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Wangen' Wangen (Wappen)
Riesch-.Wrassieren dem Feinde in Flanke
und Rücken und rieben ihn fast gänzlich
auf. Die Generäle Graf Wartens-
leben und Fröhlich, welche diesen
Kampf mit angesehen, ritten vor die
Fronte des Regiments mit der Aeuße-
rung: „daß der zehnte Mann die Me»
daille verdient habe". Unter den Ofsi-
cieren, die wegen ihrer Tapferkeit auf
das rühmlichste höheren Orts empfohlen
zu werden verdienten, nannte der Oberst
Sckeither in seiner Relation auch den
Major Wangen. — Im Jahre 1813
stand das Regiment in Italien und rückte
im Laufe der Kriegsereigniffe gegen Frank'
reich vor. Nach Napoleons Abdan-
kung erhielt es, von dem Freiherrn von
Wangen als Obersten commandirt, die
Eintheilung zu der in Frankreich zurück-
bleibenden Occupationsarmee unter Ober»
befehl des Generals der Cavallerie Barons
Frimont, und Oberst Wangen wurde
für sein Verhalten im Feindeslande von
König Ludwig XVII l . mit dem Ritter-
kreuze des königlich militärischen Lud»
wigsordens ausgezeichnet. Freiherr von
Wangen war seit 4826 mit Auguste
geborenen Zorn von Bulach ft 6. De<
cember 4867) vermalt, aus welcher Ehe
nur drei Töchter stammen: Auguste
(geb. 6. November 1827), vermalt am
7. October 1843 mit Franz Freiherrn
von Falken stein, Witwe seit 9. No«
vember 4872', Luise (geb. 14. October
1829), vermalt am 23. August l83l
mit Franz Freiherrn Neveu von
Nindschlag, und Francisca (geb.
1830), vermalt am 24. November 1837
mit Ju l ius Freiherrn von Roggen»
bach. Mit Friedrich Ludwig erlosch
das Freiherrengeschlecht der Wangen
im Mannesstamme.
Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblättcr aus
der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen» Armee (Wien und Teschen 1882. Prochaska,
gr. 8".) Bd. I I , S. 107. Jahr 18«!).
Die Freiherren von Wangen. Dieses im Man«
nesstcnume mit dem Generalmajor Friedrich
Ludwig Freiherrn von Wangen 1831 er»
loschene Geschlecht, welches am Nhein und im
Elsaß ansässig war, führte seine Stamm»
register bis ins zwölfte Jahrhundert zurück.
In der uralten Venedictinerkirche zu Mauer»
Münster im Elsaß findet sich das Grabdenk»
mal eines U ermannn» cioiuinug in'VV anFsu
vom Jahre 1216, das eines LurcKr<lu8 äo-
minus et iail63 in ^Van^en von 1225.
eines ^oklUlnos mile5 in ^Va<NF6n 1238.
eines miles Nrnkr<1u8 äo ^Vku^on 1392.
Dieser Erhard von Wangen, vermalt mit
Adelheid NarouisLa, cle Geroltzek aä vosaziim,
erhielt von Kaiser Siegln und Prädikat,
Wappen und Titel dos erloschenen Herren«
geschlecktes auf Geroltzet am Waßiaen
laut Diploms ääo. 3. October 141 l. Später
theilten nch die Wangen in mehrere
Linien: in die Föd twangen . Feucht-
wangen. Wangen von Wangen-
berg, Wangen von S t e i n fa l l u. A.,
welche alle erloschen; nur die Wangen
von Geroltzek erhielten sich bis in die
Mitte unseres Jahrhunderts. Christoph von
Wangen, ein Sohn Johanns, Hofmeisters
des Bischofs uon Augsburg, war Kämmerer,
Oberamtmann und Pfleger zu Wangen au
in Erzherzog Leopold Wi lhelms. Bi-
schofs uon Straßburg und Passau. Dienste,
in welchem auch sein Sohn und sein Enkel
Jacob Christoph standen. Des Letzteren
Sohn. der kaiserliche ^leichshofrath Franz
Christoph (geb, 1629. ->-), wurde mit Diplom
ääo. Larenburg 3. Mai 1678 als Franz
Christoph uon Wangen und Gerolhek
in den Reichs frei h errnstand erhoben,
und von diesem in dirkctl'r Linie stammt der
Generalmajor Friedrich Ludwig ao. dessen
Lrbensskizze wir oben in'tdeillen.
Wappen der Freiherren Wangen M Verolhek.
Quadrirter Schild, i und 4: in Roth ein
silberner goldgekrönter, doppelt geschwänzter,
einwärts springender Löwe (Wangen);
3 und 4: in Silber ein gleicher rother Löwe
mit mehreren gestreuten aufrechten blauen
Schindeln umgeben (Geroltzek). Auf dem
Schilde ruhen zwei Turnierhelme. Äus der
mit drei Pfauenfedern geschmückten Krone
des rechten wächst der silberne Löwe von
1 und 4; aus jener des linken ragen Hals
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Volume
- 53
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 332
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon