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Michael , Michael
bestanden hatte, erlangte er im Iul
4834 zll Heidelberg .<unim<i. aum I^uäs
den philosophischen Doctorgrad. Von
November 1832 an wirkte er im baden
schen Staatsdienste, und zwar bis August
1833 am Gymnasium in Tauberbischofs-
heim, dann bis Februar 1834 am Lyceum
zu Freiburg, endlich bis August 1833
an der Realschule in Buchen. Nun folgte
er einem Rufe des Nnterrichtsministers
Leo Grafen T h u n nach Oesterreich
Ungarn, wo er mit Decret vom
27. August 1833 k. k. Gymnasiallehrer
zu Ka schau wurde; 1838 kam er in
gleicher Eigenschaft nach Preßburg und
blieb daselbst, bis er im October 1861
in Disponibilität versetzt ward. Nach
Verlauf eines Jahres erhielt er provi
sorisch eine Lehrerstelle am Gymnasium
zu Salzburg, an welchem er von 1862
bis 1866 thatig war. Im letztgenannten
Jahre trat er am k. k. Obergymnasium
zu Linz in Verwendung, wurde daselbst
Mitglied des Landeäschulrathes, Bezirks-
schulinspector und fungirte nebstbei zwei
Jahre als Conservator für Erhaltung
der Alterthümer; 1873 zum Director
des Gymnasiums zu Freistadt in Ober-
osterreich befördert, kam er dann im
October 1877 auf seine Bitte und mit
dem Anerbieten, aus dem 7. Range des
Directorä in den 8. als Professor zurück'
zutreten, an das akademische Ober«
gymnasium in Wien, wo er bis zu seiner
erbetenen, am 13. August 1883 ihm ge-
währten Versetzung in den Ruhestand
blieb. Die schriftstellerische Thätigkeit
Walz's beschränkt sich nur auf wenige
Arbeiten, deren Titel sind: „Arber dll5
FehilmeLen" (Gymnasialprogramm Salz-
burg 1863); — „Nie Grllbt>rnkm'ällr unn
St. Peter und Uannbrrg ;n Salzburg" I. Theil:
erste, zweite, dritte Abtheilung mit je
24 Steindrucktafeln, vierte Abtheilung; II. Theil: Culturhistorische Bedeutung
der Grabdenkmäler (Salzburg 1867 bis
1873, gr. 80., I. Theil 327 S.; I I . Theil
134 S.). Die 72 Steindrucktafeln sind
von K. von F rey gezeichnet, von
I>. Herwegen lithographirt. Diese für
Geschichtsforscher und namentlich für
salzburgische Personen» und Familien«
geschichte ungemein wichtige Arbeit erschien
im Verlage der Gesellschaft für Salz-
burger Landeskunde. Auf der letzten
(134.) Seite des zweiten Theiles steht
am Schlüsse folgende Bemerkung: „als
III. und letzter Theil folgt die Erklärung
der. Namen". Da der I I . Theil 1873
und der in Aussicht gestellte I I I . Theil
bisher (1883) gar nicht erschienen ist, so
forschte Herausgeber dieses Lexikons nach
dem Grunde des Nichterscheinens und
erfuhr, daß der Verfasser den verspro»
chenen I I I . Theil seines Werkes, der im
Umfange etwa dem I I . Theile gleichkam,
also gegen zehn Bogen faßte, im Jahre
1873 wohl drucksettig der Gesellschaft
für Salzburger Landeskunde übergeben
habe. Da Jahre vergingen, ohne daß
dieser Schluß unter die Presse kam, so
fragte Dr. Walz vor etwa anderthalb
Jahren über die Ursache des Nicht»
erscheinens nach. Darauf wurde ihm
vom Redacteur der Schriften des Ver>
eines die Arbeit mit dem Bedeuten zurück»
gegeben, „daß sie den Zwecken des Mu»
seums, beziehungsweise der Gesellschaft
serne liege!!". Da muß man doch aus»
rufen: liadont «na i^tH UdüNi und
unergründlich sind oft die Geheimnisse
gelehrter Gesellschaften. Daß die. Besitzer
dieser sehr verdienstlichen Arbeit nun«
mehr einen Torso haben, gilt der Gesell«
schaft und ihrem Redacteur gleich. Noch
gab Dr. Walz heraus: „Gorel nun dem
lnhenden Ehal" (Wien 1881, Verlag des
Verfassers, 36 S., Lex. 8".). Dieser Ab-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Volume
- 53
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 332
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon