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Malseige 136 Masserberg) Franz Fader Angilst
giment den Feldzug dieses denkwürdigen
Jahres mit. I n den blutigen Pfingsten
desselben Jahres am 21. und 22. Mai,
focht das Regiment in der Völkerschlacht
bei Aspern und hatte in der zweiten, von
drm General der Cavallerie Grafen
B^llegarde befehligten Colonne seine
Eintho'lung. I n dem entscheidenden
Momente als unsere Infanterie die
französischen Kürassiere bis auf dreißig
Schritte herankommen ließ und sie dann
mit einem wohlgezielten Gliederfeuer
empfing, worauf die feindlichen Reiter
zu wanken begannen, in diesem entschei»
denden Augenblicke führte Generalmajor
Peter Baron Vecsey einen Theil des
Regiments ins Gefecht und hieb auf die
Kürassiere ein, daß diese sich wandten
und bis zu ihrer Infanterie zurückwichen.
Der Verlust des Regiments an diesen
beiden Scklachttagen war ein betracht-
licher und betrug 13 Officiere, 1 l3 Mann
und 133 Pferde an Todten und Ver»
mundeten, unter welch' letzteren sich Ritt-
meister. Wasseige befand. Im Feld-
zuge des Jahres 1813 focht das Reg>
ment bei Dresden am 26. und 27. August
und erlitt starke Verluste; Mitte Sep»
tember ward Rittmeister Wasseige mit
seiner Escadron dem Streifzuge zuge-
wiesen, den der Generallieutenant Thie»
leman unternahm, und von diesem
in der Relation vorzüglich angerühmt.
Auch in der Schlacht bei Leipzig am
18. October kämpfte das Regiment, und
für sein tavferes Verhalten am 28. Oc-
tober dei Altenburg und Zeitz, wo eine
Infanteriemasse des Feindes nicderge-
worfen und die Cavallerie desselben zum
Rückzüge genöthigt wurde, ist der Baron
Wasseige mit dem russischen Wladimir-
orden ausgezeichnet worden. Im Jahre
1813 rückte der Freiherr zum Major in
seinem Regiments vor, aus welchem er dann 1821 in den Ruhestand über-
trat. I n dieser Zeit widmete er dem
Gedeihen eines in der Folge zu seltener
Großartigkeit gediehenen Institutes, der
am 4. October 1819 in Wien eröffneten
ersten österreichischen Sparcasse,
seine Thätigkeit und bekleidete längere
Zeit die Stelle eines Präsidenten der»
selben. Freiherr Kar l hatte sich im
Jahre 13l)9 mit Anna, geborenen Su»
bich de Nagy-Colon lgest. 13. De-
cember 1838) vermalt und aus dieser
Ehe fünf Kinder, drei Söhne und zwei
Töchter, erhalten, von welchen im Jahre
1863 nur noch ein Sohn Moriz (geb.
1813), ehemals Lieutenant beim Platz-
commando zu Eger in Böhmen, am
Leben war. Auch dieser scheint gestorben
— wenigstens ist die Familie im „Ge-
nealogischen Taschenbuch der freiherr»
lichen Häuser" seit zwei Decenmen nicht
mehr ersichtlich — und das Geschlecht
der Freiherren W a s s e i g e erloschen
zu sein.
Ungarns Meläfamilien mit Wappen und>
Stammtafeln (Pestb t86.i, Moriz Räth,
gr. 8".) Bd. XI I , S, 87. — Tbürbeim
(Andreas Graf). Gedentdlätter aus der
Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee
(Nicn und Teschen 1882. Pr?cha55a. s.r. 8".)
Vd I I , 3, 92. Iadr l8!3.
Wappen. In Noth ein silberner Tparren,
begleitet oon :j («>, 1) silbernen Sternen. Auf
dem Schilde ruht die Freiherrenkrone, auf
welcher zwei Turnierhelme sich erbeben. Die
Krone des rechten trägt einen silbernen
Stern, aus jener des linken wächst einwärts
gewender ein silberner Löwe. Die Helm«
decken sind roth mit Silber unterlegt. Die
Schildbalter: zwei rückwärts schauende
silberne Löwen.
Wllsserberg. Franz Xaver August v.
(Schriftsteller, geb. zu Wien am
27. November 1748, gest. ebenda
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Volume
- 53
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 332
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon