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WattenNyl 130 Mattenwyl
schen Telegraphenwesens nach Wien be-
rief und 1837 als Director desselben
anstellte. Im Jahre 1872 wurde die bis
dahin selbständige Direction des Tele»
graphenwesens aufgelöst und letzteres
mit der Postsection verbunden. Seit
jener Zeit bekleidet Brunn er von
Wattenwyl die Stelle eines Ministe«
rialrathes im k. k. Handelsministerium.
Neben seiner amtlichen Thätigkeit gab er
sich naturwissenschaftlichen Arbeiten und
Studien hin und strebte durch Ausfiel-
lungen. Vortrage und dergleichen die
Popularisirung der technischen Anwen-
düngen der Elektricität an. Auf schrift»
stellerischem Wege wirkte er seit seiner
Habilitirung zum Doctor der Philosophie
im Jahre 1846 vornehmlich auf den
Gebieten der Physik und Geologie, seit
den letzteren Jahren aber beschäftigt er sich
in seinen Mußestunden ausschließlich mit
der Naturgeschichte der Insecten. Außer
verschiedenen kleineren Arbeiten in den
Verhandlungen der Wiener zoologisch«
botanischen Gesellschaft haben wir von
ihm als durch den Druck veröffentlicht
zu verzeichnen: „D
lini 1846); — „Ueber Dichte des
Eisens bei verschiedenen Temperaturen"
(in Poggendorff's Annalen, Band
I.XIV, 1843); — „Neber den Einfluß
des Magnetismus auf thierische Körper"
(in den Mittheilungen der naturforschen-
den Gesellschaft in Bern 1847); —
eUeber Cohäsion der Flüssigkeiten"
(ebd.) ; — „Diamagnetismus des
Eisens" (ebd. 1848)', — .Einfluß des
Magnetismus auf die Cohäsion der tzlüs-
sigkeiten (ebd. 1849); — «Ueber ge«
färbten Schnee" (ebd. 1830); — „Pro-
ductionskraft der Natur" (ebd. 1830);
— .Ueber das Taschenbarometer" (ebd. 1833 und Poggendorff's Annalen,
Bd. XOI); — ^p6i-y,
än lao äs
ä'uns oarts 6t äs pin-
ooupss" (in den Denkschriften
der Schweizer naturforschenden Gesell^
schaft 1831); — „Geognostische Be.
schreibung der Gebirgsmasse des Stock«
Horns mit einer Karte, Ansicht und sieben
Profilen (ebd. 1833); -
c^ss" (Vi6ilN6 1863); — „Monographie
dn Phünerupteiidln. Mit 8 Glliüu" (Wien
18?8) und „PradrllMN5 der lnrosillizihrn tldr»
thllpteren. Mit U Enkeln und 1 Karte" (Leip-
zig 1882). Von letztgenannter Insecteii'
ordnung besitzt Brunner von Watten»
wyl die größte dermalen bestehende
Sammlung. Seine amtliche und wissen»
schaftliche Thätigkeit wurde höchsten
Ortes und in gelehrten Kreisen mehrfach
gewürdigt. Seine Majestät der Kaiser
zeichnete den Gelehrten im August 4833
mit dem Orden der eisernen Krone dritter
Classe aus; mit Comthur» und anderen
Ordenskreuzen schmückten ihn auch Ruß»
land-, Preußen zu wiederholten Malen,
die Türkei, Sachsen, Italien. Baden,
Griechenland und Württemberg; der
Verein zur Verbreitung naturwifsenschast.
licher Kenntnisse erwählte ihn zu seinem
Präsidenten, der wissenschaftliche Club
und die k. k. zooloaisch-botanische Gesell«
schaft in Wien zu ihrem Vice-Präsidenten,
die evangelische Gemeinde H. C. in Wien
zu ihrem Curator. Brunn er von Wa t«
tenwyl ist mit einer geborenen Ba«
ronin von Wattenwyl (geb. 183j)
vermalt, welche einem alten berühmten
freiherrlichen und gräflichen Schweizer»
geschleckt angehört, das noch zu Bern
als eines der privilegirten sechs Adels«
geschlechter blüht. Seine Gattin gebar
ihm einen Sohn Emil (geb. 1853),
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Volume
- 53
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 332
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon