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Maldftein, Albert 229 iN) Albrecht
oval und über sowie unter demselben erscheint
ein ebenso ovaler, von einer sich in den
Schwanz beißenden silbernen Eidechse umgebe
ner kleiner Schild, der von Gold und
Schwarz senkrecht getheilt ist (wegen War-
tend e r g). Devise: Invita, iuviäia,.
II.. Hauptlinie Wald stein--Arn au. Qua
drirt. t und 4: in Gold ein gekrönter blauer
Löwe, einwärts gekehrt. 2 und 3: in Blau
ein gekrönter goldener Löwe. auch einwärts
gewendet. Mittelschild: In Gold ein zwei-
köpfiger goldener Adler.
Waldstein Albert, Graf (k. k. Gene-
ralmajor, geb. l7. October 4892. gest.
zu Preßburg am 16. August 1868),
von der Dürer Linie. Ein Sohn des
1829 verstorbenen Emanuel Grafen
von Wald stein aus deffen Ehe mit
Therese Gräfin von Sztaray de
Nagy-Mihaly, trat er im Herbste 1820
als Cadet in die österreichische Armee,
wurde 1821 Lieutenant im 2. Uhlanen»
Regimente, 1827 Oberlieutenant im 7.,
1829 Rittmeister im 10. HuszareN'Regi-
mente, 183? Major in letzterem. 1839
als solcher ins 2. Huszaren»Regiment
übersetzt, rückte er 1843 zum Oberstlieute-
nant in demselben, 1849 zum Obersten
und Commandanten des 4. Kürassier»
Regiments vor. 1831 kam er als Gene«
ralmajor und Truppenbrigadier nach Sta-
nislau, spater in gleicher Eigenschaft nach
Prag. 1837 trat er nach 37 ehrenvoll zu»
rückgelegten Dienstjahren aus der Activi»
tät. 1848 als Oberstlieutenant bei Hanno-
ver-Huszaren im Banate stationirend, stand
er unter dem Regiments'Commando des
späteren ungarischen Revolutionsgenerals
Ernst Kiss von Elemer und I t tebe
(Bd. XI., S. 331^. Als die Oesterreich
feindlichen Tendenzen, von Letzterem
wesentlich unterstützt und im Regimente
befördert, immer schroffer zu Tage traten,
war es GrafAlbert Wald st e i n, der in
seiner Stellung als ältester Stabsoffizier
des Regiments dem Treiben seines Obersten und der Verbreitung des revolutionären
Geistes im Officiercorps und der Mann-
schaft mit allen zu Gebote stehenden Mit»
teln, trotz Drohung und steter Gefahr des
Verlustes seiner Freiheit, ja seines Lebens,
entgegentrat; jedoch scheiterte sein treues
patriotisches Bemühen an der Mehrzahl
des von dem eigenen Obersten und deffen
Landsleuten verführten Regiments und
an der Schwäche der damaligen böheren
Militärbehörden. Unter solchen Umstän-
den begab sich Graf Wald stein nach
Wien und stellte sich dem österreichischen
Kriegsminister zu Disposition. Dann
machte er als Volontär einen Theil des
Feldzuges 1849 mit und wurde auch zu
wiederholten Sendungen und Courier-
ritten an die kaiserlich russische Armee
verwendet. Nach dem Schlüsse der Cam«
pagne erhielt er das Großkreuz des kai-
serlich russischen St. Stanislausordens,
nebstdem schmückte ihn das Ehrenkreuz des
souveränen Iohanniterordens. Der Graf,
welcher reiches historisches Wissen und
vielen Kunstsinn besaß, hatte sich eine sehr
schöne Sammlung alter Waffen angelegt.
Nebst seiner treuen Haltung als Soldat
zeichnete ihn edler Sinn, ungemeine Her-
zensgüte, rege Theilnahme und Wohl»
thätigkeit für Arme und Nothleidende
aus, denen er in Preßburg, wo er lebte,
Unterstützung und thatkräftig Hilfe in
aller Stille brachte. Graf Albert starb
unvermält im Alter von 66 Jahren.
Thürheim (Andreas Graf). Die Neiier-Negi.
menter der k. k. österreichischen Arniee, (Wien
1862, Bd. I I , die Huszaren. T. 40. —Presse
1868. Local-Anzeiger Nr. 23«.
Wllldstein Albrecht, Graf (k. k. M a«
jor außer Dienst, geb. 12. November
1832), von der Münchengrätzer
Linie. Ein Sohn des Grafen Vince nz
Wald stein aus deffen Ehe mit V i n-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Vrčevic-Wallner, Volume 52
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Vrčevic-Wallner
- Volume
- 52
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1885
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 342
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon