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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Volume 52
Page - 259 -
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Page - 259 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Vrčevic-Wallner, Volume 52

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is) Franz Paul 239 ) Georg 1677, gest. in Hermannstadt am 18. Ocrober 1737), von der älteren Linie. Der jüngere Sohn des Grafen Ernst Georg aus dessen Ehe mit Mar ia Magdalena geborenen Gräsin At tems, verlor er, erst zwölf Jahre alt, seinen Vater, den General-Feldzeugmeister ErnstGeorg Freiherrn vonWaUis. durch den Tod und kam dann mit seinem älteren Bruder Georg Ol iv ier als Page an den kaiserlichen Hof. und zwar zunächst zur Dienstleistung bei dem römischen Konige Joseph. Ein besonderer Zufall begünstigte den jungen Paaen. König Joseph vergnügte sich eines Tages mit dem damals auch noch jungen Herzog Leopold von Lothringen im Waffenspiele. Da zielte Letzterer eine Flinte, die er nicht geladen glaubte, scherz« weise auf seinen Gegner, und ehe er los» drückte, sprang N a l l i s dazwischen und empfing die ganze Ladung, welche sonst den König getroffen und vielleicht aetödtet hätte. Die Büchse war durch Unvorsichtigkeit des Büchsenspanners nicht entladen worden. W a l l i s lag nun an der empfangenen gefährlichen Wunde lange rrank, aber der Herzog von Lothr ingen behielt ihn in Er« inncrung und schenkte dem Genesenen eine Compagnie in seinem Regimente, mit welcher derselbe 1697 ins Feld zog und der C'roue' rnng des Schlosses Ebernburg beiwohnte. 170l ging Wal l i s als Hauptmann mit dem Negimente nach Italien, focht im Tressen bei (Hhiari, dann bei Luzzara 1702, wo er ver- wundet wurde. Gegen Ende letztgenannten Jahres rückte er zum Major im Regimente Longueual, 1703 zum Oberstwachtmeister in demselben vor. 1708 Oberst im Negimente Haßlinger, machte er an dessen Spitze unier dem Prinzen Eugen alle Feldzüge im Reiche und in den Niederlanden bis zum Friedens- schlüsse bei Utrecht (April 1713) mit, 1716 zum Generalmajor befördert, errichtete er das später unter Nr. 43 reducirte Infanterie« Regiment, zog noch im nämlichen Jahre gegen die Türken ins Feld und wurde nach der Einnahme Belgrads erster Commandant dieser Festung, in welcher Stellung er bis 1727 blieb, worauf er das Commando in Luremburg erhielt. I n der Zwischenzeit 1?18 hatte er sein Regiment mit dem ehemals Negal'schen (heute Nr. 36) vertauscht. Im October 1729 ward er Feldmarschall-Lieute- nant und kurze Zeit danach commandirender General in Siebenbürgen. Als 1732 Graf Kornis, Gouverneur in Siebenbürgen. starb, erhielt Feldmarschall'Lieutenant Wal» l is interimsweise das Gubernialpräsidium. welches vor ihm noch kein commandirender General bekleidet hatte, und in Folge dessen verliehen ihm die Lindstände am 29. October 1732 das siebenbürgische Indigenat. Dadurch erhielten die Katholiken in diesem Fürsten- thum mit 192 Stimmen die Mehrheit im Landtage. Auch führte der bereits 1706 zu< gleich mit seinem Bruder Georg Ol io ier in den Grafenstano erhobene General das sogenannte Oxus coi-i-ectionum ^'nris i«mo- ratae- M3titia.c- im Großfürstenthum völlig ein. Im März 1734 wurde er General'Feld' zeugmeister, im Juli 1736 General-Kriegs« commissär. Als dann im folgenden Jahre der Krieg mit den Türken ausbrach, rückte Wal- l is sofort mit seiner Armee in die Walachei, Die Feindseligkeiten -wider die Türken be« gannen am 12. Juli 1737, am 12. August eroberte er (5ampolongo, nahm dann zu Kempina, Pericsan, Acgo, feste Stellung, be» setzte Tergovist. das Kloster Marignany und Pitest und rückte nun unaufhaltsam gegen die Landeshauptstadt Bukarest, welche der Hospodar bereits flüchtig oerlassen hatte Eben im Begriff, seine Vereinigung mit Ge- neral Kh e v enh ü ll er bei Widdin zu be> werkstelligen, mußte er wegen plötzlicher Er» krankung nach Hermannstadt zurückkehren, wo er auch kurz danach im Alter v^n 59 Jahren starb. Seine Ehe mit Casilie geborenen Gräfin i^echlensteiii war kinderlos geblieben. ^Thürheini (Andr. Graf). Feldmarschall Otto Ferdinand Graf von Abensperg und Traun (Wien 1877. Braumüllcr. 8".) S. 294. 382.) — 4. Franz Wenzel, f^tehe die bc^ sondere Biographie S. 253). — 5, Georg Freiherr (gest. 6. September 1689). der auch mit dem Doppelnamen Georg Ernst er- scheint, ist der ältere Sohn des Freiherrn Ol iu ier aus dessen Ehe mit A gnesMari a Gräfin Guten stein - Ho stau und der Stifter der ä l t e r e n Linic der heutigen Grafen Wal l is . Gleich seinem Vater Oli-. vier widmete er sich dein Waffendienste in der Armee deä Kaisers und wurde, erst siebzehn Iadre alt, Oberstlieutenant im Regi- mente Stcassoldo; als dieses 1673 nebst an° deren der Krone Dänemark zu Hilfe gesendet ward, trat er mit kaiserlicher Bewilligung in dänische Dienste und stand einige Jahre als Brigadier und Oberst bei König Chri« stians V. Leidinfanterie-Regimente. 1682 kehrte er als Generalmajor in kaiserliche
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Vrčevic-Wallner, Volume 52
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Vrčevic-Wallner
Volume
52
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1885
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
342
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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