbott» Bassenheim (siehe: Goihai,
sches genealogisches Taschenbuch nebst diplo-
matisch-statistischem Jahrbuch 4834. S. 259;
1848. S. 294 und 1855, S. 221). Die von
Otto fortgepflanzte Linie der Waldpotten
von Gudenau starb aus. indem Max i -
milian Hartard Waldbott von Bässen»
heim zu Gudenau mit seiner Gemalin
Naria Nagtmlena Aosina Adolphine geborenen
Freiin Ulaldbolt von BassenHeim zu Vorn-
heim nur eine Erbtochter W5aria Ale?
xandrina Qdil ia (gest. 1744) hinter»
ließ, welche durch Heirat das Grundver»
mögen und mit diesem den Drachenfels bei
Bonn (der mit der Erbtochter Apol lonia
von Drachenfels 1477 in den Besitz der
W a l d v o t t e n gekommen war) an die
Familie von der Vorst brachte. Unter der
französischen Fremdherrschaft wanderten die
Vorst genannt Gudenau nach Oesterreich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon