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Warschauer 100 Marsoro
Arzeneiwissenschaft beendete und im
Jahre 1843 daraus die Doctorwürde
erlangte. Darauf machte er zur Vervoll-
kommnung in seiner Wissenschaft Reisen
durch Europa, auf welchen er die wich»
tigsten arztlichen Institute aller Art
kennen lernte. Nach seiner Rückkehr ließ
er sich in seiner Vaterstadt als praktischer
Arzt nieder und war neben seinem Be>
rufe auch wissenschaftlich in seinem Fache
thätig. Die Titel seiner Schriften sind:
/vomse,is/s (Krakau 1843), seine Inau-
guraldissertation; „0 ^O/67-SS SF»?'-
Von der epidemischen Cholera und der
Methode, sie zu heilen (ebd. 1830); —
76'4ä", d. i. Blick auf einige im Jahre
1832 in Krakau herrschende Krank
hciten und Vergleichung der Masern in
diesem Jahre mit jenen des Jahres 1843
(Warschau 1833, 8".)'. — „ TN'ackomosc
^ ^oe^ae^ A>osn'6N^O«?s^z'<?H", d. i.
Nachricht über die Heilquellen zu Kro-
scienko i Krakau 1839, 8".). Auch ver>
öffentlichte er verschiedene Abhandlungen
in der Denkschrift der Warschauer ärzt»
lichen Gesellschaft (?aini6wik to>v«.-
iv.vst>.viz. 1(t^il,l-6^.^ ViU'sxa^vZlcieFo) uno
im medicinifchen Wochenblatt (^Foänik
1ekn.,-8^i) : Ueber die Lungeuentzüw
düng > 0 ^apciieniu ^^lo); — Von den
gewöhnlichen Masern l.O oär^s n^-
^uiinno^); — Neber Szczawnica in
medicinischer Beziehung (0 I-o-^vllio)'
>^0<1 ^vxFleäsin 1e1^in'8lvim»: — Von
den Krankheiten der Eustachischen Trom»
pete im Ohre (0 c!wi-oda.o1i tradlci
Nu.st2.o^ius^a ucliil.) u. m. a. Außerdem
machte er sich in ärztlichen Kreisen als
Recensent wichtiger, in fremden Sprachen erschienener medicinischer Werke bekannt.
Die Gesellschaften der Aerzte in War-
schau, Paris, in Podolien und die vor«
mals Iagiellonische Akademie der Wis-
senschaften in Krakau erwählten ihn zu
ihrem Mitgliede.
d. i. Die polnische Literatur im historisch-
kritischen Abrisse (Krakau 1868, Himmelblau,
gr. 3".) Vd. I I , S. 339.
Porträt. Holzschnitt im polnischen Spott»
blatt „Uai-ap" l877. Nr. 2.
Warsow, Friedrich (vorzüglicher Kal-
l igraph, geb. zu Stolpe in Pommern
am 18. November 1787, Todesjahr un>
bekannt). Von seinem Vater, welcher
Sattlermeister in Stolpe war, erhielt er
den ersten Unterricht und besuchte dann,
sechs Jahre alt, die lateinische Schule.
Die Mittellosigkeit der Eltern nöthigte
den Knaben, in den Mußestunden durch
Abschriften für den Stadtmagistrat sich
einen Nebenverdienst zu suchen. Als er
eilf Jahre alt war, arbeitete er für den
Stadtbaumeister H ä r t e l Risse und
Überschläge, mit zwölf Jahren kam er
nach Danzig zu einem Iustizbeamten,
den er aber bald verließ, da ihn dieser
mehr zu Arbeiten, die für einen Be>
dienten paßten, verwendete, wozu er
sich denn doch nicht auf die Dauer
mißbrauchen lassen wollte. So trat er
bei der Vorstandschaft der pommer-
schen Forstverwaltung als Practicant
ein, wurde daselbst Secretar und fand
die erste Gelegenheit, seinem Hange zu
kalligraphischen Arbeiten zu genügen. Als
dann im October 1806 Preußen unter
der französischen Gewaltherrschaft litt,
verlor auch er seine Stelle und schlug
kümmerlich bis 1809 sich durch, in
welcher Zeit er durch eine Verkettung fast
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Volume
- 53
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 332
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon