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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
Page - 34 -
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Page - 34 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53

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MaUerskirchen (Genealogie) 34 Walterskirchen '^Genealogie) sei. In den über die Präsenz bei den nieder» österreichischen Landtagen geführten Listen, welche oft eine ganze Reihe von Jahren überspringen, war Geo rg W a l t e r s - k i r ch c r'2 Name nicht vor 1536 zu finden. Damals nannre er sich noch der Walters» kircher zu Hundsheim, obwohl er laut des niedcrösterreichischen Gültbuchcs, dessen Gründung zwischen 1326—1542 fällt, uon allem Anfange cm mit so und so viel Pfund tarirter Gült für Hundoheim und Wolfsthal eingetragn ist. In diesem Umstände und da „die Herrschaft" Wolföthal erst 1^44 erworben wurde, liegt der beste Beweis, daß Georg schon uon früher her mit freiem Eigen auch in Wolföthal begütert und angesessen sein mußte. — So wie das erwähnte Gültbuch einerseits, ist die älteste niedcrösterreichisch Ritcerstandsmatrikel anderseits ein sicheres Kriterium für das Herkommen der nieder« österreichischen Geschlechter mindestens bis zur ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhun- derts. Aber diese Matrikel reicht auch nicht viel über 1368 zurück und gibt für jene Ge< schlechter, welche vor diesem Jahre bereits die Landmannschaft besaßen, nicht das Datum, wann sie dieselbe erwarben. Von den 380 Ge- schlechtern, welche sich in jener Matrikel uer- zeichnet befinden, sind mit Ausnahme von 14, welche in den Herrenstand übertraten — worunter auch Walter skirch er — alle erloschen. Gin 1697 ausgestelltes amtliches Zeugniß besagt überdies, daß die Familie der Herren von Wal terskirchen weit mehr als ein Säculum vor 1^68 bereits unter den uralten Geschlechtern gewesen. Im Jahre 1344 kaufi nun der erwähnte Georg uon den Erben Wilhelm von Zolkings die Veste Pottenburg mit allem Zugehör an landes» fürstlichen Lehen in Hundsheim und Wolfs- thal — darunter das freie Landgericht — sowie die Veste Wolfsthal, freies Eigen sammt Zugehör. Anch ist noch Zu erwähnen, daß er von 1343—1347 das Amt eineü „^bristen Einnembers des Traissigist zu Hungarischm Altenburg" bekleidete, welche Stelle bei dem regen Interesse Kaiser Ferdinands I. für Regelung des Finanzwesens überhaupt als besonderer Vertrauensposten zu betrachten ist und die meist Männern von erprobier Ge- sinnung, welche fast immer dein Kriegrrstande angehörten, verl-'chen zu werden pflegte. N'cht allein daß Kaisrr Ferdinand so wie Kaiser Kar l V. Georg Walterskirch er. unter ausdrücklicher Erwähnung seiner von Jugend an geleisteten Kriegsdienste, die damals üblichen Bestätigungsurkunden über sein adeliges Herkommen nebst eine'^ Wappen» Vermehrung, so wie das Recht, sich „von Wol fs tha l " zu nennen und zu schreiben verliehen, erhielt er von Kaiser Kar l V. überdies auch noch am 9. December 1347. und zwar nachdem er auf sein eigenes An» suchen des Amtes in Ungarisch-Altenburg „in Gnaden" enthoben wordm war. die damals noch sehr geschätzte sogenannte „Freiheit", sich des „rothen Wachses" zu bedienen. — Da der Kaiser sich in diesen Urkunden der An« spräche „Unser und des Reiches lieber Ge« treuer" bediente, welche Titulatur noch bis in das siebzehnte Jahrhundert als besondere Auszeichnung verliehen zu werden pflegte, die Ansprache „Lieber Getreuer" aber nur dem Herrenstande Zukam, während der Ritterstand mit „Getreuer Lieber" angeredet wurde, so ist hierin der Beweis gelegen, daß Georg da< mals schon der Herrenstand verliehen worden war. dessen er sich aber nicht mehr prävaliren konnte, da er schon im Jahre 1348 starb. Aus seinen beiden Ehen mit Nagdalena Un- gellem, von Teujsenhausen und Aostna R<uit>rtt' kerin hinterließ rr mehrere Söhne, doch pflanzte blos der Sohn Christoph aus der ersten C'de (siehe die Stammtafel) das Ge» schlecht fort. Christophs Enkel, Georg Christoph (I I .) , welcher von 1633—1634 Rath und Regent des Regiments der nieder« österreichischen Landen und Landuntermarschall des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns war, spielte zu seiner Zeit eine hervor- ragende Rolle im politischen Leben und genoß das besondere Vertrauen der beiden Kaiser Ferdinand I I . und Ferdinand I I I . Namentlich Letzterer zeichnete ihn vor Allem dadurch aus, daß er ihn ääo. 3. Mai 1643 in dcn Reichsfreiherrn- und alten Herrenstand mit der Titulatur: „Edler Herr von Wal« terskirchen Freiherr zu W o l f s t h a l " erhob. Diese Auszeichnung aber erscheint uon um so größerer Bedeutung, als selbe, was im Laufe des siebzehnten Iahrhunders fast gar nicht vorkam, uon Seiner Majestät ^pi-opi-jo mntu" ertheilt wurde. Von Georg Christophs drei Söhnen, welche alle im niederösterceichischen Landtage thätig waren und Verordneten- wie Raitherrenstellen be- kleideten, stiftete der älteste, Johann W i l - helm (I.), 1671 das F ide i commiß (siehe mum). erhielt Franz Wi lhelm (l.) 1680 die steirische und Georg Wi lhelm (I.)
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wallnöfer-Weigelsperg
Volume
53
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
332
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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