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Waldmann lFamilie) 186 Maldmüller, Ferdinand
eine große Anzahl Fresken und Oel<
gemälde; — sein schöner Plafond im
Palais des Grafen Tannenberg zu
Scbwaz, den „Ftcm drr Gislütürn" vor-
stellend, wurde durch die große Feuers-
brunst im Jahre 1809 vernichtet. B. Ki>
lian stach nach ihm das Bildniß des
römischen Königs Joseph I. und G. A.
Wolfgang den seligen Peregrinus.
Caspar Waldmann starb am 18. No>
vember l720. — Joseph Waldmann
malte zu Innsbruck das Hochaltar-
blatt in der Spitalkirche: „Nie Sendung
deZ !i. OeizteL um Püngztüäte"; — gemein-
schaftlich mit Johann Paul den Her-
kulessaal in der alten Burg daselbst, und
sind auch einige Staffeleibilder seiner
Hand im Besitze von Privaten. Kupfer-
stecher Heiß stach mehrere Zeichnungen
in Kupfer' Bodenehr ein großes Blatt
in schwarzer Manier, welches die Maria
von Weißenstein mit den Ordensstiftern
der Serviten darstellt. Dieses Blatt trägt
die Iahrzahl 1741. NachNagler wäre
der Künstler bald danach, nach dem
„Tirolischen Künstler-Lexikon" aber be»
reits am 2. October ^712 gestorben.
Josephs Schüler war der Maler und
berühmte Architect Joh. Bapt. Ferdinand
Schor M . XXXI, S. 234^j. —
Johann Paul lebte zur Zeit Kaiser Leo»
polds I. als Theatermaler in Wien und
soll zu Prag das Zeitliche gesegnet
haben. Eingehendere Forschungen über
diese Künstlerfamilie, deren Arbeiten das
Niveau der Landmaler weit überragen,
und unsere Neugierde, Näheres über
Lebens- und Bildungsgang dieser Künstler!
zu erfahren, mögen durch unsere kargen '
Notizen angeregt sein. !
Naglcr (G. K. Dr.). Neueö allgememes >
Künstlec-Lerikon (München 1836 u. f., C'. A. ^
Fleischmann, 8".) Bd. XXI, 2. 9u. — Ti !
rolisches Künstler«Lerikon oder kurzes
Lebensbeschreibung j^ner Künstler, welche ge« j > dorene Tiroler waren oder eine längere Icit
, w Tirol sich aufgehalten haben. Von einem
! Verehrer der Künste geistlicher Nach Le m an^l
(Innsbruck 1830, Fel. Rauch. 8",) 3. 2ö8.
Tschischka (Franz). Kunst und Alterthum
> in dem österreichischen Kaiserstaaie geogra'
', pbisch dargestellt (Wien 1836. Fr. Beck'sche
! Buchhandlung, gr. 8".) S. i43, i47(?), j49,
! t",0. 131. 134, l^ö. 40«^.
!
Waldmann, siehe auch WltltlllllNN.
!
! Waldmüller, Ferdinand (T o n k ü n st»
^ ler und (5 o m p o s i t e u r , geb. zu
Brunn am l. September 18it>). Ein
! Sohn des berühmten Genremalers Fer-
^ dinand Georg Waldmüller ^s. den
> Folgenden S. l89^ aus dessen Ehe mit der
^Wiener Hofopernsangerin Katharina
^ Weidner, zeigte er in frühester Jugend
z Talent und Liebe zur Musik und tril«
^ lerte, erst fünf Jahre alt, Melodien nach
' dem Gehör. Als siebenjähriger Knabe
^ erhielt er den ersten systematischen Nn-
' terricht auf dem Pianoforte und kam im
! Alter von zwölf Jahren unter die Lei-
z tung des Brünner Clavierlehrers Put-
! ler. Während dieser Zeit übte er siä)
^ aber auch fieißig in der Kunst seines
! Vaters und malte mit nicht geringem
! Erfolge. Denn schon 4832, gleichzeitig
! mit seinem Vater, stellte er in der k. k.
, Akademie der bildenden Künste bei
! St. Anna aus; es waren zwei Knie-
! stücke: „Oill aller'Til'lller" und „Ein hoch»
^ betagtes Weib", welche beide Würdigung
^ der Kenner fanden. Obgleich er nun das
^ Malen nie ganz aufgab, sondern es in
! seinen Mußestunden mit Eifer betrieb, so
! trat doch diese Kunst vor der Musik in
! den Hintergrund, welcher er sich
mit aller
i Vorliebe und bestem Erfolge widmete.
! Mit seinen Eltern nach Wien über-
i siedelt, setzte er dort seine Musikstudien
^ um so eifriger fort und nahm bei Stre»
zbinger j^Bd. XXX, S. 363^ Unterricht
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon